Ein „Fleckerl“ Natur
Schule: BG/BRG/BORG Eisenstadt
KoordinatorIn: MMag. Reinold CorneliaDirektorIn: Mag.a Mayer Petra
Inhalt
Im Zuge des Umbaus des Gebäudes des BG/BRG/BORG Eisenstadt wurden auch die Grünflächen neu angelegt und eine kleine Rasenfläche am Schulgelände wurde zum „NAWI-Outdoor-Lab“ umgewandelt. Dort bauten Schülerinnen und Schüler des Realgymnasiums, im Rahmen des NAWI-Unterrichts vor zwei Jahren, bereits eine Frühblüher- und Wildblumenwiese an. Somit entstand ein „Ökosystem Wiese“ vor der Schultür. Um den ökologischen Nutzen dieser Wildblumenwiese noch zu erhöhen, wurde sie dieses Frühjahr durch Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches Biologie erweitert. Dazu wurden heimische Heckenpflanzen wie der „Gemeine Schneeball“ und eine „Traubenkirsche“ gepflanzt, die zahlreichen Tieren einen Lebensraum sowie eine Nahrungsgrundlage durch ihre Blüten, Früchte und Blätter bieten sollen. Außerdem wurde die Artenvielfalt durch die Aussaat weiterer Wildblumenarten erhöht, wie beispielsweise „Wiesensalbei“, „Wilde Malve“ oder „Kleine Margerite“.Da es durch die stetige Bodenversiegelung und den Mangel an naturnahen Grünflächen immer mehr zu einem Biodiversitätsverlust kommt, dient das kleine „Fleckerl“ Natur der Kurzwiese nicht nur als Anschauungsobjekt für den Biologieunterricht, sondern soll auch einen kleinen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt leisten. So bieten die Blumenwiese und Heckenpflanzen hoffentlich vielen Tieren, insbesondere den nektar- und pollensammelnden Insekten, eine Futterquelle und einen Lebensraum, aber auch Singvögeln, bei denen es in den letzten Jahren einen Rückgang gegeben hat.
Neben der Erweiterung der Wildblumenwiese am Schulgelände hatte das Projekt noch einen zweiten Schwerpunkt. Für die Natur und deren Erhalt ein Bewusstsein schaffen und Hilfestellungen für einen bewussteren Umgang mit der Umwelt geben. Dazu erstellten die Schülerinnen und Schüler Informationen, wie jede und jeder selbst zuhause einen Beitrag zum Artenschutz leisten kann. Sie recherchierten leicht umsetzbare Möglichkeiten, um die Biodiversität im eigenen Garten und sogar auf dem Balkon zu erhöhen und somit, ohne viel Aufwand, aktiv Artenschutz zu betreiben. Diese Tipps wurden kreativ auf Plakaten zusammengefasst, die im Schulgebäude aufgehängt wurden. So können sich die anderen Schülerinnen und Schüler Ideen holen und vielleicht selbst etwas davon realisieren. Außerdem erstellten sie noch Steckbriefe zu den neu angebauten Pflanzen des „NAWI-Outdoor-Lab“ um über die Pflanzen zu informieren, die dort wachsen.
Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 5
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Natur in der Schule: In den Biologiesälen werden die Zimmerpflanzen von einzelnen Schülerinnen und Schülern gegossen. Die Pflege des Terrariums der Stabheuschrecken und des Aquariums mit Fischen, Garnelen und Schnecken sowie die Fütterung der Tiere erfolgt ebenfalls mit der freiwilligen Hilfe einzelner Schülerinnen und Schüler. Insekten und Wildpflanzen befinden sich auf der Wildblumenwiese im Schulhof zum Beobachten und Bestimmen. Dieses Jahr nisten auch wieder Turmfalken am Schulgebäude. Auf einem Teil des Schuldaches befindet sich auch eine Dachbegrünung, die vom zweiten Stock aus gut beobachtet werden kann.
Bienen: Im Rahmen des Biologieunterrichts gab es für die zweiten Klassen einen Schwerpunkt zum Thema Bienen, mit fachlichen Informationen einer Imkerin. Dabei wurde besonders auf deren Schutz und ihre Bedeutung für die Menschen eingegangen.
Mülltrennung und Heizung: In allen Räumen befinden sich mehrere beschriftete Abfalleimer zur Mülltrennung. Die Heizung des Schulgebäudes ist eine umweltfreundliche Fernwärme, die mit Hackschnitzeln betrieben wird.
Gesunde Jause und Apfeltag: Das Schulbuffet bietet auch Snacks aus Obst und Gemüse sowie vegetarische Alternativen an. Die Schülerinnen und Schüler bekamen dieses Jahr auch wieder die Möglichkeit einmal in der Woche kostenlos einen gesunden Apfel zu bekommen.
