"Kletterbaum und Barfußpfad" - Gemeinsam gestalten wir einen naturnahen Schulfreiraum (Fortsetzung)
Schule: Volksschule Fresach
KoordinatorIn: VD OSR Wohlmuth Sigrid, BEdDirektorIn: VD OSR Wohlmuth Sigrid, BEd
Inhalt
Wir knüpfen hier an den Jahresbericht 2011/12 an:Ideensammlung der Kinder im Unterricht (Jänner/Feber 2012)
Im Rahmen einer „Traumreise“ stellten sich die Kinder ihren Traumschulhof vor, den sie anschließend zeichneten (1. bis 4.) bzw. in Texten beschrieben (3. und 4.).
Da möglichst viele Personen aus dem Schulumfeld (LehrerInnen, Eltern, Gemeindearbeiter, Gemeinderäte und Bürgermeister, Kindergärtnerin, Fahrschülertreffbetreuerin..)in die Planung einbezogen werden sollten, veranstalteten wir im Feber 2012 in der Schule einen Workshop. Die Kärtchenabfrage ergab viele weitere Ideen und Schwerpunkte, welche in die anschließende Vorentwurfsplanung mit einflossen.
Vorarbeiten (Mai/Juni 2012)
Einreichen des Planes bei der Gemeinde – Begehung mit dem Gemeindevorstand –Gemeinderatsbeschluss
Planbesprechung mit den Kindern – Wie liest man einen Plan? – Schätzübungen – Abschreiten – Messen und Markieren
Einholen von Angeboten für Spielgeräte und Baumaterialien
Kostenschätzung und Leistungsverzeichnis mit Mengenberechnungen durch Ing. Eggarter
Arbeitstreffen (Planerin DI Uedl-Kerschbaumer, Ing. Willi Eggarter, Baumeister und Vater eines Schülers, eine Kollegin, die Schulleiterin):
Erstellen eines Zeitplanes, Überarbeiten der Kostenaufstellung und des Leistungsverzeichnisses
Ing. Eggarter übernahm die Koordination für die Bauarbeiten, die Schulleiterin organisierte die Helfer und Helferinnen, die ausschließlich Angehörige von SchülerInnen waren und sich aufgrund des Elternbriefes mit Aufzählung der anstehenden Arbeiten, fehlenden Materialien und der Bitte um Unterstützung gemeldet haben. – Die Hilfe und Unterstützung durch die Eltern war sehr, sehr groß!!!
Ablauf der Bauarbeiten
Die Baggerarbeiten sollten in der schulfreien Zeit erfolgen, Baubeginn war daher der 13. August 2012.
Der Vater einer Schülerin stellte seinen Bagger zur Verfügung und führte die Arbeiten auch selbst durch. Mit angelieferter Erde wurde ein Hügel aufgeschüttet und ein Kriechtunnel, eine Seilrampe und eine Rutsche eingearbeitet.
Der Hügel hat die Form einer Raupe, deren Kopf mit Steinen und Gräsern ausgestaltet werden soll.
Für die Nestschaukelkombination, den Seiledschungel und den Kletterbaum mussten Fallschutzbeete ausgehoben werden. Nun wurden die Fundamente betoniert, die Geräte zusammengebaut und aufgestellt. Anschließend wurden die Falschutzbeete mit Rindenmulch ausgefüllt.
Für den Barfußpfad wurde von einem Vater, der Schlosser ist, ein Alugerüst angefertigt und im Boden versenkt.
Nun wurden Fundamente für die Hüpfhölzer und die neuen Fußballtore betoniert.
Auch für die Freiluftklasse wurde ein Fundament ausgehoben und mit Schotter und Kies befestigt.
Unser Bürgermeister organisierte einen Naturstein aus Krastaler Marmor aus einem benachbarten Steinbruch. Ein Nachbar der Schule ist Künstler und bearbeitete den Stein zu einem Trinkbrunnen.
Der Vater einer Schülerin ist Installateur, er installierte Armatur und Brunnen.
Nach den Baggerarbeiten musste die gesamte Fläche glattgerecht, Steine entfernt und alles frisch versät werden. Diese Arbeiten übernahmen wieder Lehrerinnen, Eltern und Kinder, die bereit waren, während der Ferien einen Beitrag zur Umgestaltung ihres Schulhofes zu übernehmen.
Es ist mir wichtig festzuhalten, dass sämtliche Arbeiten von Personen aus dem Schulumfeld (Schulleiterin, Lehrerinnen, Eltern, SchülerInnen) geplant, koordiniert und freiwillig und unentgeltlich durchgeführt wurden. Die Finanzierung der Aktivitäten mit den SchülerInnen erfolgte ausschließlich aus dem Erlös der verkauften DVDs zur Landesaustellung, durch Sponsoren und durch Projektzuschüsse (500,00 für die Finanzierung des Workshops - ÖISS, 1500,00 - Forum Umweltbildung).
Es handelt sich nicht um ein Projekt, das vom Schulerhalter in Auftrag gegeben wurde sondern ein von der Schule initiiertes und umgestetztes Projekt!!!
Projektablauf im Unterricht
Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres (2012/13) erfolgte eine Begehung. Gemeinsam mit den Kindern stellten wir Regeln für die Benützung der einzelnen Geräte auf bzw. wir probierten sie aus.
