ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Pilotversuch: Meeresbiologische Projektwoche auf Krk

Schule: BG/BRG Mattersburg
KoordinatorIn: Mag.a Federer Angelika
DirektorIn: OStR. Mag. Mihalits Gerlinde
Inhalt
Die 5c und 6c des BRG-Mattersburg nahm im Mai an einer meeresbiologischen Projektwoche, angeboten vom Verein "Maremundi" - Schule am Meer- zum Schutz des Mittelmeeres, auf Krk teil. Die Schüler hatten die Gelegenheit, 5 Tage mit Maremundi-Gründer Univ. Prof. Dr. Norbert Hofrichter, einem erfahrenen Meeresbiologen und glühenden Meeresschützer und seinem internationalen Forscherteam die Biodiversität des Mittelmeeres sowohl im Wasser beim Schnorcheln als auch bei Landexkursionen durch die Macchie und die Garigue der Insel Krk kennen- und erleben zu lernen. Besondere Highlights waren dabei das Erschnorcheln einer riesigen Seespinne (Krebstier), eine Bootsfahrt zu einer unbewohnten Insel mit Besichtigung einer Gänsegeier- und Füttern einer Möwenkolonie; der Besuch einer Unterwasserdoline und das Anlocken einer apulischen Tarantel. In einem eigenen Forschungslabor wurde mit den Biotutoren gemeinsam das Mesopsammon (Sandlückensystem) mikroskopiert. Sogar dabei stießen die Schüler auf Mikroplastikfäden zwischen den Sandkörnern. In Workshops wurde die Bedrohung der Meeresfauna und -flora durch Plastikmüll und der Kreislauf von Mikro- und Nanoplastik und seine Auswirkungen auf den Menschen erarbeitet. Auch die Folgen des Massentourismus an der Adria, die Überfischung der Meere, das Sterben der traditionellen Fischerei in Kroatien und die nicht nachhaltige Massentierhaltung von Fisch in antibiotikagetränkten Fischfarmen in kroatischen Buchten wurde thematisiert. Trotz 14 Grad kalten Wassers hielten die Schüler bei den Schnorchelgängen tapfer durch, fasziniert von der bedrohten Artenvielfalt, die auf den von den Forschern ausgesuchten Stränden noch zu finden war. Auch die Romantik am Abend und Gemeinschaftserlebnisse beim Sirtakitanzen mit Dr. Hofrichter kamen nicht zu kurz. Mit nachhaltigen Eindrücken wieder in die Schule zurückgekehrt, interessieren sich jetzt viele der teilnehmenden SchülerInnen verstärkt für unsre Nasch-Gruppe (nachhaltige Schule), sensibilisieren ihre Mitschüler für das Thema, nehmen ihr eigenen Trinkflaschen und Jausenboxen mit, um Müll zu vermeiden, denken beim Einkaufen von Fisch über dessen Herkunft nach und einige möchten sich in ihren VWAs mit den Thema Plastikmüll, Algen als Futurefood und Naturschutz am und im Mittelmeer beschäftigen. Ein regelmäßiges Angebot von ökologthemenbezogenen Projektwochen ähnlicher Art für die RG-Nawi-Klassen in der 7. Klasse wurde von der Direktorin bereits angedacht.
Schnorchelexpedition in eine Karstdoline

Schnorchelexpedition in eine Karstdoline

Anlocken einer apulischen Tarantel

Anlocken einer apulischen Tarantel

Bootsexpedition auf Plavnik mit Dr. Hofrichter

Bootsexpedition auf Plavnik mit Dr. Hofrichter

Präparation von Sandlebewesen für Mikroskopie

Präparation von Sandlebewesen für Mikroskopie

Landexkursion ins Karstgebirge "Sveti Ivan"

Landexkursion ins Karstgebirge "Sveti Ivan"

Apulische Tarantel aus dem Bau gelockt

Apulische Tarantel aus dem Bau gelockt

Bestimmen eines Einsiedlerkrebses

Bestimmen eines Einsiedlerkrebses

Sirtakikurs zum Abschluss

Sirtakikurs zum Abschluss

Beim Schnorcheln entdeckte Meeresspinne

Beim Schnorcheln entdeckte Meeresspinne

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 5

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
1) Gründung der Arbeitsgruppe "NASCH"- Nachhaltige Schule mit LehrerInnen und SchülerInnen, mit der Zielsetzung, unsere Schule nachhaltig zu ökologisieren, v.a. im Bezug auf Mülltrennung, Müllvermeidung, aber auch was die Schulumgebung betrifft; z.B. Neuplanung des Schulgartens in der neuen Schule
2) Weiterführung des Moduls "Hexenküche" und der Begabtenförderung "Minihexenküche"
3) Pilotversuch Meeresbiologische Projektwoche für die Naturwissenschaftsklassen mit Schwerpunkt Meeresökologie; Auswirkungen von Plastikmüll im Mittelmeer

