ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Wildzaun errichten

Schule: Forstfachschule Traunkirchen
KoordinatorIn: DI Dr. Chiari Michael, BEd
DirektorIn: DI (FH) Weichbold Clemens, BEd
Inhalt
Nicht weil wir Feinde des Schalenwildes sind, sondern weil wir in erster Linie Freunde des Waldes sind.

Nach einem Jahr Forstfachschule Waidhofen/Ybbs kennt man die Wald – Wild – Problematik.

Nach den Präsentationen der Fachartikel über Wald- und Wildmaßnahmen fragen sich die ForstwarteschülerInnen, wie man die seit Jahrzehnten gewachsenen Schalenwildbestände in ganz Österreich davon abhalten kann, den Wald übermäßig zu schädigen in Form von Keimlings- und Bäumchen-verbiss. Gerade die jungen Baumkeimlinge werden von allen Schalenwildarten – männlicher und weiblicher Natur – geäst und stellen vielerorts eine notwendige Wiederverjüngung des Hochwaldes in Frage. Sind die Bäumchen dann älter, wirkt sich ein oftmaliges abbeißen der Knospen negativ auf Zuwachs und Qualität aus.
Eine Maßnahme der Schadensbegrenzung wäre, das Wild von der Verjüngung auszuzäunen.

Ein Landwirt und Waldbesitzer der Gemeinde Weyer, Ortsteil Neudorf (Oö) wurde ausfindig gemacht - Riegler David - er soll auf einer Fläche von ca. ¾ ha mit einem Rehwild sicheren Zaun auf dem steilen Südhang seines Waldbesitzes beglückt werden. Der Waldbesitzer und selbst Jäger erklärte sich damit einverstanden, zumal er nach einer größeren Nutzung die Fläche möglichst rasch wieder bewaldet sehen will. Erschwerend zu den hohen Rehwildbeständen kommt auch noch die Lage des Südhanges dazu, wo Pflänzchen Gefahr laufen, auszutrocknen. Beide Schadfaktoren wären ohne Auszäunung des Wildes der Tod für viele Jungpflanzen.

Eine Vorhut von 4 Forstwarteschülern nahm mit Herrn Riegler Kontakt auf, besichtigten die zu verjüngende Fläche und diskutierten die weitere Vorgangsweise. Die eingezäunte Fläche sollte auch noch 3 Einstiege und eine Wildreuse enthalten. Herr Riegler erklärte sich bereit, das Zaunmaterial bereitzustellen und die Zaunsteher zu spitzen. Die SchülerInnen fanden sich zu Interessensgruppen zusammen und bohrten Löcher, schlugen die Pfähle in den Boden, spreitzten die Eckpfähle ab, rollten den Zaun ab und befestigten ihn an den Pfählen, spannten den Zaun mit Bodenhäringen nieder und bauten die Einstiege und die Wildreuse.

Das Projekt wurde in einem harten Arbeitstag von 13 Schülern und 2 Lehrkräften bewerkstelligt.
Eine großzügige Jause mit Getränken von Seiten der Waldbesitzer-Familie belohnte uns für so manch verlorenen Schweißtropfen beim oftmaligen Auf- und Abrennen in dem wirklich steilen Gelände.

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