Müllberge in Sicht!
Schule: Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Gänserndorf
KoordinatorIn: Mag. Doeltl IlseDirektorIn: Mag. Jank Christoph
Inhalt
Müllcontainer in der Aula! Soweit das Auge reicht. Der Workshop „Müllberg in Sicht“ setzte sich mit dem Thema Plastik auseinander. Schwerpunkt war der Themenbereich „Plastikmüll“. Der Workshop teilte sich in zwei Stationen auf: 1. „Der Lebensweg einer Plastikflasche durch die Welt“. 2. „Plastik und Gesundheit“, Auswirkungen von Plastik auf den menschlichen Körper. (s. Foto Einladung zum Workshop).Station 1: Die Schülerinnen saßen in der Aula, umringt von allen Plastik-/Metall- und Papiermüllcontainern der Schule, die in der Aula aufgestellt worden waren. Die Müllcontainer selbst waren umringt von Pinnwänden, die Auskunft gaben u.A. über:
Stoffwindeln statt Pampers & Co;
Fast Fashion! Die SchülerInnen prüften ihre in die Kleidung eingenähten Etiketten bezüglich Material und Herkunft. Weniger ist mehr, das gilt für alles, nicht nur für Plastik. Hinter all den Billigprodukten steckt zumeist soziale Ausbeutung von ArbeiterInnen.
Smart einkaufen! Mit der Gratis-App „Codecheck“ kann beim Einkauf der Barcode jedes Produkts gescannt werden und sofort auf enthaltene Schadstoffe oder auch Mikroplastik geprüft werden.
Ein wichtiger Teil des Workshops bestand in der Aufklärung der Schüler, wie viel Müll in der Schule anfällt, wie viel Wasser verbraucht wird und was das alles kostet. Diese Zahlen beeindruckten sichtlich, ebenso die unübersehbar große Anzahl von Müllcontainern mitten in der Aula.
Station 2: Die SchülerInnen erhielten einen Überblick über Gesundheitsrisiken durch Plastik, vermehrte Unfruchtbarkeit usw. Vor allem die Burschen waren bestürzt über mögliche Auswirkungen von Weichmachern auf ihre Geschlechtsteile.
Besonders wichtig war uns, den SchülerInnen in dieser Station Infos über Möglichkeiten zu geben, zu Hause und im Schulalltag, den Plastik-Konsum zum Vorteil für den eigenen Körper und die Umwelt zu verringern. Vielfältiges Anschauungsmaterial sollte sie dazu bewegen, sich selbst diese Alternativen zu kaufen: Trinkflaschen, Jausenboxen, wiederbefüllbare „Cup to go“-Becher…. Alternative Materialien sind Stahl, Glas, Bambus und eventuell auch Bio-Plastik.
Learning by doing. Dieses Projekt wurde mit Hilfe unserer UmweltmanagerInnen umgesetzt. Im tägliche Schulalltag leben sie Alternativen vor, die MitschülerInnen machen es nach, ein Konzept, das sich bewährt und die Schüler in ihre Eigenverantwortung führt. Diese Infomodule konnten von den Klassen selbst (!) gebucht werden.
Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 2
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
+ Das Schuljahr 2018/19 war das 3. Jahr d. Fortführung des Projektes "UmweltmanagerInnen im Klassenzimmer". Wir haben unser Ziel, das Projekt auf alle 1. - 3. Klassen auszudehnen verwirklicht und alle damit verbundenen Maßnahmen zu 100 % umgesetzt.
++ Heuer regnete es für uns Auszeichnungen:
+ Wir erhielten den Ehrenpreis des Energy Globe NÖ Awards 2019 und
+ eine Nominierung für den Abfallwirtschaftspreis der WKNÖ 2019, beide jeweils für unser Projekt "UmweltmanagerInnen im Klassenzimmer"
+ Die EU Kommission hat uns auf dem SchoolEducationGateway als "Umweltfreundliche Schule für eine bessere Zukunft" veröffentlicht. Unser Erasmus+ Projekt "Ecological, what else" wurde in 23 Sprachen übersetzt und auf dem SchoolEducationGateway vorgestellt. https://www.schooleducationgateway.eu/de/pub/latest/practices/ecofriendly-schools-future.htm Bereits im letzten Jahr kürte die EU Kommission dieses Projekt als "Erfolgsgeschichte und Good Practice-Beispiel" und veröffentlichte es auf der Homepage der EU Kommission https://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/projects/eplus-project-details/#project/2014-1-AT01-KA201-000909
+ Nominierung für den BMHS Award 2019 von Prof. Mag. Ilse Döltl und Prof. Mag. Vera Lindtner für hre herausragenden Leistungen und ihren überdurchschnittlichen Einsatz für das Erasmus+ Projekt „Ecological, what else!