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Die 5c und 6c des BRG-Mattersburg nahm im Mai an einer meeresbiologischen Projektwoche, angeboten vom Verein "Maremundi" - Schule am Meer- zum Schutz des Mittelmeeres, auf Krk teil. Die Schüler hatten die Gelegenheit, 5 Tage mit Maremundi-Gründer Univ. Prof. Dr. Norbert Hofrichter, einem erfahrenen Meeresbiologen und glühenden Meeresschützer und seinem internationalen Forscherteam die Biodiversität des Mittelmeeres sowohl im Wasser beim Schnorcheln als auch bei Landexkursionen durch die Macchie und die Garigue der Insel Krk kennen- und erleben zu lernen. Besondere Highlights waren dabei das Erschnorcheln einer riesigen Seespinne (Krebstier), eine Bootsfahrt zu einer unbewohnten Insel mit Besichtigung einer Gänsegeier- und Füttern einer Möwenkolonie; der Besuch einer Unterwasserdoline und das Anlocken einer apulischen Tarantel. In einem eigenen Forschungslabor wurde mit den Biotutoren gemeinsam das Mesopsammon (Sandlückensystem) mikroskopiert. Sogar dabei stießen die Schüler auf Mikroplastikfäden zwischen den Sandkörnern. In Workshops wurde die Bedrohung der Meeresfauna und -flora durch Plastikmüll und der Kreislauf von Mikro- und Nanoplastik und seine Auswirkungen auf den Menschen erarbeitet. Auch die Folgen des Massentourismus an der Adria, die Überfischung der Meere, das Sterben der traditionellen Fischerei in Kroatien und die nicht nachhaltige Massentierhaltung von Fisch in antibiotikagetränkten Fischfarmen in kroatischen Buchten wurde thematisiert. Trotz 14 Grad kalten Wassers hielten die Schüler bei den Schnorchelgängen tapfer durch, fasziniert von der bedrohten Artenvielfalt, die auf den von den Forschern ausgesuchten Stränden noch zu finden war. Auch die Romantik am Abend und Gemeinschaftserlebnisse beim Sirtakitanzen mit Dr. Hofrichter kamen nicht zu kurz. Mit nachhaltigen Eindrücken wieder in die Schule zurückgekehrt, interessieren sich jetzt viele der teilnehmenden SchülerInnen verstärkt für unsre Nasch-Gruppe (nachhaltige Schule), sensibilisieren ihre Mitschüler für das Thema, nehmen ihr eigenen Trinkflaschen und Jausenboxen mit, um Müll zu vermeiden, denken beim Einkaufen von Fisch über dessen Herkunft nach und einige möchten sich in ihren VWAs mit den Thema Plastikmüll, Algen als Futurefood und Naturschutz am und im Mittelmeer beschäftigen. Ein regelmäßiges Angebot von ökologthemenbezogenen Projektwochen ähnlicher Art für die RG-Nawi-Klassen in der 7. Klasse wurde von der Direktorin bereits angedacht.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
34
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
war nicht relevant
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Projektkooperation mit dem Verein "Maremundi" zum Schutz des Mittelmeeres
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Bericht auf der Schulhomepage und in der Schulnews
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Die Schüler hielten ihre Eindrücke in einem Projekttagebuch fest
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Mehr SchülerInnen nehmen wiederverwendbare Jausenboxen und Getränkeflaschen mit. Sie achten auf Nachhaltigkeit beim Einkauf und sensibilisieren auch ihre MitschülerInnen. Das Wissen um globale Zusammenhänge und die Auswirkungen von Ressourcenverschwendung bei den Schülern hat sich gesteigert. Auch die Eltern werden durch die Erlebnisse der SchülerInnen für das Thema Meeresschutz und Plastikvermeidung sensibilisiert.
Wo liegen unsere Stärken?
Der Biologieunterricht mit Forschern am Meer ist unmittelbarer, ganzheitlicher und nachhaltiger als es im Klassenzimmer möglich ist. Umweltkunde lässt sich auf diese Weise hautnah erleben. Wenn ein Schüler ein in Plastik eingewickeltes Meerestier aus dem Wasser zieht, ist das ein massiver Eindruck, der sein späteres Verhalten nachhaltig prägen kann. Mit allen Sinnen Erlebtes wird erst wirklich begreifbar. Viele Ökologmaßnahmen in der Schule greifen danach besser und stoßen bei den SchülerInnen auch auf mehr Akzeptanz.