ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Gift of Nature

Schule: Schulzentrum der Kreuzschwestern, Linz
KoordinatorIn: Mag. Hofer Josef
DirektorIn: Mag. Doris Mayer Mag. Stefan Schuhmann, (Schulzentrum)
Inhalt
Ziel ist es die Plastikverschwendung anhand eines selbst entworfenen Labels für Bio-Produkte ironisch darzustellen. Das Sortiment setzt sich aus Teigwaren, Trockenfrüchten und Knabberwaren zusammen, die alle für ihre nachhaltige und biologische Herstellung in Österreich angepriesen werden. Jedoch sind die Produkte in lächerlich geringen Mengen in Plastik verpackt.
Der kritische Standpunkt zum Thema Plastik soll auf den ersten Blick durch die scheinbar positiven Konnotationen der Produkte mit biologischer Herstellung und regionalen Zutaten verschleiert werden. Zunächst könnte man annehmen, es handle sich um umweltbewusste Produkte. Beim genaueren Hinsehen wird jedoch eindeutig, dass die Verschwendung von Plastik in klarem Kontrast zu dem beworbenen „Bio“-Ideal steht.
Entstanden sind im ersten Projektjahr: das Gesamtkonzept, ein Design, ein 3D-animierter Entwurf für einen Verkaufsstand und es wurden die Lebensmittelverpackungen konkret durch die Schüler/innen umgesetzt (an der Werkstatt der Kunstuni Linz). Im kommenden Jahr (2019/20) wird der Verkaufsstand realisiert. Sobald er fertig ist, werden Fotos hier nachgeladen.
In unserem Projekt einigten wir uns darauf, Blisterverpackungen zur Darstellung des massiven Plastikeinsatzes zu verwenden, da solche Verpackungen in unserem alltäglichen Leben sehr häufig zu finden sind. Im Gegensatz zu der häufigen Produktion von Blisterverpackungen, stehen jedoch die vielen negativen Eigenschaften, die diese Verpackung mit sich bringt. Oft kosten uns sperrige, vermeintliche Schutzhüllen, den letzten Nerv und wenn man dann auch noch die Schere beim Öffnen diverser Hartplastikverpackungen zur Hand nehmen muss, reißt einem endgültig der Geduldsfaden. Das Hantieren mit diesen sperrigen Verpackungen kann sogar so weit führen, dass sich Personen beim Öffnungsversuch ernsthaft verletzen.
Der erste Arbeitsschritt war die Namensfindung für unser fiktives Unternehmen. Die Doppeldeutigkeit des Namens „Gift of Nature“ soll auf ironische Weise verdeutlichen, wie die Geschenke der Natur von Menschen verfälscht und vergiftet werden und der Natur im Endeffekt sogar schaden können. Die Entscheidung für das Logo fiel bei einer Abstimmung über die verschiedenen Entwürfe der beteiligten Personen. Ein Blumenmotiv im klassischen Design soll Naturverbundenheit und Tradition repräsentieren.
Umweltpreis IRIS 2019

Umweltpreis IRIS 2019

www.kslinz.at/klimawandel & Druckversion

www.kslinz.at/klimawandel & Druckversion

Umweltlandespreis für Klimawandelspiel (F:Land OÖ)

Umweltlandespreis für Klimawandelspiel (F:Land OÖ)

Wir betonieren für den Kindergarten/Hort

Wir betonieren für den Kindergarten/Hort

Betonmischen für das Spielhaus

Betonmischen für das Spielhaus

Fertiges Fundament für das Spielhaus

Fertiges Fundament für das Spielhaus

Preis für Gifts of Nautre

Preis für Gifts of Nautre

Projekttitel

Projekttitel

Der fertige real umgesetzte Verkaufsstand

Der fertige real umgesetzte Verkaufsstand

Der 3D-animierte Entwurf für den Verkaufsstand

Der 3D-animierte Entwurf für den Verkaufsstand

Projekt Gifts of Nature

Projekt Gifts of Nature

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 3

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Folgende bereits institutionaliserte Maßnahmen wurden fortgesetzt: Aktives Sitzen u. Hilfsmittel Bewegungspause (5. EH) Bewegungspause (gr. Pause), gesundes Schulbistro (R. Pehamberger), Anschaffung einiger Stehtische Raumluft (Koordinator A. Kinz) Schultaschengewicht (Koordinator: J. Hofer) Fortsetzung und Betreuung "Wohnbauförderung" (Insektenhotels, Nistplätze, Nahrungswiese) - Korrdination O. Pehböck Kunststoff-Fasten (Fastenzeit, Koordination: E. Zach), Bio-Fruchtjoghurt (Koordination E. Zach), hergestellt von beeinträchtigen Personen, Projektfertigstellung: Spiel zum Klimawandel Online- und Offlineversion samt "Vertrieb" (470 Stk. Offline-Version, Koordination J. Hofer), Gift of Nature (Koordination C. Huber, Beschreibung, siehe unten), Spielhaus für den Kindergarten und Hort am Standort, Betonfundament mit Schüler/innen herstellen (Koordination J. Hofer / F. Wurm, Haustechnik), usw.