+ Behandlung des Themas "Auf der Haut" konventionelle Kosmetik im Vergleich zu Natur- und Bio-Kosmetik" im Unterricht mit Unterstützung einer selbst erstellten Power Point Präsentation und Verteilung von Natur- und Biokosmetik-Proben.
+ Veranstaltung eines 3-tägigen Workshops "Müllberg in Sicht" mit Schwerpunkten: Der Weg einer Plastikflasche durch die Welt und gesundheitliche Auswirkungen von Plastik im Körper. Der Workshop wurde von 18(!) (aus 23) Schulklassen absolviert . Dieser Workshop wird als "einzelne Maßnahme" noch näher beschrieben.
+ Besuch aller 1.-3. Klassen der Multivisionsschau "ÜBER LEBEN - du brauchst die Natur", veranstaltet vom VUSP Verein für Umwelt- und Sozialpädagogik im Zusammenwirken mit Global 2000. Es wurde eindringlich die Wichtigkeit natürlicher Lebensräume für Mensch, Flora und Fauna aufgezeigt und die Möglichkeiten jedes Einzelnen, zu deren Erhaltung beizutragen.
+ 2019 war das 3. Jahr des Erasmus Projekts "Me and EU". Gemeinsam mit den Partnerschulen aus Portugal, Italien, Spanien und Griechenland erarbeiteten wir Möglichkeiten zur Integration von Flüchtlingen an Schulen.
+ Teilnahme am 6. Wings für Life World Run als eine von 2 Schulen in ganz Österreich (!). Die Startgelder und Spenden fließen in wichtige Forschungsprojekte zur Heilung von verletztem Rückenmark
+ Teilnahme am Vienna Night Run. 60 LäuferInnen - darunter 46 unserer SchülerInnen - liefen mit. Wir stellten damit das größte Schulkontingent bei den teilnehmenden Schulen. Mit einem Teil des Startgeldes werden in Entwicklungsländern wichtige Augenoperationen ermöglicht!
+ Exkursion der 3bs und IIIbk zur Firma Zotter, Kennenlernen der fair und biologisch hergestellten Schokolade, direkt im Produktionsbetrieb
+ Exkursion der IIIak zur Müllverbrennungsanlage Spittelau
+ Exkursion der Ick in den Tierpark Schönbrunn, Tierschutz und Tierhaltung, ein großes Thema
+ Fortbildungs-Exkursion der UmweltmanagerInnen zur Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal über die langfristige Sicherung der Wasserversorgung, die Steigerung der Wasserqualität, die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Revitalisierung der Fließgewässer.
Maßnahme im Detail
Müllcontainer in der Aula! Soweit das Auge reicht. Der Workshop „Müllberg in Sicht“ setzte sich mit dem Thema Plastik auseinander. Schwerpunkt war der Themenbereich „Plastikmüll“. Der Workshop teilte sich in zwei Stationen auf: 1. „Der Lebensweg einer Plastikflasche durch die Welt“. 2. „Plastik und Gesundheit“, Auswirkungen von Plastik auf den menschlichen Körper. (s. Foto Einladung zum Workshop).
Station 1: Die Schülerinnen saßen in der Aula, umringt von allen Plastik-/Metall- und Papiermüllcontainern der Schule, die in der Aula aufgestellt worden waren. Die Müllcontainer selbst waren umringt von Pinnwänden, die Auskunft gaben u.A. über:
Stoffwindeln statt Pampers & Co;
Fast Fashion! Die SchülerInnen prüften ihre in die Kleidung eingenähten Etiketten bezüglich Material und Herkunft. Weniger ist mehr, das gilt für alles, nicht nur für Plastik. Hinter all den Billigprodukten steckt zumeist soziale Ausbeutung von ArbeiterInnen.
