Digitalisierung und Nachhaltigkeit, ein Widerspruch?
Schule: Modellschule Graz
KoordinatorIn: Mag. Wurm AlexandraDirektorIn: Mag. Hüttl-Zeder Sabine
Inhalt
Die Modellschule setzte sich schon seit mehreren Jahren die Ziele nachhaltig, klima- und umweltfreundlich zu agieren. Gehen Digitalisierung und Nachhaltigkeit überhaupt zusammen? Dieser Frage widmeten wir uns in diesem Jahr. Jede Klasse hatte einen Schwerpunkt zum Thema und ein klassenübergreifendes Projekt zum Thema Müll für alle Klassen der Modellschule fand auf Anregung der Schüler*innenvertretung statt.Beim Foodsaving, dem Gartenprojekt, der Müllwoche, den Klimastadtrundgängen, "Green Traveling", dem riesigen Erasmus plus Vorhaben "SOS Earth" mit Partnerschulen, etc. wurden ökologische und klimafreundliche Aktivitäten durchgeführt. Die Ziele des Projekts zu erforschen ob Nachhaltigkeit und Digitalisierung ein Widerspruch sind, wurden erreicht. Es gab kaum ein Nachhaltigkeitsprojekt im heurigen Schuljahr, das nicht von digitalen Medien und Möglichkeiten profitierte. Eine Ausnahme ist der Besuch der ersten Klassen bei den Foodfighters, dort wurden keine digitalen Medien gebraucht und verwendet.
Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 3
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Großprojekt "Digitalisierung und Nachhaltigkeit, ein Widerspruch?"
Alle Schulklassen waren beteiligt, alle LehrerInnen der Modelslchule arbeiteten mit. Das Projekt erstrclte sich über das gesamte Schuljahr 2021/22.
Ein von SchülerInnen angeregtes Müllprojekt wurde im ersten Semester durchgeführt.
Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
"Digitalisierung und Nachhaltigkeit- ein Widerspruch?"
Ökologbeitrag der Modellschule unterstützt vom Umweltbildungsfond
Die Modellschule Graz hat sich nach langer Diskussion und vielen Besprechungen zwischen allen Schulpartner*innen dazu entschlossen an dem Digitalisierungs-Schwerpunkt des Bundesministeriums teilzunehmen. Die Modellschule setzte sich schon seit mehreren Jahren die Ziele nachhaltig, klima- und umweltfreundlich zu agieren. Gehen Digitalisierung und Nachhaltigkeit überhaupt zusammen? Dieser Frage widmeten wir uns in diesem Jahr.
Jede Klasse hatte einen Schwerpunkt zum Thema, ein klassenübergreifendes Projekt zum Thema Müll für alle Klassen der Modellschule fand auf Anregung der Schüler*innenvertretung statt.
Die Ziele des Projekts waren zu erforschen wieweit die Digitalisierung in die Projekte zum Thema Nachhaltigkeit hineinspielt, ob es ökologische und klimafreundliche Projekte gibt, die ganz ohne digitale Unterstützung auskommen und welche Aktionen nur mit digitaler Unterstützung machbar sind.
Die Schüler*innenvertretung wählte das Thema Müll zum Schwerpunkt im heurigen Schuljahr.
Im Dezember 2021 fand dann die gemeinsam geplante „Müllwoche“ statt. Jede Klasse setzte Schwerpunkte zum Thema Müll, die Lehrer*innen unterstützten die Klassen dabei. In allen Klassen wurde im Biologieunterricht die richtige Mülltrennung gefestigt, es wurden Plakate gestaltet, Müll sortiert, die Mülltrennung mit Müll-Apps geübt. Dazu waren in den ersten und zweiten Klassen die I-Pads von großem Vorteil.
In der Oberstufe fanden während der Müllwoche vom 6.12. bis zum 10.12.21 folgende Aktionen statt: Müllstatistik, Hochrechnungen, Bakterien und Müll, Müll und Zeitung, Abstraktion des Mülls, Foodwaste, Reuse, Upcycling, Müllvermeidung, Mülltrennung, Vergleiche der Müllsituation in Österreich und Frankreich, Schöpfungsverantwortung Mülltrennung, mit Müll von morgen bauen, Educationtheater, Investigativjournalismus, Fairteiler, Foodsharing, Dumpstern, Recycling von Kunststoffen, der Mensch als Mülleimer- psychosoziale Hygiene.
