„Schau auf deinen Müll! – Hinsehen statt wegschauen“
Schule: BRG/BORG II Lessinggasse
KoordinatorIn: Dr. MMag. Penkner AlexandraDirektorIn: DI Mag. Graf Roman
Handlungsbereiche:
- Zusammenarbeit mit dem Schulumfeld
- Einsparen von Ressourcen
- Schulklima und Partizipation
Inhalt
Zum übergeordneten Thema im Schuljahr 2018/19 entwickelte sich das Thema „Müll“. Mülltrennung, Müllvermeidung und Müllrecycling waren hierbei wichtige Aspekte, zu denen folgende Teilmaßnahmen/Teilprojekte durchgeführt wurden:MÜLLTRENNUNG
Einführung der Mülltrennung im Schuljahr 18/19: Die SchülerInnen der 1A, 1B, 2A und 2B übernahmen Verantwortung für die Umwelt und trennten ihren Müll. Welches Papier darf in den Papiermüll? Welches Plastik kann gemeinsam mit PET-Flaschen entsorgt werden? Das ist gar nicht so einfach! Doch unsere SchülerInnen wurden zu ExpertInnen der Mülltrennung.
MÜLLVERMEIDUNG
Nützliche Schulsachen zur freien Entnahme: Immer wieder fallen im Schulalltag noch nutzbare Schulsachen an, die den Weg zurück zum ursprünglichen Besitzer oder zur ursprünglichen Besitzerin nicht finden. Wir stellten deshalb regelmäßig einen Korb mit Schulsachen wie verwaisten Stiften, Schreibblocks, Schnellheftern u. ä. zur freien Entnahme auf. Diese Aktionen erfreuten sich großer Beliebtheit und der aufgestellte Korb war meist am nächsten Tag bereits leer.
Kleidung und Taschenrechner für den Verein Ute Bock: Ähnlich verhält es sich mit vergessener oder nicht abgeholter Kleidung sowie mit nicht mehr benötigten aber voll funktionsfähigen Taschenrechnern. Es gibt viele Menschen, die genau diese Dinge suchen und gut brauchen können. Zu Schulbeginn haben wir mithilfe der Schulwartinnen mehrere Säcke frisch gewaschener Fundstücke ins Ute-Bock-Haus gebracht. Wenige Monate später wurden Taschenrechner ebendort abgegeben. Wir wissen, dass SchülerInnen einer HTL nun mit unseren Taschenrechnern lernen.
Vermeidung von PET-Flaschen am Schulbuffet: Um der Verwendung von PET-Flaschen in einem ersten Schritt entgegenzuwirken, wird ab dem Schuljahr 18/19 am Buffet natürlich geschmacklich verfeinertes Leitungswasser kostenfrei angeboten. Getrunken wird aus wiederverwendbaren Bechern. Zusätzlich wurden Trennsysteme für PET-Flaschen im Schulhaus aufgestellt.
MÜLLRECYCLING
Upcycling-Workshop: Nicht immer muss Verpackungsmüll in der Mülltonne entsorgt werden. Unsere Schülerinnen und Schüler der Unterstufe haben in einem Workshop gelernt, wie man z. B. PET-Flaschen, Tetrapacks oder Eierkartons einfach in nützliche und schöne Dinge verwandeln kann.
Wir achten auf Papier: Die Schule ist auf Recycling-Papier umgestiegen. Trotz oder gar wegen der großen Mengen an Kopierpapier leisten wir uns ab dem Schuljahr 18/19 das teurere Recycling-Papier und wir sind stolz darauf!
Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 3
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Das Schulzentrum Lessinggasse existiert nun seit dem Schuljahr 2017/18. Die Fusion des BRG/BORG II Vereinsgasse und des BORG I Hegelgasse 14 stellte eine einzigartige, herausfordernde aber vor allem eine chancenreiche Situation dar. So wurden auch im Schuljahr
2018/19 zahlreiche Ideen und Aktionen gebündelt und die Zusammenarbeit der Schulgemeinschaft wurde gestärkt. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen sind sehr vielfältig.
Kooperation
Dieses Jahr ist sie ins Leben gerufen worden – die ÖKOLOG-UNESCO-Nachhaltigkeits-Arbeitsgruppe. Bereits im Schuljahr 2017/18 wurde eine Zusammenarbeit der ÖKOLOG- und der UNESCO-Beauftragten verstärkt. In diesem Schuljahr hat sich ein Team aus insgesamt vier Lehrkräften gefunden, das sich regelmäßig getroffen hat, um Maßnahmen in Hinblick auf eine nachhaltige Schule zu diskutieren und Ideen für ein nachhaltiges Zusammenleben zu sammeln. Ein Schwerpunkt war auch, Visionen für den zukünftigen Schulstandort zu entwickeln.
Selbstkompetenz und (soziale) Verantwortung
Neben der Peermediation, die an der Schule mittlerweile gut etabliert ist, gibt es auch das sogenannte TutorInnensystem. Knapp 30 Schülerinnen und Schüler der höheren Oberstufenklassen haben sich bereit erklärt, mit jüngeren SchülerInnen zu lernen und sie in ihrem Schulalltag zu unterstützen.