Smart einkaufen! Mit der Gratis-App „Codecheck“ kann beim Einkauf der Barcode jedes Produkts gescannt werden und sofort auf enthaltene Schadstoffe oder auch Mikroplastik geprüft werden.
Ein wichtiger Teil des Workshops bestand in der Aufklärung der Schüler, wie viel Müll in der Schule anfällt, wie viel Wasser verbraucht wird und was das alles kostet. Diese Zahlen beeindruckten sichtlich, ebenso die unübersehbar große Anzahl von Müllcontainern mitten in der Aula.
Station 2: Die SchülerInnen erhielten einen Überblick über Gesundheitsrisiken durch Plastik, vermehrte Unfruchtbarkeit usw. Vor allem die Burschen waren bestürzt über mögliche Auswirkungen von Weichmachern auf ihre Geschlechtsteile.
Besonders wichtig war uns, den SchülerInnen in dieser Station Infos über Möglichkeiten zu geben, zu Hause und im Schulalltag, den Plastik-Konsum zum Vorteil für den eigenen Körper und die Umwelt zu verringern. Vielfältiges Anschauungsmaterial sollte sie dazu bewegen, sich selbst diese Alternativen zu kaufen: Trinkflaschen, Jausenboxen, wiederbefüllbare „Cup to go“-Becher…. Alternative Materialien sind Stahl, Glas, Bambus und eventuell auch Bio-Plastik.
Learning by doing. Dieses Projekt wurde mit Hilfe unserer UmweltmanagerInnen umgesetzt. Im tägliche Schulalltag leben sie Alternativen vor, die MitschülerInnen machen es nach, ein Konzept, das sich bewährt und die Schüler in ihre Eigenverantwortung führt. Diese Infomodule konnten von den Klassen selbst (!) gebucht werden.
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Aufklärung von geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Plastikmüll auf die Gesundheit. Verschiedenster Mix von Informationsvermittlungsarten: Infos über Videos, Pinnwände, physische Gegenstände, Power Point Präsentation, Vortrag, Selbsterkenntnis z.B. durch Ablesen der Zusammensetzung des Gewebes auf den Etiketten der eigenen Kleidung. Es wurde versucht, die SchülerInnen durch verschiedenste Methoden zu erreichen, so dass für jede(n) etwas dabei ist, für jede(n) die Informationsaufnahme möglich ist, egal wie alt, egal welchen Geschlechts.
Global 2000, Greenpeace,
Zeitungsartikel in Regionalzeitungen; Bericht auf der Schulhomepage, Bericht auf Facebook, Artikel im Jahresbericht der Schule, Veröffentlichung bei Ökolog
Nachgespräche mit Schulklassen im regulären Unterricht. Rückfragen von SchülerInnen an uns. Besprechung mit UmweltmanagerInnen. Feedback von Lehrerkollegen.
Weniger Verwendung von Plastikartikeln, Umstieg auf Alternativen. Wir sind im Zuge des Projekts durch Rückfrage beim Hersteller draufgekommen, dass der Automat eine (nahezu unsichtbare) eigene Taste hat, die verhindert, dass die Maschine automatisch einen neuen Becher unter dem Kaffeeausguß platziert. Nun drückt man die Taste und man kann seinen eigenen Becher hinstellen.
Im Teamgeist und Teamwork. Wir Betreuungslehrerinnen arbeiten wirklich gut zusammen und unsere Herzen brennen für das Thema Umwelt. Da ist keine nur Mitläuferin, sondern wir teilen wirklich alle Arbeit 50:50 auf und die gegenseitige Wertschätzung ist enorm. Durch unsere Begeisterung reißen wir auch die SchülerInnen mit, stecken sie damit an. Ebenso die UmweltmanagerInnen in den Klassen, viele finden im Projekt "UmweltmanagerInnen im Klassenzimmer" eine Möglichkeit, sich sichtbar für die Umwelt einsetzen zu können, eine Möglichkeit, zu erfahren, wie bereichernd es ist, sich für etwas einzusetzen, was einem am Herzen liegt.
Eine weitere Stärke ist unsere Durchsetzungsfähigkeit, Projekte zu ermöglichen, UmweltmanagerInnen aus dem Unterricht für Besprechungen loszueisen usw. Eine Stärke ist auch der Rückhalt durch die Direktion, wofür wir sehr danken.