In der Unterstufe wurden folgende Ideen umgesetzt: Mülltrennung- Theorie und Praxis, Geschichten der Christbäume auf dem Müllplatz, Müllskulpturen bauen, Müllsammeln, Bedeutung der Pilze in der Kompostierung, Comics „Weg des Mülls“, Schicksal der Müllkinder, alte Kleider reparieren, upcyclen, technische Aspekte der Müllentsorgung besprechen, Musikinstrumente aus Müll bauen, Müll in der Landschaft/Kunst, Geschichten mit Bildimpuls Elektroschrott, was gehört in den Kompost?, Plastik im Meer, Investigativjournalismus „ Mülltrennung in der Modellschule“, Müllworkout, Repair-Cafe, Fastfashionmüllhalden, Müllhochrechnung, Akkuproblematik.
Einige Berichte von den Aktionen in der Müllwoche:
Auf! Auf! Upcycling!
Im Zuge der Müllwoche nutzten die Schüler*innen der 2A die Gelegenheit, abgetragenen und kaputten Kleidungsstücken von zuhause ein Makeover zu verpassen. Flicken, Reparieren, Verwerten, Designen und Verschönern - mit Nadel und Faden wurde gestickt, mit der Nähmaschine gesteppt und der unerschöpfliche Materialfundus des Textilen Werkraumes nach Schätzen durchsucht und sinnvoll eingesetzt. Die Ergebnisse können sich sehen, verwenden und anziehen lassen! 😉
Elektroschrottgeschichten
In Ghana befindet sich die größte Elektroschrottmüllhalde der Welt, ausgehend von Bildimpulsen setzten sich die Schüler*innen in Form von Kurzgeschichten mit dem Thema auseinander.
Der Müll der Schüler*innen der 4b
Im Dezember startete das Projekt Müllwoche. Alle Klassen trugen etwas zu dem Projekt bei. Unsere Klasse (4b) sammelte den ganzen Müll über eine Woche lang um am Ende in Mathematik zu messen, wie viel Müll wir eigentlich produzieren. Auch in anderen Fächern machten wir etwas zum Thema Müll. In BE zeichneten wir zum Beispiel Müll in einer abstrakten Weise. Auch in Biologie arbeiteten wir zum Thema Mülltrennen. Viele Klassen sind auch Müllsammeln an der Mur gegangen. Das ging sich bei uns leider nicht aus, weil es an dem Tag sehr viel geschneit hatte, was auch toll war.
Das war das Projekt Müllwoche. Dadurch haben wir gelernt, wie viel Müll wir eigentlich produzieren. Darüber sollten sich viel mehr Leute Gedanken machen.
Wiederverwendbare Geschenksackerln aus Altpapier der Schüler*innen der 1A
Aus alten Zeitungen und Zeitschriften wurden Geschenksackerln gefaltet und mit Kordeln versehen. Das Geschenksackerl ist einerseits ein Recycling-Objekt, mit dem Altpapier aufbereitet wird und es hilft darüber hinaus, zusätzlichen Müll durch weggeworfenes Geschenkpapier zu vermeiden. Die Falt-Anleitung wurde diesmal bewusst nicht ausgedruckt, sondern per Beamer projiziert.
Dumpstern - Lebensmittelrettung
Im Zuge der Müll-Projektwoche sind ein paar Schüler*innen der 8.Klasse am 17. Dezember 2021 in die Welt des Dumpstern eingetaucht. Gemeinsam mit unserer Lehrerin Liesa haben wir spät abends drei verschiedene Supermärkte aufgesucht und waren überrascht, wie viele Lebensmittel wir dort vorgefunden haben, die teilweise sogar frisch verpackt waren. Es waren so erstaunlich viele Lebensmittel, dass wir sie zu einem Verteiler gebracht haben, damit es Menschen, die sie dringender benötigen, nehmen können. Alles in allem war dieser Abend eine aufregende und lehrreiche Erfahrung.
Trashmop
Ausgehend von kleinen tänzerischen Improvisationen zum Thema Müll arbeiten wir nach den Ferien weiter an unseren Sequenzen, die wir dann hoffentlich bald einmal in den UST-Klassen – ohne Vorwarnung - präsentieren können. Ziel ist es, Spaß zu haben und gleichzeitig ein Bewusstsein für das Thema zu entwickeln.