Das Leben von sozialer Verantwortung ging in diesem Schuljahr aber noch weiter, indem einige Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern zur ersten gemeinsamen Blutspende gegangen sind.
Achtsamer Umgang mit der eigenen Gesundheit und gesunde Ernährung
Das Projekt „Apfeltag“ wurde auch in diesem Schuljahr weiterverfolgt. Sowohl im Winter- als auch im Sommersemester stellt die Schule am sogenannten „Apfeltag“ Äpfel kostenfrei und in großen Mengen für alle SchülerInnen der Schule zur Verfügung, um die Aufmerksamkeit auf gesunde Snacks zu lenken. Während des restlichen Schuljahres können die SchülerInnen Äpfeln genießen, die im Direktionstrakt aufliegen. Weiters werden Workshops wie „Check your snack“ angeboten und seit diesem Schuljahr gibt es am Buffet mit natürlichem Geschmack verfeinertes Wasser kostenfrei für alle Schülerinnen und Schüler, die gesunde Erfrischungsgetränke ohne PET-Flaschen bevorzugen.
Mobilität und Verkehr, Reduzieren von Emissionen
Das Schulzentrum Lessinggasse hat sich als Bildungseinrichtung auf der Plattform wien.radelt angemeldet. Durch diese Maßnahme wird auf alternative und umweltbewusste Formen der Mobilität aufmerksam gemacht.
Sorgsamer und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen
Es wurden zahlreiche kleinere und größere Maßnahmen gesetzt und Projekte durchgeführt, um die Mülltrennung, die Müllvermeidung und auch die Wiederverwertbarkeit von scheinbarem Müll zu thematisieren (siehe unten). Für das kommende Schuljahr ist zur letzten Frage ein Ideenwettbewerb zur Müllvermeidung im Schulalltag geplant.
Bewusster und kritischer Umgang mit der Umwelt(situation)
Eine Möglichkeit Kinder für ökologische Probleme und Herausforderungen zu sensibilisieren, sind Kindergeschichten oder Kinderbücher zu diversen ökologischen Themen. Eine Klasse unserer Schule hat sich in einem fächerübergreifenden Projekt dieser Aufgabe gestellt und Kindergeschichten zu selbst gewählten ökologischen Herausforderungen verfasst und diese auch eigenhändig illustriert. Gearbeitet wurde in den Unterrichtsgegenständen Biologie, Bildnerische Erziehung und Deutsch. Durch viel Einsatz, auch zu Hause, entstanden vier wunderbare Geschichten, die von der gesamten Schulgemeinschaft gelesen und bestaunt werden können. Das Projekt war für alle eine schöne Erfahrung, wie das positive Feedback gezeigt hat.
Viele weitere Maßnahmen sind mittlerweile gut etabliert wie z. B. die kontinuierliche Betreuung und Pflege unseres Pflanzenbeetes und des Pflanzencontainers vor dem Schultor. Das forschende Lernen bildet weiterhin einen Schwerpunkt unserer Lehr- und Lernkultur. Die Unterrichtsfächer Biologie, WPF Biologie, Chemie und Physik bemühen sich im Rahmen ihres Unterrichts um viele ÖKOLOG-orientierte Maßnahmen.
Durch all diese Maßnahmen und Projekte setzen sich die SchülerInnen kritisch und aktiv mit der Umwelt auseinander, sie spüren gesundheitlichen und ökologischen Bedürfnissen nach und entwickeln Lösungsstrategien für Verbesserungen, die sie auch umsetzen. All das stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit der SchülerInnen.
Das Schulzentrum Lessinggasse im Sinne des ÖKOLOG und der Nachhaltigkeit weiterzuführen, ist das große Ziel für das Schuljahr 2019/20.
Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Zum übergeordneten Thema im Schuljahr 2018/19 entwickelte sich das Thema „Müll“. Mülltrennung, Müllvermeidung und Müllrecycling waren hierbei wichtige Aspekte, zu denen folgende Teilmaßnahmen/Teilprojekte durchgeführt wurden:
MÜLLTRENNUNG
Einführung der Mülltrennung im Schuljahr 18/19: Die SchülerInnen der 1A, 1B, 2A und 2B übernahmen Verantwortung für die Umwelt und trennten ihren Müll. Welches Papier darf in den Papiermüll? Welches Plastik kann gemeinsam mit PET-Flaschen entsorgt werden? Das ist gar nicht so einfach! Doch unsere SchülerInnen wurden zu ExpertInnen der Mülltrennung.
MÜLLVERMEIDUNG
Nützliche Schulsachen zur freien Entnahme: Immer wieder fallen im Schulalltag noch nutzbare Schulsachen an, die den Weg zurück zum ursprünglichen Besitzer oder zur ursprünglichen Besitzerin nicht finden. Wir stellten deshalb regelmäßig einen Korb mit Schulsachen wie verwaisten Stiften, Schreibblocks, Schnellheftern u. ä. zur freien Entnahme auf. Diese Aktionen erfreuten sich großer Beliebtheit und der aufgestellte Korb war meist am nächsten Tag bereits leer.
