ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Textilindustrie

Schule: BG/BRG Gmunden
KoordinatorIn: Mag. Schödl Regina
DirektorIn: Dr. Leitner Rainer
Inhalt
Sehr umfangreiche Projekte wurden in den Unterrichtsfächern Biologie (Färben) und Deutsch (Erstellen einer Radiosendung) umgesetzt.
Genauer beschrieben wird hier ein Talentförderkurs:
Baumwolle, Seide, Polyester, Elastan, Viskose - Begriffe, die wohl jeder kennt, der schon einmal auf das Etikett seiner Kleidung geschaut hat. Aber was genau heißt das eigentlich und was steckt hinter diesen Begriffen? Diese und andere Fragen rund um das Thema Kleidung wurden in einem mehrtägigen Workshop versucht zu beantworten. Zu Beginn wurden die Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung der unterschiedlichen Natur- und Chemiefasern erläutert, danach wurde Kupferseide im Schwefelsäurebad ausgefällt und Nylonfäden wurden mittels Grenzflächenkondensation hergestellt. Zur Identifizierung der einzelnen Fasern konnten in Schülerversuchen das Knitter- und Brennverhalten, die Säure- und Laugenbeständigkeit überprüft werden. Auch die Veredelungsschritte der Fasern wurde thematisiert.
Aber nicht nur auf das verwendete Material sollte beim Kleiderkauf geschaut werden, sondern auch die ethischen Rahmenbedingungen in der Produktion sollten genau beleuchtet werden. So wurde vor allem auf die „dunkle“ Seite der Jeans eingegangen und die Produktion der Baumwolle ebenso thematisiert, wie Freihandelszonen, wo die Arbeiterinnen und Arbeiter unter rechtlich fragwürdigen Bedingungen billige Kleidung für die Industrieländer herstellen. Den Schülerinnen und Schülern war es wichtig, in ihrem Umfeld Bewusstsein zu schaffen und so entstanden einige Aktionen, die wachrütteln und sensibilisieren sollen: Von 7. Klasslern wurde ein Workshop für die ersten und zweiten Klassen konzipiert und durchgeführt, wo neben dem Vorstellen verschiedener Fasern auch auf die Produktionsbedingungen eingegangen wurde und Alternativen vorgestellt wurden. Schülerinnen und Schüler aus den 6. Klassen organisierten einen T-Shirt-Tauschtag und boten in Vorträgen vertiefendes Wissen an. Drei 7. Klasslerinnen komponierten einen eigenen Song, der sehr nachdenklich stimmt, denn es wird die Frage gestellt, wie wichtig das Äußere wirklich ist und welch Missstände wir dafür in Kauf nehmen. Ein Modeshooting zeigte, dass fair und biologisch produzierte Kleidung sehr modisch und cool ist. Durch persönliche Kontaktaufnahme mit Clean Clothes und anschließend mit Politikerinnen und Politiker wurden Schritte auch über die Grenzen der Schule hinausgesetzt.
Nylon wird hergestellt

Nylon wird hergestellt

Peer-Teaching zu den Arbeitsbedingungen

Peer-Teaching zu den Arbeitsbedingungen

T-Shirt-Tauschtag in der Aula

T-Shirt-Tauschtag in der Aula

Thema Mobbing im Spanischunterricht.

Thema Mobbing im Spanischunterricht.

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 15

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
1.) Schwerpunkt Textilindustrie in verschiedenen Unterrichtsfächern und Klassen der ganzen Schule
2.) Schulfest ökologischer gestalten

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Sehr umfangreiche Projekte wurden in den Unterrichtsfächern Biologie (Färben) und Deutsch (Erstellen einer Radiosendung) umgesetzt.
Genauer beschrieben wird hier ein Talentförderkurs:
Baumwolle, Seide, Polyester, Elastan, Viskose - Begriffe, die wohl jeder kennt, der schon einmal auf das Etikett seiner Kleidung geschaut hat. Aber was genau heißt das eigentlich und was steckt hinter diesen Begriffen? Diese und andere Fragen rund um das Thema Kleidung wurden in einem mehrtägigen Workshop versucht zu beantworten. Zu Beginn wurden die Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung der unterschiedlichen Natur- und Chemiefasern erläutert, danach wurde Kupferseide im Schwefelsäurebad ausgefällt und Nylonfäden wurden mittels Grenzflächenkondensation hergestellt. Zur Identifizierung der einzelnen Fasern konnten in Schülerversuchen das Knitter- und Brennverhalten, die Säure- und Laugenbeständigkeit überprüft werden. Auch die Veredelungsschritte der Fasern wurde thematisiert.
Aber nicht nur auf das verwendete Material sollte beim Kleiderkauf geschaut werden, sondern auch die ethischen Rahmenbedingungen in der Produktion sollten genau beleuchtet werden. So wurde vor allem auf die „dunkle“ Seite der Jeans eingegangen und die Produktion der Baumwolle ebenso thematisiert, wie Freihandelszonen, wo die Arbeiterinnen und Arbeiter unter rechtlich fragwürdigen Bedingungen billige Kleidung für die Industrieländer herstellen. Den Schülerinnen und Schülern war es wichtig, in ihrem Umfeld Bewusstsein zu schaffen und so entstanden einige Aktionen, die wachrütteln und sensibilisieren sollen: Von 7. Klasslern wurde ein Workshop für die ersten und zweiten Klassen konzipiert und durchgeführt, wo neben dem Vorstellen verschiedener Fasern auch auf die Produktionsbedingungen eingegangen wurde und Alternativen vorgestellt wurden. Schülerinnen und Schüler aus den 6. Klassen organisierten einen T-Shirt-Tauschtag und boten in Vorträgen vertiefendes Wissen an. Drei 7. Klasslerinnen komponierten einen eigenen Song, der sehr nachdenklich stimmt, denn es wird die Frage gestellt, wie wichtig das Äußere wirklich ist und welch Missstände wir dafür in Kauf nehmen. Ein Modeshooting zeigte, dass fair und biologisch produzierte Kleidung sehr modisch und cool ist. Durch persönliche Kontaktaufnahme mit Clean Clothes und anschließend mit Politikerinnen und Politiker wurden Schritte auch über die Grenzen der Schule hinausgesetzt.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
150
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Verbindung von naturwissenschaftlichen, sprachlichen und politisch/ethischen Themenbereichen spricht unterschiedlich an, weckt aber Interesse auch für jeweilige andere Bereiche.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Clean Clothes, PH--OÖ, Jeansproduzent im Mühlviertel, Freies Radio Salzkammergut, ..
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
(Teil-)Berichte auf der Website (www.gymgmunden.at), Radiosendung (ausgestrahlt am 4.Juli 2017, https://cba.fro.at/344498), Ökolog-Stand am Schulfest mit Präsentation der selbstgefärbten und -genähten Kleidung, der Radiosendung, Plakate, die im Unterricht u.a. auch für Peer-Teaching-Projekte entstanden sind, ..., Aufführung eines selbstkomponierten Songs beim Schulfest, Bericht Gesunde Schule, Blog-Einträge www.mint-ec.de, lokale Medien
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Große Beteiligung, positive Rückmeldungen in Gesprächsrunden, Rückmeldungen der Kollegenschaft, Elternschaft, Gespräche im ÖKOLOG-Team
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
mehr Bewusstsein, viel weniger Müll beim Schulfest, Stärkung des Gemeinschaftssinnes, fächerübergreifendes Arbeiten, ...
Wo liegen unsere Stärken?
Wertschätzung aller Fächer, Kreativität und Freude am gemeinsamen Arbeiten,...