Reuse – Liebe auf den zweiten Blick
Nachdem sich die 4B bereits die ganze Woche schon auf unterschiedlichen Wegen mit Müll befasst hat betrachtete sie die Thematik am Freitag nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Die Schüler*innen waren dazu aufgefordert, mal ordentlich Mist zu bauen – ja sogar richtigen Schrott zu produzieren! 😉 Zuerst wurden die Taschentücher, Papiere, etc. genau studiert und mit Bleistift gezeichnet. Anschließend reduzierten die Schüler*innen ihre Zeichnungen immer weiter auf ihre Grundformen, die sie in individueller Auslegung und Farbgebung zu eigenständigen abstrakten Kunstwerken wandelten. So schön kann Müll anmuten!
Zum Schwerpunktthema Müll fanden über das gesamte Schuljahr verteilt noch Workshops und Aktionen statt, wie zum Beispiel der Workshop „Wear(e)abl“ abgehalten in den 3., 4. Klassen und der 5. Klasse. Die Schüler*innen lernten die Bedeutung von natürlichen Materialien für ihre Kleidung kennen. Außerdem wurde Fastfashion thematisiert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
Durch das Projekt angeregt, konnte eine Restmülltonne eingespart werden, was auch zu einem Gewinn für die Modellschule führte. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Müllwoche waren Schüler*inneninitiativen, durch die Müllplätze mit neu gestalteten Plakaten beschildert wurden.
Digitale Unterstützung waren während der ganzen Müllwoche wichtig, von der Planung bis zur Recherche und den Präsentationen wurden digitale Medien eingesetzt.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den ersten Klassen:
Die ersten Klassen erarbeiteten im Biologieunterricht ihre Lieblingssäugetiere und Lieblingsvögel mit Hilfe des Internets und ihrer I-Pads. Der Umgang mit dem Internet und die Recherche wurden so geübt.
Die Schüler*innen der ersten Klassen bekamen Forschungsaufträge um das Verhalten, das Aussehen und den Lebensraum eines Lieblingssäugetieres zu erkunden. Diese erste größere Forschungsarbeit machten sie mit ihren Biologiebüchern und vorgegebenen Internetseiten. Langsam sollen die Schüler*innen auf die in der Biologie so wichtige Recherchearbeit hingeführt werden. Dazu waren die in den Klassen vorhandenen I-Pads eine große Hilfe und sehr unterstützend. Verschiedene Säugetiere, wie das Schwein, das Rind, der Esel, das Zebra, der Wolf, die Wildkatze, etc. wurden gewählt und in zwei Unterrichtseinheiten wurde das Verhalten des Tieres („was tut mein Tier den ganzen Tag?“, das Aussehen des Tieres und der Lebensraum erforscht. Die nachfolgenden Präsentationen waren sehr interessant und spannend. Der nachhaltige Ansatz, dass man Tiere schützt und gut behandelt, die man auch gut kennt, wurde hier angewandt.
Außerdem wurden noch Nahrungsmittel gerettet mit den Foodfighters - Ein nachhaltiger Workshop, ganz ohne digitale Unterstützung.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den zweiten Klassen:
Im Fach Mathematik fand ein Projekt zur Untersuchung über die Umweltfreundlichkeit von Unterricht auf I-Pads statt. Die Ergebnisse dieses Projekts hingen davon ab, wie viele Kopien gemacht werden. Die Schüler*innen errechneten verschiedene Szenarien.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den 3. Klassen:
Die 3. Klassen betreuten über das gesamte Schuljahr den Schulgarten, die Schüler*innen erforschten im Internet und anhand ihrer Schulbücher verschiedene Obst- und Gemüsesorten, ihren Anbau und die Pflege. Von Jugend am Werk wurden Hochbeete entwickelt und gebaut, die dann ab dem Frühjahr zur Befüllung und Bepflanzung bereitstanden. Die Schüler*innen hatten sowohl am Recherchieren über Gartenbau als auch an der praktischen Gartenarbeit viel Freude und erlernten so die nachhaltigste aller Methoden sich zu ernähren, nämlich mit selbst angebauten Lebensmitteln.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung der 4. Klassen
