Ökoworkshop - "Mit Vollgas in den Hunger"
Schule: Mittelschule Kaindorf
KoordinatorIn: Tobisch Jutta, BEdDirektorIn: Dir. Dipl.-Päd. Brugner Franz
Inhalt
„Mit Vollgas in den Hunger“. . . war der hochinteressante Vortrag von Juan Carlos Figueredo und Graciela Gasperi, zweier Argentinier, die seit 25 Jahren die Bauern in Argentinien in ihrem Kampf um Land unterstützen. Der Bildungsreferent und die Agraringenieurin kamen am Dienstag, dem 18.10.2011 mit einer Dolmetscherin und Vertretern des Welthauses Graz an die ÖKO-Hauptschule Kaindorf, um den Schülerinnen und Schülern in sehr anschaulicher Weise die Problematik des Gen-Soja-Anbaus und dessen Auswirkungen auch auf unser Leben näher zu bringen. Der steigende Bedarf an Fleisch, Treibstoffen und anderen Konsumgütern geht zulasten der Ernährung in Ländern wie Argentinien. Da dort das Land billig ist, bauen internationale Konzerne auf riesigen Agrarflächen Gen-Soja an, das für Agrardiesel und Tierfutter nach Europa exportiert wird. Die Konzerne erzielen große Gewinne, während die lokale Bevölkerung ihre Lebensgrundlage verliert, da die Böden nach einigen Jahren intensiver industriellen Anbaus mit Gentechnik und hohem Pestizideinsatz kaputt sind.
Gerade durch das Tierfutter gelangt Gen-Soja auch in unsere Nahrungskette und ist im Fleisch, in der Margarine, in diversen Backwaren oder als Würze in Brühwürfeln und Fertiggerichten enthalten. Hinter den Bezeichnungen pflanzliche Öle, gehärtete Fette, Lecithin oder pflanzliches Eiweiß verbirgt sich häufig Gen-Soja, ohne dass dies deklariert werden muss. Da dieses Gen-Pflanzen unkalkulierbare ökologische und gesundheitliche Risiken bergen, richteten die Vortragenden einen Appell an die Schüler als zukünftige Konsumenten, in einem nachhaltigen und umweltverträglichen Landbau unsere natürlichen Lebensräume mit ihrer Arten- und Sortenvielfalt zu erhalten und die Böden und das Wasser zu schützen.
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