ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Lebensraum Schule – Sitzecke

Schule: Polytechnische Schule Spittal/Drau
KoordinatorIn: Dipl.-Päd. Thurner Klaus
DirektorIn: Dr.Mag. Friedrich Sabine
Inhalt
Idee:

Die Schülerinnen und Schüler hatten bisher keine Möglichkeit, sich in der Pause an einem Tisch oder einer Bank zusammenzusetzen und sich gegenseitig auszutauschen. Die einzige Möglichkeit war bisher der Verbleib der Schülerinnen und Schüler in einer der Klassen.
Durch die Anregungen der Mitschülerinnen und Mitschüler entwickelte die Fachbereichsgruppe Holz und deren Fachbereichsleiter Herr Egger Heinz die Idee einer Sitzecke. Diese Sitzecke sollte den Schülerinnen und Schülern genügend Platz bieten und aus Naturprodukten (Holz) hergestellt werden. Ferner sollte die Konstruktion, die Herstellung und die Montage der Sitzecke in den Unterricht eingebaut werden.

Des Weiteren sollten Aspekte des Umweltgedankens wie etwa der respektvolle Umgang mit der Ressource Holz
und die Vorteile des Werkstoffes Holz erkannt und verstanden werden.

Das Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Wohnlandschaft für einen Aufenthaltsraum oder eine Klasse. Jede Schülerin und jeder Schüler der Fachbereichsgruppe Holz soll auf diese Weise mit einem komplexen Werkstück zur Gestaltung der Wohnlandschaft beitragen.
Die Herstellung des Werkstücks soll in Form von Projektunterricht stattfinden.
Der Projektunterricht ist eine Unterrichtsform, die sich vor allem für den Werkstättenunterricht sehr gut eignet, denn diese Lehr- und Lernform fördert das selbstständige Lernen der Schülerinnen und Schüler und ist zudem handlungsorientiert.
Zusätzlich erhalten die Schülerinnen und Schüler in diesem Zusammenhang auch den Erwerb des notwendigen fachlichen Wissens, welches sie für ihre zukünftige Tätigkeit in der Arbeitswelt benötigen, und am Ende des Schuljahrs zur Erlangung einer Lehrstelle führen soll.
Die PTS Spittal/Drau will den Schülerinnen und Schülern nicht nur Fachwissen vermitteln,
sondern auch das selbstständige Arbeiten und Lernen fördern, soziale Kompetenzen
vermitteln und das Selbstwertgefühl einer und eines jeden Einzelnen heben.

Durch die gemeinsame Entscheidung aller Beteiligten soll eine hohe Identifikation mit dem Jahrgangsprojekt erzielt und dadurch das Interesse aller an dem Projekt Beteiligten verstärkt werden


Ablauf:

Am Anfang werden die Ziele formuliert und die Planungsschritte überlegt.
In dieser Phase werden der zeitliche Ablauf des Projekts, die Planung und die Abhaltung der einzelnen Arbeitsschritte sowie die Termine für die Exkursionen, Lehrausgänge und Workshops festgelegt. Ebenso wird in dieser Phase die Verteilung der Aufgaben für den Fachbereichsleiter und die Schülerinnen bzw. Schüler vorgenommen. Dabei findet auch eine Zuordnung der Kompetenzen statt.

Vor allem die Einbeziehung von Fachleuten ist ein zentraler Bestandteil des Projekts, denn durch das
Lernen von Fachleuten sehen die Schülerinnen und Schüler der Fachbereichsgruppe die Praxisnähe des Projekts und können Querverbindungen zur Wirtschaft herstellen.

Gegen Ende des ersten Semesters kommt es dann zur Projektdurchführung.
In diesem Abschnitt wird die inhaltliche Hauptarbeit geleistet. Die Fachbereichsgruppe kann in dieser Phase ihr erlerntes Wissen anwenden und umsetzen. Zentral ist hierbei, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig arbeiten und die entsprechende Lehrperson nur als Koordinatorin bzw. Koordinator und Ratgeberin bzw. Ratgeber fungiert.

Den Abschluss des Projekts bildet eine Präsentation der Werkstücke im Rahmen der Fertigstellung des Projektes. Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein positives Feedback für ihre erbrachten
Leistungen, was wiederum das Selbstwertgefühl einer und eines jeden Einzelnen hebt.

Aus diesen Erfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler lernen und mit gestärktem Selbstbewusstsein die Lehre in einem Betrieb beginnen.


Herstellung:

Die Herstellung der Sitzecke wird mittels einer Fotogeschichte dokumentiert. Die einzelnen
Schritte werden hier kurz aufgelistet.
1) Die Schüler sortieren als erstes die Pfosten aus, welche für die Sitzecke benötigt werden.
2) Starke Kanthölzer werden für die Tischfüße benötigt.
3) Die Pfosten werden dann in der Werkstätte durch den Lehrer auf der Abrichte abgerichtet.
4) Als nächstes werden die Pfosten gefügt.
5) Nun werden die Tischfüße mit Zwingen verleimt.
6) Der nächste Schritt ist das Einrichten der Bankgestelle.
7) Die Bank wird an ihrem Bestimmungsort montiert. Die Bodenstützplatte wird festgeschraubt.
8) Die Banklatten werden an der Kappsäge abgelangt.
9) Die Stoppel werden abgeschliffen, welche die Schrauben verdecken.
10) Es folgt der Zuschnitt der Bankplatten.
11) Fertig ist die Sitzecke, wenn die Polsterung montiert ist..

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