Die 4. Klassen nahmen an einem vom Klimabündnis Steiermark angebotenem Klima-Stadtrundgang teil. Die Schüler*innen lernten verschiedene Möglichkeiten von klimaneutralen und klimafreundlichen Einrichtungen der Stadt Graz kennen, besucht wurden zum Beispiel das Gramm - ein Lebensmittelladen ohne Verpackung, Tim – eine Elektroautostation, ein Versicherungsgebäude mit vertikaler Begrünung, etc. Bei jeder Station wurde genau erklärt, welche Wirkung die Einrichtung auf das Klima hat. Mit Schätzspielen wurden die Schüler*innen angeregt mit zu denken. Anschließend im Biologieunterricht wurde über die einzelnen Stationen im Internet noch recherchiert und das Wissen vertieft.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der 5. Klasse
Die Schüler*innen der 5. Klasse erlebten in Frankreich auf ihrer Erasmusplus Reise zum Projekt „Enseignez a`vivre“ einen demokratischen Prozess um die Errichtung eines Windkraftwerks auf Oleron. Die Schüler*innen interviewten alle Teilnehmer*innen es Meinungsfindungsprozesses, der vor der Errichtung des Kraftwerkes stattfand. Die gesamte Recherchearbeit wurde filmisch dokumentiert. Der Film wird geschnitten und einem internationalen Publikum gezeigt werden.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der 6. und 7.Klasse
Die beiden Klassen sind Teilnehmer*innen an dem Erasmusplus Projekt „SOS Earth“. Mit den Partnerschulen in England und Portugal wurden viele Unternehmungen und Workshops absolviert, die zur Verbesserung des Klimas und der Umwelt betrugen. So wurden Ökosysteme erforscht, nachhaltige Erfindungen gemacht und präsentiert, eine umweltfreundliche Siedlung mit Niedrigenergiehäusern besichtigt, und vieles mehr. Die Reisebewegungen nach London fanden mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt, was von den Schüler*innen eingefordert wurde und somit auch zur Klimafreundlichkeit des Projekts beigetragen hat. Im Vorfeld, in der Umsetzung und in der Nachbereitung des Projekts war der Einsatz von digitalen Medien unabdingbar. Alle Ergebnisse dieses Projekts werden digital aufgearbeitet und dann einem breiten Publikum präsentiert.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Wahlpflichtfach „Naturwissenschaftliches Forschen“
Die Schüler*innen es Wahlpflichtfaches Naturwissenschaftliches Forschen „gartelten“ für Bienen! In mühevoller Arbeit wurde ein Teil des Rasens des Gartens in der Hirtengasse abgegraben und eine heimische Blumenwiese gesät. Im nächsten Jahr solle es schon neben den schon blühenden Veilchen, Krokussen und Tulpen auch heimische Blumen wie verschiedene Kleesorten, Glockenblumen, Margeriten und Wiesensalbei blühen und den Insekten als Futterstation dienen. Dieses Projekt fand ganz ohne digitale Medien statt.
Naturkosmetik versus herkömmliche Kosmetik- die Wahlpflichtfachschüler*innen verglichen mit Hilfe des Internets aber auch durch Recherche vor Ort die verschiedenen Kosmetikangebote in herkömmlichen Drogeriemärkten und biologischen Geschäften. Plakate dazu wurden gestaltet und präsentiert, das zum Teil auch digital am I-Pad.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung für die gesamte Schulgemeinschaft der Modellschule
Der ehemalige Direktor der Modellschule, Mag. Fritz Weilharter, stellte im Rahmen der Modellschulakademie sein neues Buch „Die Neue Elite“ vor, es handelt vom Vorteil von Kindern, die ohne digitale Medien aufwachsen, in ihrem späteren Leben. Zahlreiche Eltern und Lehrer*innen erschienen zur Lesung und Diskussion.
Die Ziele des Projekts zu erforschen ob Nachhaltigkeit und Digitalisierung ein Widerspruch sind, wurde erreicht. Es gab kaum ein Nachhaltigkeitsprojekt im heurigen Schuljahr, das nicht von digitalen Medien und Möglichkeiten profitierte. Eine Ausnahme ist der Besuch der ersten Klassen bei den Foodfighters, dort wurden keine digitalen Medien gebraucht und verwendet.
"Digitalisierung und Nachhaltigkeit- ein Widerspruch?"
Ökologbeitrag der Modellschule unterstützt vom Umweltbildungsfond
Die Modellschule Graz hat sich nach langer Diskussion und vielen Besprechungen zwischen allen Schulpartner*innen dazu entschlossen an dem Digitalisierungs-Schwerpunkt des Bundesministeriums teilzunehmen. Die Modellschule setzte sich schon seit mehreren Jahren die Ziele nachhaltig, klima- und umweltfreundlich zu agieren. Gehen Digitalisierung und Nachhaltigkeit überhaupt zusammen? Dieser Frage widmeten wir uns in diesem Jahr.
Jede Klasse hatte einen Schwerpunkt zum Thema, ein klassenübergreifendes Projekt zum Thema Müll für alle Klassen der Modellschule fand auf Anregung der Schüler*innenvertretung statt.