Kleidung und Taschenrechner für den Verein Ute Bock: Ähnlich verhält es sich mit vergessener oder nicht abgeholter Kleidung sowie mit nicht mehr benötigten aber voll funktionsfähigen Taschenrechnern. Es gibt viele Menschen, die genau diese Dinge suchen und gut brauchen können. Zu Schulbeginn haben wir mithilfe der Schulwartinnen mehrere Säcke frisch gewaschener Fundstücke ins Ute-Bock-Haus gebracht. Wenige Monate später wurden Taschenrechner ebendort abgegeben. Wir wissen, dass SchülerInnen einer HTL nun mit unseren Taschenrechnern lernen.
Vermeidung von PET-Flaschen am Schulbuffet: Um der Verwendung von PET-Flaschen in einem ersten Schritt entgegenzuwirken, wird ab dem Schuljahr 18/19 am Buffet natürlich geschmacklich verfeinertes Leitungswasser kostenfrei angeboten. Getrunken wird aus wiederverwendbaren Bechern. Zusätzlich wurden Trennsysteme für PET-Flaschen im Schulhaus aufgestellt.
MÜLLRECYCLING
Upcycling-Workshop: Nicht immer muss Verpackungsmüll in der Mülltonne entsorgt werden. Unsere Schülerinnen und Schüler der Unterstufe haben in einem Workshop gelernt, wie man z. B. PET-Flaschen, Tetrapacks oder Eierkartons einfach in nützliche und schöne Dinge verwandeln kann.
Wir achten auf Papier: Die Schule ist auf Recycling-Papier umgestiegen. Trotz oder gar wegen der großen Mengen an Kopierpapier leisten wir uns ab dem Schuljahr 18/19 das teurere Recycling-Papier und wir sind stolz darauf!
Handlungsbereiche
Zusammenarbeit mit dem Schulumfeld,
Einsparen von Ressourcen,
Schulklima und Partizipation
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
150
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Die Schülerinnen und Schüler fanden nach eigenem Interesse individuelle Zugänge zum Projekt. Die Aufgaben wurden nach Interesse und Vorlieben, nicht nach Geschlechterzugehörigkeit vergeben.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Außenkontakte zum Verein Ute Bock und zur MA 48 kamen zustande. Die Schülerinnen und Schüler erzählten zu Hause von den durchgeführten Projekten und ihren Erlebnissen. Die Maßnahmen können auch von Außenstehenden auf der Schulhomepage mitverfolgt werden.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Da die Maßnahmen den Schulbetrieb betrafen, waren sie auch im Schulalltag immer sichtbar. ÖKOLOG-basierte Maßnahmen werden ebenso ganzjährig an der ÖKOLOG-Pinnwand der Schule sowie am Tag der Wiener Schulen und am Tag der Offenen Tür präsentiert. Weiters werden die Projekte auf der Schulhomepage dokumentiert.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Es wurden Feedbackgespräche mit SchülerInnen, LehrerInnen, der Direktion, den SchulwartInnen und dem Portier geführt.
Diese Maßnahme / dieses Projekt war ein Beitrag zu unserem Jahresziel "..."
Verantwortung, Teamfähigk., Nachhaltigk.
Woran haben wir den Erfolg erkannt?
Allem voran an der Freude und dem Einsatz, mit denen die Projekte aufgenommen und durchgeführt wurden. Auch der Wunsch und der Wille, die Maßnahmen im kommenden Schuljahr weiterzuführen, zeigen den Erfolg der Projekte an.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Diese Maßnahmen, und sind sie auch noch so klein, stärken den Zusammenhalt und die Gemeinschaft und zeigen, dass jede auch noch so kleine Maßnahme zu übergeordneten Zielen beitragen kann. Jeder Mensch kann große Impulse setzen. Achtsamkeit und ein Umdenken im Sinne des ökologischen Gedankens und der Nachhaltigkeit sind zu sehen, zu spüren und zu erleben. SchülerInnen entwickeln eigene Ideen und werden kreativ.
Wo liegen unsere Stärken?
Eine unserer Stärken ist der Zusammenhalt und die Teamfähigkeit der gesamten Schulgemeinschaft. Besonders stark macht unsere Schule die Bereitschaft der SchülerInnen, LehrerInnen und auch der SchulwartInnen zusammenzuarbeiten und sich für die Anliegen der Schule einzusetzen. Weitere Stärken sind Durchhaltevermögen und Flexibilität, sodass auch größere und langfristige Projekte abgewickelt werden können und dass dadurch alternative Lösungsmöglichkeiten gefunden werden, wodurch Projekte gut abgeschlossen und auch weitergeführt werden können.
Netzwerke
Unsere Schule ist auch noch Mitglied von anderen NetzwerkenErasmus+
Weitere Netzwerke
Science Center Netzwerk