ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Projekt "Wasser marsch in Wildalpen"

Schule: Volksschule Wildalpen
KoordinatorIn: Dipl.-Päd. Eisbacher Heike
DirektorIn: Dipl.-Päd. Hirtenlehner Doris
Inhalt
Im Laufe des Schuljahres 2023/24 arbeiteten die Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen an mehreren kleinen Projekten. Wie zum Beispiel das Mehrjahresprojekt "Haselmaus", die Jahreszeitenhecke im Schulhof, Pflanzung einer Wildsträucher- und Naschhecke und der Beteiligung an der Müllsammelaktion "Steirischer Frühjahrsputz".
Das Hauptaugenmerk lag am Wasserprojekt "Wasser marsch in Wildalpen". Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen und BIPA durchgeführt. Die Umsetzung musste im Sommersemester einschließlich Präsentation stattfinden.
Eine detaillierte Aufstellung und Beschreibung des gesamten Projektes ist im Jahresbericht angeführt.
Projektpräsentation "Wasser marsch in Wildalpen"

Projektpräsentation "Wasser marsch in Wildalpen"

Forschen an der Salza

Forschen an der Salza

Tag der Biodiversität

Tag der Biodiversität

"Wasserzimmer" - Experimente in der Klasse

"Wasserzimmer" - Experimente in der Klasse

Besuch der Kläfferquelle

Besuch der Kläfferquelle

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Projektbeschreibung
„Wasser marsch in Wildalpen“
Das Projekt wurde im Laufe des 2. Semesters des Schuljahres 2023/24 umgesetzt.
Es wirkte die gesamte einklassige VS Wildalpen bestehend aus 13 Schulkindern (4 Kinder 1. Schulstufe, 3 Kinder 2. Schulstufe, 3 Kinder 3. Schulstufe und 3 Kinder 4. Schulstufe) mit.
2 Lehrerinnen waren an der Umsetzung des Projektes beteiligt.
Es wurden auch Expert*innen seitens des Natur- und Geoparks Steirische Eisenwurzen und Mitarbeiter der MA 31 der Stadt Wien (Wiener Wasserwerke) zur Umsetzung des Projektes herangezogen.
Im Laufe des gesamten Sommersemesters wurde mit den Schulkindern am Projekt gearbeitet. Die Abschlusspräsentation wird im Rahmen des Schulschlussfestes am letzten Schultag mit Darbietung erlernter Lieder zum Thema „Wasser“ erfolgen. Dafür wurden eigens entworfene „Wasser- T-Shirts“ gestaltet. Im Schulhaus wird eine Ausstellung von Fotos, Plakaten, und der Projektmappe, die jedes Kind selbst gestaltet hatte, sein.
Die Umsetzung des Projektes erfolgte folgendermaßen:
Zuerst beschäftigten wir uns damit, was ist Wasser, wofür brauchen wir Wasser und welche Formen von Wasser kennen wir. Dazu machten wir einige Versuche mit Schnee, Eiswürfeln und Wasser.
Die Kinder konnten erkennen,
* dass Eis leichter als Wasser ist.
* dass die Eiswürfel rasch zu schmelzen beginnen und das kalte Wasser zu Boden sinkt.
* dass Wasser fest, flüssig und gasförmig sein kann.
* dass Wasserdampf unsichtbar ist und der Dampf, den wir sehen, bereits wieder Wasser ist.
* dass Wasserdampf an einem kalten Gegenstand schnell kondensiert.

Gewässerarten
Die Kinder lernten stehende und fließende Gewässer zu unterscheiden und können dazu Beispiele nennen, bzw. in einer Karte suchen.

Auftrieb
Die Kinder stellten Vermutungen an, welche Gegenstände schwimmen und welche untergehen. Danach wurde ausprobiert und es gab auch Überraschungen. Keiner ahnte, dass manche Gegenstände anfangs schwimmen, sich aber mit Wasser vollsaugen und dann untergehen.
Auch konnte gezeigt werden, dass die Form der Gegenstände maßgeblich dafür verantwortlich ist, ob ein Gegenstand schwimmt oder nicht (Metallteller).