Die Ziele des Projekts waren zu erforschen wieweit die Digitalisierung in die Projekte zum Thema Nachhaltigkeit hineinspielt, ob es ökologische und klimafreundliche Projekte gibt, die ganz ohne digitale Unterstützung auskommen und welche Aktionen nur mit digitaler Unterstützung machbar sind.
Die Schüler*innenvertretung wählte das Thema Müll zum Schwerpunkt im heurigen Schuljahr.
Im Dezember 2021 fand dann die gemeinsam geplante „Müllwoche“ statt. Jede Klasse setzte Schwerpunkte zum Thema Müll, die Lehrer*innen unterstützten die Klassen dabei. In allen Klassen wurde im Biologieunterricht die richtige Mülltrennung gefestigt, es wurden Plakate gestaltet, Müll sortiert, die Mülltrennung mit Müll-Apps geübt. Dazu waren in den ersten und zweiten Klassen die I-Pads von großem Vorteil.
In der Oberstufe fanden während der Müllwoche vom 6.12. bis zum 10.12.21 folgende Aktionen statt: Müllstatistik, Hochrechnungen, Bakterien und Müll, Müll und Zeitung, Abstraktion des Mülls, Foodwaste, Reuse, Upcycling, Müllvermeidung, Mülltrennung, Vergleiche der Müllsituation in Österreich und Frankreich, Schöpfungsverantwortung Mülltrennung, mit Müll von morgen bauen, Educationtheater, Investigativjournalismus, Fairteiler, Foodsharing, Dumpstern, Recycling von Kunststoffen, der Mensch als Mülleimer- psychosoziale Hygiene.
In der Unterstufe wurden folgende Ideen umgesetzt: Mülltrennung- Theorie und Praxis, Geschichten der Christbäume auf dem Müllplatz, Müllskulpturen bauen, Müllsammeln, Bedeutung der Pilze in der Kompostierung, Comics „Weg des Mülls“, Schicksal der Müllkinder, alte Kleider reparieren, upcyclen, technische Aspekte der Müllentsorgung besprechen, Musikinstrumente aus Müll bauen, Müll in der Landschaft/Kunst, Geschichten mit Bildimpuls Elektroschrott, was gehört in den Kompost?, Plastik im Meer, Investigativjournalismus „ Mülltrennung in der Modellschule“, Müllworkout, Repair-Cafe, Fastfashionmüllhalden, Müllhochrechnung, Akkuproblematik.
Einige Berichte von den Aktionen in der Müllwoche:
Auf! Auf! Upcycling!
Im Zuge der Müllwoche nutzten die Schüler*innen der 2A die Gelegenheit, abgetragenen und kaputten Kleidungsstücken von zuhause ein Makeover zu verpassen. Flicken, Reparieren, Verwerten, Designen und Verschönern - mit Nadel und Faden wurde gestickt, mit der Nähmaschine gesteppt und der unerschöpfliche Materialfundus des Textilen Werkraumes nach Schätzen durchsucht und sinnvoll eingesetzt. Die Ergebnisse können sich sehen, verwenden und anziehen lassen! 😉
Elektroschrottgeschichten
In Ghana befindet sich die größte Elektroschrottmüllhalde der Welt, ausgehend von Bildimpulsen setzten sich die Schüler*innen in Form von Kurzgeschichten mit dem Thema auseinander.
Der Müll der Schüler*innen der 4b
Im Dezember startete das Projekt Müllwoche. Alle Klassen trugen etwas zu dem Projekt bei. Unsere Klasse (4b) sammelte den ganzen Müll über eine Woche lang um am Ende in Mathematik zu messen, wie viel Müll wir eigentlich produzieren. Auch in anderen Fächern machten wir etwas zum Thema Müll. In BE zeichneten wir zum Beispiel Müll in einer abstrakten Weise. Auch in Biologie arbeiteten wir zum Thema Mülltrennen. Viele Klassen sind auch Müllsammeln an der Mur gegangen. Das ging sich bei uns leider nicht aus, weil es an dem Tag sehr viel geschneit hatte, was auch toll war.
Das war das Projekt Müllwoche. Dadurch haben wir gelernt, wie viel Müll wir eigentlich produzieren. Darüber sollten sich viel mehr Leute Gedanken machen.