Lebensmittelverschwendung: In den dritten Klassen wurde das Thema Lebensmittelverschwendung bearbeitet. Angefangen von Zahlen und Fakten rund um das Thema, bis hin zu Tipps und Tricks wie man die Lebensmittelverschwendung selbst verringern kann. Dazu wurde beispielsweise auch erarbeitet, wie man die Lebensmittel optimal lagert, oder was mit Resten noch gemacht werden kann.
Vegane Pflanzenmilch: Milchprodukte, wie beispielsweise Frischkäse und vegane Milchersatzprodukte, wie Sojajoghurt oder Hafermilch, wurden im Wahlpflichtfach Biologie selbst hergestellt. Es wurde bei der Herstellung auch darauf geachtet, dass nachhaltig und ohne viel Müll gearbeitet wurde, so entstanden aus den Hafermilchresten auch noch Kekse.
Seifenherstellung: Seifen wurden von Schülerinnen und Schülern selbst hergestellt und das ohne Palmöl oder Plastikverpackung.
Plastikmüll: Das Thema Plastik und seine Auswirkungen auf die Gesundheit sowie die Umwelt, besonders das Ökosystem Meer, wurden im Wahlpflichtfach Biologie gemeinsam bearbeitet. Plastikalternativen und der Umgang mit Plastikmüll wurden dabei ebenfalls behandelt.
Biodiversität und Artenschutz: Schülerinnen und Schüler präsentierten im Wahlpflichtfach Biologie bedrohte Tierarten und bearbeiteten gemeinsam Gründe für den Biodiversitätsverlust sowie Möglichkeiten diesen zu reduzieren.
Handyrecycling: Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen bearbeiteten das Thema Rohstoffe in Smartphones und welche Auswirkungen der Abbau dieser Materialien hat. Um den Lebensraumverlust und die Umweltzerstörung zu reduzieren, gab es wieder eine Sammelaktion von alten Handys.
SDGs: Im Ethikunterricht der siebten Klassen wurden zum Thema Umweltethik die SDGs bearbeitet. In Kleingruppen wurden zu den einzelnen SDGs Informationsblätter erstellt. Diese werden im nächsten Schuljahr im Schulgebäude als Information zum Thema „Du und die SDGs“ präsentiert.
Weltfriedenstag: Als Teilnahme für das Roots and Shoots Peace Day Projekt des Jane Goodall Instituts fertigten SchülerInnen und Schüler aus Zeitungspapier gefaltete Friedenstauben mit Botschaften darauf an. So wurden aus schlechten Nachrichten Friedensbotschaften. Diese wurden im Schulhaus aufgehängt, um den Weltfriedenstag der UN zu feiern und auf diesen besonderen Tag aufmerksam zu machen.
Buddy-Klassen: Um den Schülerinnen und Schülern der ersten Klassen den Einstieg in den Schulalltag zu erleichtern, gab es wieder Buddy-Klassen. Dabei bekamen diese Schülerinnen und Schüler der Oberstufen als Buddys, die ihnen das Schulgebäude zeigten und ihnen Abläufe erklärten.
Kunstprojekte: Aus Naturmaterialien, wie beispielsweise Zweigen und Blättern sowie aus recycelten Gegenständen, wurden kreative Kunstobjekte geschaffen.
Europatag: Im Rahmen des Europatages gab es ein Peer-to-Peer Learning durch eine Oberstufenklasse für die Unterstufe. Diese erstellten einen Stationenbetrieb und informierten die jüngeren Schülerinnen und Schüler spielerisch über Europa.
Teilnahme am ERASMUS+- Projekt: Das BG/BRG/BORG Eisenstadt nimmt wieder an einem Erasmus+-Projekt teil, diesmal zum Thema „This is my Europe“. Die beiden Projektwochen fanden dieses Schuljahr aufgrund der derzeitigen Situation virtuell statt. Dabei wurde beispielsweise die Situation in den einzelnen Ländern während des Lockdowns thematisiert, aber auch das Thema Reisen durch Europa und umweltfreundliche Transportmittel wurden gemeinsam bearbeitet.
