BORG Mistelbach - spontane Mitorganisation einer Flüchtlings-Übergangsklasse
Schule: BORG Mistelbach
KoordinatorIn: Mag.a Selinger DagmarDirektorIn: Mag.a Zins Isabella
Inhalt
Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 3
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Im Herbst letzten Schuljahres hat sich durch die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Mistelbach eine spontane Änderung unserer Pläne ergeben. Es wurde vom BMB in Kooperation mit den BHS am Schulstandord ein Übergangslehrgang für Flüchtlinge genehmigt. Alle Schulen am Standort (HAK, HAS, BAKIP und BORG) haben sich beteiligt - das BORG Mistelbach war als eines von ganz wenigen Gymnasien, und zwar sogar maßgeblich beteiligt (Organisation des Unterrichts und der Lehrkräfte, die zum Großteil aus unserer Schule stammten; Öffentlichkeitsarbeit: 3 x Beiträge im Fernsehen: ATV und ORF).
Sonstige etablierte ÖKOLOG-Aktivitäten wurden fortgeführt (Schulhefte und Mappen mit Umweltzeichen, Mülltrennung, Soft skill- Workshop, Sparkling Science - Projekt, Adventprojekt mit dem SPZ Mistelbach usw.), aber es fanden keine anderen Groß-Projekte statt.
Maßnahme im Detail
Die Aufnahme von Flüchtlingen in unsere Schule bzw. Beteiligung am BHS-Projekt "Übergangsstufe" beschäftigte heuer unsere Schule sehr. Es begann mit 3 Burschen aus Syrien und 3 Mädchen aus Afghanistan, die vorerst als außerordentliche Schülerinnen in unseren Regelklassen untergebracht wurden. Da ihnen Sprachkenntnisse gänzlich fehlten, wurde spontan Deutschunterricht am Vormittag organisiert, gehalten von LehrerInnen (ehrenamtlich!). Im Oktober/November änderte sich die Situation: Auf Grund der Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Mistelbach stieg die Zahl an jungen, teilweise unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Spontan erklärte sich das BORG dazu bereit, an einem gemeinsamen Projekt aller höheren Schulen mitzuwirken. Dir. Zins suchte mit den BHS-Dir. um die Errichtung einer "Übergangsstufe" an, Anfang Dezember war es soweit: Der Unterricht für ca. 20 junge Menschen aus verschiedenen Ländern mit verschiedenem Vorwissen konnte starten - keine kleine Herausforderung für die Lehrkräfte.
Stundenpläne wurden erstellt, LehrerInnen gefunden, Räume freigemacht - und das alles in vorbildlicher Kooperation mit den Direktoren der anderen Schulen am Standort.
Trotzdem wurde der Kontakt mit den SchülerInnen des BORG immer aufrecht erhalten, sei es beim Turnunterricht, in Musikstunden oder Ethik-Diskussionsstunden, in denen die Betroffenen auch von ihrer Flucht-Geschichte erzählen konnten.
Der Lehrgang wurde von 19 SchülerInnen begonnen und konnte von 7 mit Niveau etwa A2 abgeschlossen werden. Aus den Erfahrungen werden einige Änderungen für den Neustart 16/17 abgeleitet.
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Als Schule mit GeBORGenheit unterrichten wir Personen, keine Geschlechter
Elterninformation durch Elternbriefe, Zeitungsberichte in NÖN und Kurier, Fernsehbeiträge auf ATV und im ORF
Zeitungsberichte, Fernsehbeiträge, die Mut machen, aber auch Herausforderungen nicht verschweigen sollen
Wiederholte Besprechungen der beteiligten Lehrkräfte und DirektorInnen
Bessere Information über das Flüchtlings-Thema, indem SchülerInnen hautnah mit Flüchtlingen und ihren Geschichten in Kontakt kamen.
spontanes Organisationstalent, Engagement