ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Roots in Nature are Wings in Future

Schule: Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
KoordinatorIn: Mag.a Gallizia Chiara, MA
DirektorIn: Mag. Dr. Lackner Adolf
Inhalt
Das Ganzjahresprojekt wurde von unser Biologin, Mag. Birgit Pichhorner, unter dem Titel: "Roots in Nature are Wings in Future"konzipiert und umgesetzt. Die Schüler-/innen der gesamten Schule waren integriert und auf vielfältige Weise für dieses Thema sensibilisiert.

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Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 2

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Es hat sich am Beginn des letzten Schuljahres durch die Aufnahme einer neuen Kollegin mit dem Fach Biologie ein neuer Aspekt im Bereich Ökolog ergeben. Dieses Projekt war nicht geplant, sondern wurde im Herbst 2015 konzipiert und als Ganszjahresprojekt umgesetzt.

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Roots in Nature are Wings in Future
Seit dem Jahr 2013 ist die HLW Spittal / Drau ÖKOLOG-Schule und damit Teil des größten Netzwerks in Österreich zum Thema Schule und Umwelt, welches sich zum Ziel gesetzt hat, Aktivitäten zu Umweltbildung und Nachhaltigkeitsbewusstsein zu fördern. Themen wie Energie, Wasser, Abfall, Gesundheit, Schulklima, soziale Angelegenheiten und Werte sollen in Jahresprojekten den Schülerinnen und Schülern näher gebracht werden.
Im Schuljahr 2015/16 legte die HLW Spittal / Drau den Schwerpunkt auf Natursensibilisierung und Selbstfindung. Schritt für Schritt kristallisierte sich der Projekttitel „Roots in Nature are Wings in Future“ heraus.
Klar definierte Projektziele gaben dem Projekt einen konkreten Rahmen:
Natursensibilisierung für die heimische Tierwelt und die ursprüngliche bzw. naturnahe Landschaft
Projizierung des Themas auf die Schülerinnen und Schüler selbst, nach dem Sprichwort: „Gib den Kindern Wurzeln, wenn sie klein sind, damit Du ihnen Flügel geben kannst, wenn sie groß sind“.
Motivierung der Schülerinnen und Schüler, sich auf die Suche nach den eigenen Flügeln zu begeben
Sensibilisierung, die eigenen Flügel nachhaltig zu nutzen, ohne die Freiheit anderer Mitmenschen oder auch „tierischer Mitbewohner“ einzuschränken
Den Kern des Projektes bildete die heimische Kinoproduktion „Wie Brüder im Wind“. Da der Initiator, Regisseur und Filmer sowie die Tiertrainer und tierischen Filmstars aus der unmittelbaren Region stammen, lag der Wunsch nahe, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und so gelang es der Schule allen Klassen mehrere Programmpunkte zu diesem Thema zu bieten.
Der Projektstart erfolgte im Jänner zur Open Night der HLW Spittal / Drau mit einer Ausstellung von Greif- und Eulenvogelpräparaten, die von der Kärntner Jägerschaft zur Verfügung gestellt wurden. Damit begannen auch die naturwissenschaftlichen Vorbereitungsarbeiten in den Klassen. Die angehenden Maturanten besuchten in diesem Rahmen den Tiertrainer Claus Lassnig. Damit konnten sie die tierischen Schauspieler aus nächster Nähe betrachten und erfuhren viel Informatives über das Leben und die Arbeit mit den Greifvögeln. Am Ende gab es Flugvorführungen, an denen besonders Interessierte aktiv teilnehmen durften. Im Februar besuchten alle Klassen den Kinofilm „Wie Brüder im Wind“, welcher mit einem Vortrag vom Naturfilmer Otmar Penker eingeleitet wurde. Er gab den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Entstehung der Filmidee, den Filmarbeiten und den Schwierigkeiten, die sich bei der Umsetzung ergaben. Dabei beleuchtete er auch Meilensteine seines beruflichen Werdeganges und motivierte seine Zuhörerinnen und Zuhörer, sich auf die Suche nach den „eigenen Flügeln“ zu begeben und hartnäckig an sich zu glauben. Mit diesem Vortrag wurde der Kinofilm mit sensibilisiertem Blick betrachtet und hat beim Publikum aus der HLW Spittal / Drau fühlbare Spuren hinterlassen.
