ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

"Kletterbaum und Barfußpfad" - Gemeinsam gestalten wir einen naturnahen Schulfreiraum

Schule: Volksschule Fresach
KoordinatorIn: VD OSR Wohlmuth Sigrid, BEd
DirektorIn: VD OSR Wohlmuth Sigrid, BEd
Inhalt
Bewegung bestimmt die Entwicklung von Kindern, Bewegung trainiert und aktiviert weite Areale der Großhirnrinde. Erst über Bewegung ist eine allgemeine Leistunsfähigkeit im Lesen, Schreiben und Rechnen möglich. Aus diesem Grunde war uns eine "bewegte Pause" in unserer Schule immer schon wichtig. Da unser Schulhof derzeit wenig attraktiv ist (wir haben zwar eine große, flache Wiese, doch nur geringe Sitzmöglichkeiten, ein (vom Elternverein im letzten Schuljahr gespendetes) Klettergerüst und zwei (veraltete) Fußballtore...), behalfen wir uns bis jetzt mit kleinen Pausenspielen (Stelzen, Gleichgewichtsspiele, Springschnüre...). Doch wir finden, dass ein ansprechender, natürlich gestalteter Schulfreiraum fester Bestandteil einer aktiven Ökolog-Schule sein muss. Die Qualität eines Raumes beeinflusst maßgeblich die darin lebenden und arbeitenden Menschen! Leider hat unsere Gemeinde dafür derzeit keine finanziellen Mittel, so haben wir uns entschlossen, dies selbst in die Hand zu nehmen und den Verkaufserlös aus unserem selbst gestalteten Trickfilm "Der barmherzige Vater" anlässlich der Landesausstellung 2011 in Fresach für dieses Projekt zu verwenden.
Am Nachbargrundstück der Schule wurde ein Baum gefällt. Der entastete Baumstumpf lag einige Zeit dort und wurde von unseren vorbeigehenden SchülerInnen bewundert. Eine Kollegin hatte die Idee, wir könnten diesen als Kletterbaum für unseren Schulfreiraum nützen. So nahm das Projekt seinen Lauf...
Im Mittelpunkt standen und stehen die Ideen der Kinder. Sie machten zu Beginn eine Traumreise in ihren "Traum-Schulfreiraum"; danach zeichneten sie ihre Ideen und Eindrücke, in Gruppenarbeiten schrieben sie Aufsätze, wie sie sich ihren neuen Pausenraum im Freien vorstellen - eine Ausstellung wurde gestaltet.
Da möglichst viele Personen aus dem Schulumfeld (LehrerInnen, Eltern, Gemeindearbeiter, Gemeinderäte und Bürgermeister, Kindergärtnerin, Fahrschülertreffbetreuerin..)in die Planung einbezogen werden sollten, veranstalteten wir im Feber 2012 in der Schule einen Workshop. Die Kärtchenabfrage ergab viele weitere Ideen und Schwerpunkte, welche in die anschließende Vorentwurfsplanung mit einflossen.
Es soll ein Gemeinschaftsprojekt von Groß und Klein werden. Derzeit befinden wir uns in der Phase der Detailplanung, Mengen müssen berechnet, Angebote eingeholt werden. Für die Umsetzung, die im September beginnen soll, haben wir schon viel Hilfe und Unterstützung zugesagt bekommen.
Der Vater eines Schülers (der Baumeister ist) übernimmt die Koordination und die Mengenberechnungen von Sand, Rindenmulch usw., ein anderer stellt seinen Bagger zur Verfügung und führt die Arbeiten auch selbst durch, ein Vater ist Tischler und baut mit den Kindern gemeinsam eine Sitzbank um den Lindenbaum im Schulhof. Ein Gemeinderat ist Besitzer eines Steinbruches und wird uns einen Naturstein für einen Trinkbrunnen schenken, ein Nachbar der Schule ist Künstler und wird diesen Stein bearbeiten, imzuge des Werkunterrichts dürfen die Kinder mithelfen. Der Vater einer Schülerin ist Installateur und wird den Brunnen anschließend installieren.
Um dem TÜV zu entsprechen haben wir eine Landschaftsplanerin als Expertin und Beraterin hinzugezogen. Das Thema "Sicherheit" steht natürlich im Mittelpunkt! An dem im September geplanten "Bauwochenende" wollen wir alle gemeinsam (Kinder, Eltern, LehrerInnen) mit Schaufel und Rechen tätig werden. Einige Mütter stehen uns bei den Pflanzarbeiten bei.
Folgende Dinge möchten wir umsetzen: Barfußpfad, Kletterbaum, Hüpfhölzer, Spielhügel mit Kriechtunnel und Rutsche, Freiluftklasse, Anpflanzen eines Weidentunnels, Trinkbrunnen, Sitzbank, Pflanzbeet, Nützlingshotel...
Um dem TÜV zu entsprechen haben wir die Expertin und Landschaftsplanerin DI Lena Uedl-Kerschbaumer als Beraterin hinzugezogen.
Das Thema Sicherheit steht natürlich im Vordergrund, ebenso Pflege und Wartung!
Im Zeichen- und Werkunterricht wurde und wird unterschiedliche Gartendeko hergestellt, auch das Aufmalen von Hüpfmustern ist geplant.



Bewegungspause in einer von den Kindern mitgestalteten Umgebung, Gesundheitsbewusstsein, Umweltbewusstsein und Verantwortung übernehmen,
Spielen und sich Bewegen in und mit der Natur

Wenn sich unsere SchülerInnen (und auch die Kinder des benachbarten Kindergartens) oft und mit Freude in ihrem selbst bzw. mitgestalteten Schulfreiraum bewegen.
Wenn die SchülerInnen ihren Schulfeiraum mit allen Sinnen erfahren (Wassertrinken, Beeren, Früchte, Gemüse kosten, Barfußpfad, Vogelhäuschen, Nistkästen und Nützlingshotel, um Tiere zu beobachten...)
Wenn die Freiluftklasse häufig für Unterrichtsstunden im Freien genützt wird.
Wenn Schulveranstaltungen in der neu gestalteten Umgebung stattfinden.
Wenn Pflanzversuche im Rahmen des Sachunterrichts durchgeführt werden.

Gemischte Arbeitsgruppen bzw. Partnerarbeiten

Einladen von Experten (Landschaftsplaner, Gärtner...), Diskussionen zum Thema (auch die Themen Umwelt- und Klimaschutz sind Schwerpunkte in diesem Schuljahr, wir beziehen uns darin auch auf unseren Schulfreiraum), Workshop mit Eltern, Gemeinderäten, Bürgermeister, Gemeindearbeiter (=Schulwart), Aufräumerin, Kindergärnterinnen, LehrerInnen)

Gesund leben in und mit der Natur
Unseren natürlichen Schulfreiraum auch in Zukunft in den Unterricht einbauen bzw. ihn dafür nützen

Kontrolle der Teilziele durch Gesprächsrunden bzw. Evaluation

Ausstellung zur Projektdokumentation, Einweihungsfest unter Einbeziehung der Öffentlichkeit
Teilweise (z.B.: Mülltrennung, Fragen zum Klimaschutz...)

SchülerInnen, LehrerInnen, Gemeinderäte, Eltern... (alle am Workshop Beteiligten) werden von den
SchülerInnen zum Projekt interviewt

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