Wasserleitung
Die Kinder verstanden mit Hilfe eines Schlauches, wie unser Wasserleitungsnetz funktioniert. Sie konnten sehen, dass das Wasser in beiden Schlauchenden immer gleich hoch stand. Damit ist klar, warum manche Häuser Wasser bekommen und andere dafür eine Pumpe benötigen.

Wasserkreislauf
Das Thema Wasserkreislauf wurde sehr ausführlich und anschaulich erklärt. Dazu bastelten die Kinder auch ein Modell aus einem Pappteller. Außerdem schauten wir uns Filme an. In einem großen Glas legten wir einen Minigarten an, der unsere Welt und den Kreislauf des Wassers darstellen sollte. Wir haben seit der Anlage die Pflanzen nicht mehr gegossen und sie sind prächtig gewachsen.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
13
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Museum und Kläfferquelle
Passend zu unserem Thema besuchten wir das Museum HochQuellenWasser in Wildalpen. Auch dort wurde der Wasserkreislauf wiederholt. Wir konnten sehr gut sehen, wie verschiedene Gesteine und Erdschichten, das Wasser filtern und das Wasser in Quellen wieder an das Tageslicht kommt. Sehr beeindruckend war dabei auch der Besuch verschiedener Quellen, u.a. der Kläfferquelle. Sie ist eine der größten Trinkwasserquellen Mitteleuropas. Für die Trinkwasserversorgung aus der II. Wiener Hochquellenleitung werden täglich 217 Millionen Liter Wasser vom steirischen Salzatal nach Wien befördert und einen bedeutenden Anteil liefert dabei die Kläfferquelle. Wir durften sogar in den Stollen hineingehen und beobachteten, wie das Wasser durch einen Tunnel Richtung Wasserleitung nach Wien weiterfließt.
Ein Mitarbeiter der MA 31 Wien erklärte und zeigte uns auch seine Arbeit bei der täglichen Entnahme und Überprüfung der Wasserproben. Nur durch die genaue und regelmäßige Untersuchung kann die Qualität des Trinkwassers für die Bundeshauptstadt sichergestellt werden.

Den Tag der Biodiversität gestalteten wir auch im Rahmen unseres Projektes. Ausgerüstet mit Keschern, Becherlupen und Mikroskopen marschierten wir an die nahe gelegene Salza und gingen auf die Suche nach Wassertierchen. Es wurden Köcherfliegenlarven, Eintagsfliegenlarven und Steinfliegenlarven gefunden werden. Daraus folgt, dass die Salza Wasser mit der höchsten Güteklasse I führt.

„Wasserzimmer“ - Wassertag im Klassenzimmer
An zwei Vormittagen besuchte uns Frau Kathi Ehweiner vom Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen. Mittels eines neu angeschafften Forscherkoffers führten wir viele verschiedene Experimente durch. Jedes Kind konnte sein eigenes Experiment durchführen, ein Beobachtungsprotokoll schreiben und sein Projekt den anderen Kindern präsentieren. Die „Hintergrundinformationen“ erklärte den Kindern Frau Ehweiner.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Abschlusspräsentation
Die Abschlusspräsentation fand im Rahmen des alljährlichen Schulschlussfestes statt. Die Kinder traten mit ihren selbst gestalteten „Wasser-T-Shirts“ auf, sangen „Wasserlieder“ und stellten ihre Referatsplakate, Projektmappen, Fotos und Dokumentationen den Gästen vor.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Im Kollegium wurde ausführlich über das Projekt gesprochen. Es wurde diskutiert und reflektiert.
Die Kinder wurden zum Projektablauf befragt und berichteten, was ihnen am Projekt sehr gut bzw. weniger gut gefiel.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Im Laufe des Projektes entwickelte sich ein noch besseres Zusammenleben in der Gruppe. Das Projekt wurde dadurch immer dynamischer und es entwickelten sich immer mehr Schwerpunkte, die umgesetzt werden wollten.
Wo liegen unsere Stärken?
Wir sind ein sehr kleines Team, dennoch sehr gut miteinander eingespielt. Das betrifft sowohl die Klassengemeinschaft, die Zusammenarbeit mit Lehrerinnen-Schüler*innen-Eltern, sowie eine hervorragende Zusammenarbeit mit den umliegenden Institutionen in der Gemeinde.
Sehr gut ist die Umsetzung des Projektes in einer altersheterogenen Klasse gelungen.