Wiederverwendbare Geschenksackerln aus Altpapier der Schüler*innen der 1A
Aus alten Zeitungen und Zeitschriften wurden Geschenksackerln gefaltet und mit Kordeln versehen. Das Geschenksackerl ist einerseits ein Recycling-Objekt, mit dem Altpapier aufbereitet wird und es hilft darüber hinaus, zusätzlichen Müll durch weggeworfenes Geschenkpapier zu vermeiden. Die Falt-Anleitung wurde diesmal bewusst nicht ausgedruckt, sondern per Beamer projiziert.
Dumpstern - Lebensmittelrettung
Im Zuge der Müll-Projektwoche sind ein paar Schüler*innen der 8.Klasse am 17. Dezember 2021 in die Welt des Dumpstern eingetaucht. Gemeinsam mit unserer Lehrerin Liesa haben wir spät abends drei verschiedene Supermärkte aufgesucht und waren überrascht, wie viele Lebensmittel wir dort vorgefunden haben, die teilweise sogar frisch verpackt waren. Es waren so erstaunlich viele Lebensmittel, dass wir sie zu einem Verteiler gebracht haben, damit es Menschen, die sie dringender benötigen, nehmen können. Alles in allem war dieser Abend eine aufregende und lehrreiche Erfahrung.
Trashmop
Ausgehend von kleinen tänzerischen Improvisationen zum Thema Müll arbeiten wir nach den Ferien weiter an unseren Sequenzen, die wir dann hoffentlich bald einmal in den UST-Klassen – ohne Vorwarnung - präsentieren können. Ziel ist es, Spaß zu haben und gleichzeitig ein Bewusstsein für das Thema zu entwickeln.
Reuse – Liebe auf den zweiten Blick
Nachdem sich die 4B bereits die ganze Woche schon auf unterschiedlichen Wegen mit Müll befasst hat betrachtete sie die Thematik am Freitag nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Die Schüler*innen waren dazu aufgefordert, mal ordentlich Mist zu bauen – ja sogar richtigen Schrott zu produzieren! 😉 Zuerst wurden die Taschentücher, Papiere, etc. genau studiert und mit Bleistift gezeichnet. Anschließend reduzierten die Schüler*innen ihre Zeichnungen immer weiter auf ihre Grundformen, die sie in individueller Auslegung und Farbgebung zu eigenständigen abstrakten Kunstwerken wandelten. So schön kann Müll anmuten!
Zum Schwerpunktthema Müll fanden über das gesamte Schuljahr verteilt noch Workshops und Aktionen statt, wie zum Beispiel der Workshop „Wear(e)abl“ abgehalten in den 3., 4. Klassen und der 5. Klasse. Die Schüler*innen lernten die Bedeutung von natürlichen Materialien für ihre Kleidung kennen. Außerdem wurde Fastfashion thematisiert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
Durch das Projekt angeregt, konnte eine Restmülltonne eingespart werden, was auch zu einem Gewinn für die Modellschule führte. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Müllwoche waren Schüler*inneninitiativen, durch die Müllplätze mit neu gestalteten Plakaten beschildert wurden.
Digitale Unterstützung waren während der ganzen Müllwoche wichtig, von der Planung bis zur Recherche und den Präsentationen wurden digitale Medien eingesetzt.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den ersten Klassen:
Die ersten Klassen erarbeiteten im Biologieunterricht ihre Lieblingssäugetiere und Lieblingsvögel mit Hilfe des Internets und ihrer I-Pads. Der Umgang mit dem Internet und die Recherche wurden so geübt.
Die Schüler*innen der ersten Klassen bekamen Forschungsaufträge um das Verhalten, das Aussehen und den Lebensraum eines Lieblingssäugetieres zu erkunden. Diese erste größere Forschungsarbeit machten sie mit ihren Biologiebüchern und vorgegebenen Internetseiten. Langsam sollen die Schüler*innen auf die in der Biologie so wichtige Recherchearbeit hingeführt werden. Dazu waren die in den Klassen vorhandenen I-Pads eine große Hilfe und sehr unterstützend. Verschiedene Säugetiere, wie das Schwein, das Rind, der Esel, das Zebra, der Wolf, die Wildkatze, etc. wurden gewählt und in zwei Unterrichtseinheiten wurde das Verhalten des Tieres („was tut mein Tier den ganzen Tag?“, das Aussehen des Tieres und der Lebensraum erforscht. Die nachfolgenden Präsentationen waren sehr interessant und spannend. Der nachhaltige Ansatz, dass man Tiere schützt und gut behandelt, die man auch gut kennt, wurde hier angewandt.