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Ziel ist es die Plastikverschwendung anhand eines selbst entworfenen Labels für Bio-Produkte ironisch darzustellen. Das Sortiment setzt sich aus Teigwaren, Trockenfrüchten und Knabberwaren zusammen, die alle für ihre nachhaltige und biologische Herstellung in Österreich angepriesen werden. Jedoch sind die Produkte in lächerlich geringen Mengen in Plastik verpackt.
Der kritische Standpunkt zum Thema Plastik soll auf den ersten Blick durch die scheinbar positiven Konnotationen der Produkte mit biologischer Herstellung und regionalen Zutaten verschleiert werden. Zunächst könnte man annehmen, es handle sich um umweltbewusste Produkte. Beim genaueren Hinsehen wird jedoch eindeutig, dass die Verschwendung von Plastik in klarem Kontrast zu dem beworbenen „Bio“-Ideal steht.
Entstanden sind im ersten Projektjahr: das Gesamtkonzept, ein Design, ein 3D-animierter Entwurf für einen Verkaufsstand und es wurden die Lebensmittelverpackungen konkret durch die Schüler/innen umgesetzt (an der Werkstatt der Kunstuni Linz). Im kommenden Jahr (2019/20) wird der Verkaufsstand realisiert. Sobald er fertig ist, werden Fotos hier nachgeladen.
In unserem Projekt einigten wir uns darauf, Blisterverpackungen zur Darstellung des massiven Plastikeinsatzes zu verwenden, da solche Verpackungen in unserem alltäglichen Leben sehr häufig zu finden sind. Im Gegensatz zu der häufigen Produktion von Blisterverpackungen, stehen jedoch die vielen negativen Eigenschaften, die diese Verpackung mit sich bringt. Oft kosten uns sperrige, vermeintliche Schutzhüllen, den letzten Nerv und wenn man dann auch noch die Schere beim Öffnen diverser Hartplastikverpackungen zur Hand nehmen muss, reißt einem endgültig der Geduldsfaden. Das Hantieren mit diesen sperrigen Verpackungen kann sogar so weit führen, dass sich Personen beim Öffnungsversuch ernsthaft verletzen.
Der erste Arbeitsschritt war die Namensfindung für unser fiktives Unternehmen. Die Doppeldeutigkeit des Namens „Gift of Nature“ soll auf ironische Weise verdeutlichen, wie die Geschenke der Natur von Menschen verfälscht und vergiftet werden und der Natur im Endeffekt sogar schaden können. Die Entscheidung für das Logo fiel bei einer Abstimmung über die verschiedenen Entwürfe der beteiligten Personen. Ein Blumenmotiv im klassischen Design soll Naturverbundenheit und Tradition repräsentieren.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
24
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Nicht Teil des Projektes.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Kooperation mit der Kunstuni Linz (Werkstatt) - bei der Produktion der Verpackungen durch die Schüler/innen
Kooperation mit der Tischlerei Thaller (Hofkirchen im Mühlkreis) - bei der Produktion des mobilen Verkaufsstandes (Wanderausstellung) nach den Plänen der Schüler/innen.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Präsentation auf der Schulhomepage
Präsentation am Schulareal, der Verkaufsstand steht für mehrere Wochen an einer stark frequentierten Stelle am Schulareal
Präsentation im AEC
Auszeichnung beim Prix Ars Electronica U19 "Create your World"!
Jurybegründung: „(…) zeigt, dass es wichtig ist zweimal hinzusehen und zu hinterfragen, was vordergründig als nachhaltig präsentiert wird“, so begründete die Jury die Auszeichnung für das Projekt „Gift of Nature“.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Das Ziel ist, nach der Umsetzung der Produkte diese auf mehreren, von uns selbst entworfenen Verkaufsständen an verschiedenen Orten und Ausstellungen zu präsentieren. Weiters könnte das Projekt auch in der Schule präsentiert werden. Im Schnitt könnten etwa 2-4 Stände gebaut werden, wovon einer fix in der Schule ausgestellt werden sollte. Bei der Präsentation soll die Idee, die hinter dem Projekt steckt, verdeutlicht werden, um Missverständnissen zu vermeiden.
Kurzfristig konnten wir bei der Ausstellung am Schulareal schon klar erkennen ... wie der vordergründigen Begeisterung für Bio-Produkte einer Nachdenklichkeit weicht bei näherer Betrachtung und beim Nachlesen im Begleitmaterial - es gilt einfach 2x hinzusehen!
Spannend wird, ob die Ausstellung auch von anderen Schulen in Anspruch genommen wird - wir möchten sie anbieten - dies wäre unser Ziel für heuer
Zuvor werden in den ersten beiden Oktoberwochen noch alle Schüler/innen unseres schulübergreifenden Schulstandorts (AHS/BAFEP/HLW/NMS/VS) eingeladen, im Unterricht beim Verkaufsstand vorbeizukommen und "2x hinzuschauen".
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Diese Maßnahme ist ein von vielen, die aktuelle Herausforderung im Bezug auf Klima, Wasser, Ernährung, Gesundheit, Umwelt, usw. in den Blick rückt und unser Konsumverhalten kritisch beleuchtet. Die Erkenntnis und eine neue Motivation kann und wird sich bei den Schüler/innen selbst durch z.B. diese Ausstellung einstellen und kommt nicht "von außen".
Wo liegen unsere Stärken?
Wir haben ganz viele Lehrkräfte, die sensible auf Herausforderungen unserer Zeit schauen und in "Schüler/innen für Schüler/innen"-Lernprojekten anstehende Lerninhalte mit aktuellen Fragestellungen kombinieren. So entstehen konkret umgesetzte Projekte, die häufig über den Wirkungsbereich unserer Schule hinaus Beachtung finden und oft auch eingesetzt werden - heuer z.B. das Klimawandelspiel, das von vielen Schulen eingesetzt wird und das Projekt "Gift of Nature", welches auch anderen Schulen angeboten wird.