Maßnahme im Detail
Im Zuge des Umbaus des Gebäudes des BG/BRG/BORG Eisenstadt wurden auch die Grünflächen neu angelegt und eine kleine Rasenfläche am Schulgelände wurde zum „NAWI-Outdoor-Lab“ umgewandelt. Dort bauten Schülerinnen und Schüler des Realgymnasiums, im Rahmen des NAWI-Unterrichts vor zwei Jahren, bereits eine Frühblüher- und Wildblumenwiese an. Somit entstand ein „Ökosystem Wiese“ vor der Schultür. Um den ökologischen Nutzen dieser Wildblumenwiese noch zu erhöhen, wurde sie dieses Frühjahr durch Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches Biologie erweitert. Dazu wurden heimische Heckenpflanzen wie der „Gemeine Schneeball“ und eine „Traubenkirsche“ gepflanzt, die zahlreichen Tieren einen Lebensraum sowie eine Nahrungsgrundlage durch ihre Blüten, Früchte und Blätter bieten sollen. Außerdem wurde die Artenvielfalt durch die Aussaat weiterer Wildblumenarten erhöht, wie beispielsweise „Wiesensalbei“, „Wilde Malve“ oder „Kleine Margerite“.
Da es durch die stetige Bodenversiegelung und den Mangel an naturnahen Grünflächen immer mehr zu einem Biodiversitätsverlust kommt, dient das kleine „Fleckerl“ Natur der Kurzwiese nicht nur als Anschauungsobjekt für den Biologieunterricht, sondern soll auch einen kleinen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt leisten. So bieten die Blumenwiese und Heckenpflanzen hoffentlich vielen Tieren, insbesondere den nektar- und pollensammelnden Insekten, eine Futterquelle und einen Lebensraum, aber auch Singvögeln, bei denen es in den letzten Jahren einen Rückgang gegeben hat.
Neben der Erweiterung der Wildblumenwiese am Schulgelände hatte das Projekt noch einen zweiten Schwerpunkt. Für die Natur und deren Erhalt ein Bewusstsein schaffen und Hilfestellungen für einen bewussteren Umgang mit der Umwelt geben. Dazu erstellten die Schülerinnen und Schüler Informationen, wie jede und jeder selbst zuhause einen Beitrag zum Artenschutz leisten kann. Sie recherchierten leicht umsetzbare Möglichkeiten, um die Biodiversität im eigenen Garten und sogar auf dem Balkon zu erhöhen und somit, ohne viel Aufwand, aktiv Artenschutz zu betreiben. Diese Tipps wurden kreativ auf Plakaten zusammengefasst, die im Schulgebäude aufgehängt wurden. So können sich die anderen Schülerinnen und Schüler Ideen holen und vielleicht selbst etwas davon realisieren. Außerdem erstellten sie noch Steckbriefe zu den neu angebauten Pflanzen des „NAWI-Outdoor-Lab“ um über die Pflanzen zu informieren, die dort wachsen.
28
Sowohl bei der Gartenarbeit als auch bei der Recherche und Plakatgestaltung wurden beide Geschlechter einbezogen. Alle Schülerinnen und Schüler haben nach ihren körperlichen und kreativen Möglichkeiten mitgearbeitet.
Da die Materialien von der Schule selbst gekauft wurden und die Schülerinnen und Schüler die Arbeit eigenständig erledigten gab es keine Kooperationen mit Außenkontakten.
Die Wildblumenwiese ist für alle im Schulhof frei zugänglich und auch zu sehen, sogar vom angrenzenden Gehweg aus. Da die Informationsplakate erst kurz vor Schulschluss fertig gestellt wurden, wird die Information über das Projekt erst am Schulbeginn auf der Schulhomepage und Facebookseite erfolgen. Dadurch soll vermieden werden, dass das Projekt über die Ferien „vergessen“ wird.
Innerhalb des Lehrkörpers, besonders der ARGE Biologie, erfolgten Gespräche und Verbesserungsvorschläge bezüglich der Bearbeitung der Fläche. Dadurch konnten wieder Ideen für Ergänzungen im nächsten Jahr gesammelt werden.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten teilweise auch mit großem Engagement und hatten gleich weitere Ideen zur Umsetzung. Die körperliche Tätigkeit außerhalb des Klassenzimmers war eine willkommene Abwechslung für die Schülerinnen und Schüler. Besonders nach der Zeit des Distance Learnings war es eine gute Möglichkeit die sozialen Kompetenzen, wie beispielsweise Kommunikation und Teamfähigkeit, während der Arbeit zu fördern. Ein wichtiger Punkt ist die Vorbildwirkung der Schule. Da das „Fleckerl“ Natur für manche Personen vielleicht ungepflegt wirkt und eine kurz gemähte Rasenfläche attraktiver erscheint, kann man dadurch aufklären und die Bedeutung solcher Wildblumenwiese hervorheben. So könnte bei manchen Personen dadurch ein bewussterer Umgang mit der Natur bilden und möglicherweise entstehen im privaten Umfeld noch weitere Wildblumenwiesen.
Die beteiligten Personen sind flexibel und arbeiten gut zusammen, um ein Projekt zu realisieren.
Keine Angabe