Außerdem wurden noch Nahrungsmittel gerettet mit den Foodfighters - Ein nachhaltiger Workshop, ganz ohne digitale Unterstützung.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den zweiten Klassen:
Im Fach Mathematik fand ein Projekt zur Untersuchung über die Umweltfreundlichkeit von Unterricht auf I-Pads statt. Die Ergebnisse dieses Projekts hingen davon ab, wie viele Kopien gemacht werden. Die Schüler*innen errechneten verschiedene Szenarien.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den 3. Klassen:
Die 3. Klassen betreuten über das gesamte Schuljahr den Schulgarten, die Schüler*innen erforschten im Internet und anhand ihrer Schulbücher verschiedene Obst- und Gemüsesorten, ihren Anbau und die Pflege. Von Jugend am Werk wurden Hochbeete entwickelt und gebaut, die dann ab dem Frühjahr zur Befüllung und Bepflanzung bereitstanden. Die Schüler*innen hatten sowohl am Recherchieren über Gartenbau als auch an der praktischen Gartenarbeit viel Freude und erlernten so die nachhaltigste aller Methoden sich zu ernähren, nämlich mit selbst angebauten Lebensmitteln.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung der 4. Klassen
Die 4. Klassen nahmen an einem vom Klimabündnis Steiermark angebotenem Klima-Stadtrundgang teil. Die Schüler*innen lernten verschiedene Möglichkeiten von klimaneutralen und klimafreundlichen Einrichtungen der Stadt Graz kennen, besucht wurden zum Beispiel das Gramm - ein Lebensmittelladen ohne Verpackung, Tim – eine Elektroautostation, ein Versicherungsgebäude mit vertikaler Begrünung, etc. Bei jeder Station wurde genau erklärt, welche Wirkung die Einrichtung auf das Klima hat. Mit Schätzspielen wurden die Schüler*innen angeregt mit zu denken. Anschließend im Biologieunterricht wurde über die einzelnen Stationen im Internet noch recherchiert und das Wissen vertieft.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der 5. Klasse
Die Schüler*innen der 5. Klasse erlebten in Frankreich auf ihrer Erasmusplus Reise zum Projekt „Enseignez a`vivre“ einen demokratischen Prozess um die Errichtung eines Windkraftwerks auf Oleron. Die Schüler*innen interviewten alle Teilnehmer*innen es Meinungsfindungsprozesses, der vor der Errichtung des Kraftwerkes stattfand. Die gesamte Recherchearbeit wurde filmisch dokumentiert. Der Film wird geschnitten und einem internationalen Publikum gezeigt werden.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der 6. und 7.Klasse
Die beiden Klassen sind Teilnehmer*innen an dem Erasmusplus Projekt „SOS Earth“. Mit den Partnerschulen in England und Portugal wurden viele Unternehmungen und Workshops absolviert, die zur Verbesserung des Klimas und der Umwelt betrugen. So wurden Ökosysteme erforscht, nachhaltige Erfindungen gemacht und präsentiert, eine umweltfreundliche Siedlung mit Niedrigenergiehäusern besichtigt, und vieles mehr. Die Reisebewegungen nach London fanden mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt, was von den Schüler*innen eingefordert wurde und somit auch zur Klimafreundlichkeit des Projekts beigetragen hat. Im Vorfeld, in der Umsetzung und in der Nachbereitung des Projekts war der Einsatz von digitalen Medien unabdingbar. Alle Ergebnisse dieses Projekts werden digital aufgearbeitet und dann einem breiten Publikum präsentiert.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Wahlpflichtfach „Naturwissenschaftliches Forschen“
Die Schüler*innen es Wahlpflichtfaches Naturwissenschaftliches Forschen „gartelten“ für Bienen! In mühevoller Arbeit wurde ein Teil des Rasens des Gartens in der Hirtengasse abgegraben und eine heimische Blumenwiese gesät. Im nächsten Jahr solle es schon neben den schon blühenden Veilchen, Krokussen und Tulpen auch heimische Blumen wie verschiedene Kleesorten, Glockenblumen, Margeriten und Wiesensalbei blühen und den Insekten als Futterstation dienen. Dieses Projekt fand ganz ohne digitale Medien statt.