Im Sommersemester wurde das Projekt mit einer fächerübergreifenden Erarbeitung des gesamten Themenschwerpunktes fortgeführt, welche insbesondere in den Fächern Deutsch, Religion und Geographie erfolgte.
Im Fach Evangelische Religion wurde über die Identifikation mit der umgebenden Natur, Familie und dem eigenen Heranwachsen ein emotionaler Zugang geschaffen und ein Bogen zum Schöpfungstag gespannt. Mit dem Bibelvers aus Jesaja 40,31 wurde der Fokus konkretisiert: "Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler.“ Im Hinblick auf die soziale Komponente wurde der Kreis mit der Erkenntnis „Von oben werden Zusammenhänge meines Lebensweges und meiner Gemeinschaft erkennbar“ geschlossen.
Im Unterrichtsfach Deutsch wurden die Themen des Filmes – Natur, Freiheit, Konflikte und das Erwachsenwerden – vertieft. Dies geschah in Form von Plakaten, Referaten und Diskussionen. Als Schularbeitsthema stand auch eine Rezension zum Film zur Wahl. Vereinzelt fassten einige Schülerinnen sogar den Mut, den Initiator und Filmer, um ein Interview zu bitten.
In Geographie wurde die Aussagekraft von ökologischen Verbreitungskarten erarbeitet. Botanische Verbreitungskarten können die Verfügbarkeit von speziellen ökologischen Lebensräumen widerspiegeln und faunistische Karten liefern wiederum Aussagen über unbesiedelte Landschaftsräume, eventuell punktuelles Aussterben gewisser Tierarten sowie isolierte Populationen, denen weitestgehend ein genetischer Austausch fehlt. In Gruppen diskutierten die Schülerinnen und Schüler Fachartikel zu verschiedenen Tierarten, wie Steinadler, Bartgeier, Bär, Wolf und Luchs.
Zum Schulschluss nahmen alle Klassen an einer großen ÖKOLOG-Exkursion teil, welche in die Adlerarena Landskron führte. Die Schüler bekamen vom Falkner Franz Schüttelkopf noch einmal die tierischen Filmstars von „Wie Brüder im Wind“ präsentiert, erfuhren viel Wissenswertes über Greifvögel und erhielten Hintergrundinformationen zum Einsatz von Vögeln bei Filmarbeiten. Dabei war wiederum die Sensibilisierung für die heimische Tierwelt das zentrale Thema, was es wenn manche Arten verschwinden und welch hohen Aufwand es darstellt, ein funktionierendes ökologisches Gleichgewicht wieder herzustellen.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
450
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Auf den Genderaspekt wurde in dem Projekt nur insofern Rücksicht genommen, als dass beide Geschlechter gleichermaßen beteiligt waren.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Zusammenarbeit mit den NP Hohe Tauern, Flugwarte Landskron, Filmteam
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Presseberichte, Jahresbericht
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Es erfolgte ein Evaluation mit dem Team des Mittleren Managements an der Schule - es war ein sehr erfolgreiches Jahresprojekt
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Durch dieses Projekt wurde "Ökolog" an der Schule von einem völlig anderen Gesichtspunkt berarbeitet - dies wurde von allen Beteiligten positiv aufgenommen.
Wo liegen unsere Stärken?
Wir hatten das Glück, dass Koll. Pichorner ausgezeichnete Kontakte zu den Projektpartner hatte - leider unterrichtet sie heuer nicht mehr bei aus.