Naturerlebnis ohne Wartezeiten
Schule: Mittelschule Kaindorf
KoordinatorIn: Tobisch Jutta, BEdDirektorIn: Dir. Dipl.-Päd. Brugner Franz
Inhalt
Dass Natur und Kultur durchaus vereinbar sind, bewiesen die Ökotage der beiden ersten Klassen der Ökologie Hauptschule Kaindorf (Bezirk Hartberg) im Stift Admont und der großartigen Naturlandschaft der Sölktäler. Fast wäre der Abschluss ins Wasser gefallen.Von Thomas Aititsch
Montag, 8. Juni 2009, kurz nach 10 Uhr vormittags: Vierzehn Kinderaugen bestaunen die von einer jungen Museumspädagogin spannend und interessant präsentierten Besonderheiten an Büchern, Fresken und den vier allegorischen Figuren der Admonter Stiftsbibliothek Und schließlich gibt es da auch noch einiges zu entdecken, etwa jene geheimen Türen, durch die man zu den Büchern in der Obergalerie gelangt. Und während die eine Gruppe noch nachschaut und sucht, lernt die zweite in der Museumswerkstatt heimische Kräuter und deren Wirkung kennen und produziert gemeinsam eine Kräutersalbe. Nach etwa einer Stunde wird gewechselt.
Ambivalenter Geschmacktest
Am Nachmittag geht es nach dem kulturellen Beginn dann in die Natur. Das Ziel ist die Trogermühle bei Großsölk. Brotbacken steht auf dem Programm und ein Spaziergang durch Wald und Wiese mit Baumerkennungsspielen und dem Kennenlernen von Waldkräutern. Dann noch etwas Besonderes: Eine lokale Spezialität, ein in Omeletteteig gewickelten Steirerkas wird auch zur Verkostung gereicht. „Schmeckt gar nicht so schlecht“, meinte ein Junge nach dem ersten Biss. Zwei Mädchen teilen diese Meinung allerdings nicht ganz.
Bestleistung im Schloss
Der Vormittag des zweiten Tages ist dem Naturparkhaus im Schloss Großsölk gewidmet. Nach einer Führung dürfen die Kinder dann mit einem Fragebogen selbständig durch die Ausstellung gehen, um diverse Quizfragen zu lösen, etwa, was eine „Säumerei“ ist. Nach einer Jause geht es ca. eine Stunde lang an einen Wildbach zum Steinesuchen, Wassertreten und natürlich jedweden Wasserspaß. In der Zwischenzeit werden die Quizergebnisse ausgewertet. Die Überraschung ist perfekt: Es gab nur Bestleistungen, die mit einem Büchlein über den Naturpark belohnt wurden.
Butterfass und Bergsee
Als zweite Tagesstation steht die Zauneralm auf dem Programm. Dort wartet nicht nur ein gefülltes Butterfass auf „Schüleraction“, sondern die Altsennerin weiht die Kinder auch in die „Geheimnisse“ der Steirerkas – Erzeugung ein und lässt sie auch selbst fleißig mitanpacken. Als Nachmittagsjause gibt es Butterbrote und Buttermilch. Ein Mädchen meint ganz verwundert: „Hm, die schmeckt ja ganz anders, als aus dem Supermarkt.“ Eine Wanderung zum Schwarzensee rundet den zweiten Tag ab. Die Höhepunkte dabei: Ein Wasserfall und die Durchwatung eines Wildbaches.
Richtige Entscheidung
Der letzte Tag beginnt mit starkem Regen und der bangen Frage, ob es sich bei solch einem Wetter lohne, in den Wasserspielpark Eisenwurzen zu fahren. Fällt der letzte Programmpunkt buchstäblich ins Wasser? Ein Anruf führt letztendlich zur Entscheidung, doch nach St. Gallen aufzubrechen und nicht zu improvisieren. Und der Entschluss war richtig: Der Wettergott lässt es trocken bleiben. Und so geht es ans Bootfahren, diverse andere Wasserspiele, aber auch an kleinere Klettereien. Und noch einen überraschenden Vorteil gibt es: Die Öko – Hauptschule Kaindorf war die einzige Schulklasse im gesamten Wasserspielpark und bei den einzelnen Stationen gab es für die Kinder natürlich keine Wartezeiten. Das Feedback: „Einfach cool ...“.
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