Im Oktober 2013 baute der Vater eines Schülers mit den Kindern gemeinsam ein Hochbeet, das gleich anschließend mit Blumenzwiebeln bestückt wurde. Im Frühling beobachteten die Kinder das Wachsen der Pflanzen und erfreuten sich schließlich an der bunten Blumenpracht. Später wurden Radieschen, Schnittlauch, Kartoffeln, Kürbisse und Kapuzinerkresse gesät bzw. gesetzt.
Von unserem Elternverein wurde eine Sitzbank rund um unseren Lindenbaum finanziert. Die SchülerInnen halfen natürlich beim Aufbau fleißig mit!
Im Winter zierte ein riesiger Schneemann unseren Schulgarten!
Im Frühling 2013 wurde unser Schulgarten mit fünf Sitzskulpturen des Künstlers Thomas Györi aus Seeboden bereichert. In einem Wokshop mit dem Künstler durften unsere SchülerInnen sogar mit Steinbohrer und Flex arbeiten.
Unser Ökologtag am 14. Mai 2013 stand diesmal unter dem Motto „Frühlingsarbeiten im Garten“.
Mit neuen Gartenhandschuhen ausgestattet klaubten die Kinder Steine von den frisch versäten Flächen, sie säten den Rasen nach, jäteten und bepflanzten das Hochbeet mit Schnittlauch, Radieschen und Kapuzinerkresse.
Jedes Kind säte in seinem eigenen Pflanztopf einen Kürbis, der nach der Radieschenernte gemeinsam mit Kartoffeln in das Hochbeet gepflanzt wurde.
Am 10. und 11. Juni 2013 war das Kidsmobil, das fahrende Hands-On Museum vom bluecube Klagenfurt bei uns in der Schule zu Besuch.
In je 4 Unterrichtseinheiten wurden die SchülerInnen kindgemäß und pädagogisch wertvoll aufbereitet in das Thema Klimaschutz eingeführt.
Durch das Wechselspiel von Input und handelndem Erfahren erlebten wir einen beeindruckenden und abwechslungsreichen Vormittag, von welchem die Kinder nicht nur Begeisterung für das Thema sondern auch viel Wissen und Anregungen mitnahmen.
Die Eckpunkte des Vormittags:
Wetter – Klima;
Klimaveränderung, Treibhauseffekt,
Energieformen; „gute und schlechte Kraftwerke“
Welche Textilien beinhalten Erdöl? Wie kann ich im Alltag ölhältige Dinge vermeiden?
Wie kann ich Strom sparen?
Zeichnen von Energiespartipps für Zuhause
Co²-Produktion beim Einkaufen von Lebensmitteln
Jeder von uns kann einen Beitrag für den Klimaschutz leisten!!!
„Gesunder Leseschmaus“ - Lesen und eine gesunde Jause, das ist auch für Kindergartenkinder etwas Besonderes!
Unter dem Motto „Große lesen Kleinen vor“ luden wir die Kindergartenkinder am 7. Mai 2013 zu einem Lesevormittag ein. Mit Bewegungs- und Klanggeschichten, der Buchvorstellung vom kleinen Fuchs, der die Liebe entdeckte und der Geschichte vom kleinen Glühwürmchen sowie einer anschließenden gesunden Jause (bunte Gemüsestreifen mit Dip und Butterbrot mit Schnittlauch) versuchten wir jenen Kindergartenkindern, die im September die Schule besuchen werden, das Lesen im wahrsten Sinne schmackhaft zu machen….
Am 24. Juni 2013 organisierten wir einen Lehrausgang in das Oberkärntner Pflanzenland Baumschule Winkler in Seeboden, wo wir einen beeindruckenden Rundgang durch die Baumschule, die Glashäuser und den angrenzenden Park erlebten (Es war die Zeit der Rosenblüte!) und Pflanzübungen durchführten.
Ende Juni verspeisten wir unsere reichhaltige Ernte an Radieschen und Schnittlauch als gesunde Jause.
Als Abgrenzung der Freiluftklasse zum Parkplatz pflanzten wir drei Apfelspalierbäumchen.
Die neuen Sitzbänke und Tische sind bereits in Arbeit und sollen im September 2013 von der HTL-Villach geliefert werden.
Auf Initiative von Pfarrer Ralf Isensee sponserte die evangelische Kirchengemeinde Fresach unseren Kindern eine so genannte « Naschhecke ». Neben Riesenhaselnüssen werden die Kinder in einiger Zeit Himbeeren, Stachelbeeren, Kornelkirschen, Ribisl und Schwarzbeeren naschen können.
Auch der Elternverein unserer Schule steuerte eine große Schwarzbeerstaude bei.
Am Mittwoch, den 15. Mai kam Herr Pfarrer Isensee mit Scheibtruhe und Werkzeug, um die Sträucher und Stauden persönlich mit den Kindern einzupflanzen. Unterstützt wurde er dabei von unserer EV-Obfrau Ulrike Hellmerich. Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl achtete Herr Pfarrer darauf, dass jedes Kind eine Aufgabe erhielt.
Parallel wurden im Werk- und Zeichenunterricht Werke zum Thema erstellt.
Unsere Fahrschülertreffbetreuerin errichtete mit den Kindern einen Weidentunnel.
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