Naturkosmetik versus herkömmliche Kosmetik- die Wahlpflichtfachschüler*innen verglichen mit Hilfe des Internets aber auch durch Recherche vor Ort die verschiedenen Kosmetikangebote in herkömmlichen Drogeriemärkten und biologischen Geschäften. Plakate dazu wurden gestaltet und präsentiert, das zum Teil auch digital am I-Pad.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung für die gesamte Schulgemeinschaft der Modellschule
Der ehemalige Direktor der Modellschule, Mag. Fritz Weilharter, stellte im Rahmen der Modellschulakademie sein neues Buch „Die Neue Elite“ vor, es handelt vom Vorteil von Kindern, die ohne digitale Medien aufwachsen, in ihrem späteren Leben. Zahlreiche Eltern und Lehrer*innen erschienen zur Lesung und Diskussion.
Die Ziele des Projekts zu erforschen ob Nachhaltigkeit und Digitalisierung ein Widerspruch sind, wurde erreicht. Es gab kaum ein Nachhaltigkeitsprojekt im heurigen Schuljahr, das nicht von digitalen Medien und Möglichkeiten profitierte. Eine Ausnahme ist der Besuch der ersten Klassen bei den Foodfighters, dort wurden keine digitalen Medien gebraucht und verwendet.
Wurde diese ÖKOLOG-Aktivität als Projekt vom Bildungsförderungsfonds für nachhaltige Entwicklung gefördert und hat die Schule eine Projektdokumentation abgegeben?
Ja
Ja
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
260
260
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Ein wesentliches Ziel der Modellschule ist es den Schüler*innen Emanzipation und Gleichberechtigung vorzuleben. Daher war auch in diesem Projekt ein wichtiger Teil die Aufgabenstellungen, Workshops und Unterrichtseinheiten nach diesen Gesichtspunkten auszurichten.
Ein wesentliches Ziel der Modellschule ist es den Schüler*innen Emanzipation und Gleichberechtigung vorzuleben. Daher war auch in diesem Projekt ein wichtiger Teil die Aufgabenstellungen, Workshops und Unterrichtseinheiten nach diesen Gesichtspunkten auszurichten.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Kooperationen fanden statt unter anderem mit den Foodfighters, Mag. Fritz Weilharter, Erasmus plus (Schulen in Portugal und London), Workshopanbieter "Wearable", Klimabündnis Steiermark, TU Graz, Montanuniversität Leoben.
Kooperationen fanden statt unter anderem mit den Foodfighters, Mag. Fritz Weilharter, Erasmus plus (Schulen in Portugal und London), Workshopanbieter "Wearable", Klimabündnis Steiermark, TU Graz, Montanuniversität Leoben.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Die einzelnen Schritte der Projekte wurden im Rahmen von Präsentationen in Klassen und Gängen präsentiert, das Erasmus plus Projekt "SOS Earth" wurde im Rahmen einer Ausstellung beim Schulfest einer großen Anzahl von Menschen zugänglich gemacht. Über die ökologische Reisebewegung der 7. Klasse gab es auch einen Bericht in der Kleinen Zeitung.
Die einzelnen Schritte der Projekte wurden im Rahmen von Präsentationen in Klassen und Gängen präsentiert, das Erasmus plus Projekt "SOS Earth" wurde im Rahmen einer Ausstellung beim Schulfest einer großen Anzahl von Menschen zugänglich gemacht. Über die ökologische Reisebewegung der 7. Klasse gab es auch einen Bericht in der Kleinen Zeitung.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Die Projektschritte wurden laufend in den sozialen Lernstunden mit den Schüler*innen besprochen, Rückmeldungen fließen in die nächsten Projektplanungen ein und sind auch schon in dieses Projekt eingeflossen (Das Müllprojekt wurde auf Schüler*innenwunsch im Sommersemster nicht mehr fortgesetzt!).
Die Projektschritte wurden laufend in den sozialen Lernstunden mit den Schüler*innen besprochen, Rückmeldungen fließen in die nächsten Projektplanungen ein und sind auch schon in dieses Projekt eingeflossen (Das Müllprojekt wurde auf Schüler*innenwunsch im Sommersemster nicht mehr fortgesetzt!).
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Die Schule braucht seit dem Müllprojekt nur mehr die Hälfte der Restmüllkontainer!
Die Schule braucht seit dem Müllprojekt nur mehr die Hälfte der Restmüllkontainer!
Wo liegen unsere Stärken?
Die Stärken der Modellschule liegen in der Partizipation aller TeilnehmerInnen bei der Findung, Planung und Durchführung von Projekten.
Die Stärken der Modellschule liegen in der Partizipation aller TeilnehmerInnen bei der Findung, Planung und Durchführung von Projekten.