ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

"Schule aktiv für die Artenvielfalt" - Lebensraumschutz im Naturpark Blockheide

Schule: Mittelschule für Musik und Ökologie Gmünd
KoordinatorIn: Brei Daniela, BEd
DirektorIn: Jindra Christoph, BEd MAS MSc
Inhalt
Die Wald-, Wiesen- und Heidelandschaft im Naturpark Blockheide, welche in wenigen Gehminuten von der Schule erreichbar ist, ist etwas ganz Besonderes und entscheidend für die Vielfalt der dort lebenden Arten, wie dem Wiesenknopf-Ameisenbläuling oder dem Wachtelkönig, welche in Österreich nur noch wenig verbreitet sind. Durch den Düngeeffekt der Vielblättrigen Lupine, die sich rasch ausbreitet, ist dieser Lebensraum jedoch bedroht. Grund genug für 23 unserer fleißigen Ökologieschülerinnen und -schüler, um einen Pflegeeinsatz in der Blockheide tatkräftig zu unterstützen, bei welchem die Pflanzen mit Spaten und Schaufeln samt ihrer Rhizome auf einer Fläche von 1.500m² entfernt wurden.
Trotz Schlechtwetters machten wir uns nach einer theoretischen Einführung in das Thema durch Rafaela Stern vom Institut für Naturschutz und Ökologie auf den Weg in die Blockheide, um die Maßnahme für den Erhalt der Feucht- und Magerwiesen im Naturpark durchzuführen. So kann Naturschutz nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch praktisch gelebt werden.
Pflegeeinsatz im Naturpark Blockheide

Pflegeeinsatz im Naturpark Blockheide

Ausgraben der Vielblättrigen Lupine zum Schutz der Artenvielfalt

Ausgraben der Vielblättrigen Lupine zum Schutz der Artenvielfalt

Arbeit trotz Schlechtwetters

Arbeit trotz Schlechtwetters

Vielblättrige Lupine

Vielblättrige Lupine

Pflegeeinsatz im Naturpark Blockheide

Pflegeeinsatz im Naturpark Blockheide

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Die Wald-, Wiesen- und Heidelandschaft im Naturpark Blockheide, welche in wenigen Gehminuten von der Schule erreichbar ist, ist etwas ganz Besonderes und entscheidend für die Vielfalt der dort lebenden Arten, wie dem Wiesenknopf-Ameisenbläuling oder dem Wachtelkönig, welche in Österreich nur noch wenig verbreitet sind. Durch den Düngeeffekt der Vielblättrigen Lupine, die sich rasch ausbreitet, ist dieser Lebensraum jedoch bedroht. Grund genug für 23 unserer fleißigen Ökologieschülerinnen und -schüler, um einen Pflegeeinsatz in der Blockheide tatkräftig zu unterstützen, bei welchem die Pflanzen mit Spaten und Schaufeln samt ihrer Rhizome auf einer Fläche von 1.500m² entfernt wurden.
Trotz Schlechtwetters machten wir uns nach einer theoretischen Einführung in das Thema durch Rafaela Stern vom Institut für Naturschutz und Ökologie auf den Weg in die Blockheide, um die Maßnahme für den Erhalt der Feucht- und Magerwiesen im Naturpark durchzuführen. So kann Naturschutz nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch praktisch gelebt werden.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
23
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit und unter fachkundiger Anleitung von Rafaela Stern von V.I.N.C.A - Institut für Naturschutz und Ökologie und Mitarbeitern eines Landschaftsplanungsbüros durchgeführt. Unterstützt wurden wir von Gemeindearbeitern und der Bürgermeisterin, welche Arbeitsmaterialien, Werkzeuge sowie Verpflegung zur Verfügung stellten.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Berichte auf unserer Schulhomepage https://www.mmsgmuend.at sowie in regionalen Zeitungen und in unserem Schulnewsletter. Weiters wurde ein Bericht auf der Internetseite von Naturland NÖ veröffentlicht.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
durch interne Lehrer- und Schülerbefragungen
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Es wurde mehr Bewusstsein für die Artenvielfalt in der schulnahen Umgebung, ökologische Zusammenhänge und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen zum Erhalt natürlicher Lebensräume bei den Schülerinnen und Schülern geschaffen.
Wo liegen unsere Stärken?
Die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schülern, Lehrern und Gemeindevertretern funktioniert sehr gut. Durch die Begeisterungsfähigkeit und das riesige Engagement des Lehrkörpers und der Eltern motivieren wir die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem, sozialem, einsatzbereitem, kritischem und umweltbewusstem Denken und Handeln.
Welche weiteren Maßnahmen/Projekte wurden im Schuljahr durchgeführt?
Im Schuljahr 2023/24 konnten wir erneut einige Projekte und Aktivitäten in unserem Schwerpunkt Ökologie erfolgreich durchführen.
So lag der Schwerpunkt in der 3. Klasse auf den Themen Energie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Über mehrere Wochen erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler unter anderem Begriffe wie World Overshoot Day, Virtuelles Wasser oder Ökologischer Rucksack als Bezeichnung für die Menge an Ressourcen, welche bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes verbraucht werden. Mithilfe eines Fragebogens konnten sie ihren eigenen Ökologischen Fußabdruck und somit ihren persönlichen Ressourcenverbrauch berechnen. Außerdem wurde in einer Gemeinschaftsarbeit eine Vielzahl an Möglichkeiten und Maßnahmen gesammelt, die uns beim Energie und Ressourcen sparen helfen und uns somit ermöglichen, das Klima bzw. die Umwelt zu schützen, welche in Plakatform in der Schule veröffentlicht wurden.
Im Laufe des Schuljahres wurde außerdem der Schulgarten neugestaltet. Es wurden im Bauerngarten drei neue Hochbeete installiert, welche von den Schülerinnen und Schülern selbst zusammengebaut und befüllt wurden. In Zusammenarbeit mit einem Gärtner aus der Region wurden die Hochbeete sowie unser Glashaus mit Kräutern und Gemüsepflanzen bepflanzt und anschließend gepflegt. Unter fachkundiger Anleitung wurde zusätzlich eine Naschecke mit einer bunten Mischung aus Beerensträuchern von den Schülerinnen und Schülern angelegt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Schülerinnen und Schüler werden in Zukunft mit einer hoffentlich reichen Ernte belohnt werden. Außerdem wurde der Heidegarten im Eingangsbereich der Schule umgestaltet, wobei auf die Verwendung von heimischen und klimafreundlichen Pflanzen besonders geachtet wurde.
Im Sommersemester nahmen die Schülerinnen und Schüler des Ökologieschwerpunktes am Projekt "Artenreiches Leben in den Fischteichen des Waldviertels" teil. Unter der Anleitung von Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Martin Kainz und seinem Team der Universität für Weiterbildung Krems und dem Wasser Cluster Lunz setzten wir uns das Ziel, das artenreiche Leben in den Fischteichen unter die Lupe zu nehmen. Bei Exkursionen, bei welchen den Schülerinnen und Schülern die Besonderheiten unserer zahlreichen, heimischen Fischteiche nähergebracht wurden, wurden mit Hilfe von Planktonnetzen und Schöpfern Wasserproben von zwei Teichen entnommen. Anschließend wurden die entnommenen Proben von unseren Schülerinnen und Schülern unter dem Mikroskop betrachtet, wobei vor allem das Zooplankton, welches mit freiem Auge kaum sichtbar ist, im Mittelpunkt stand. Mit Hilfe von Bestimmungsbüchern konnten verschiedene Arten von Ruderfußkrebsen und Wasserflöhen, welche besonders wertvoll für die Karpfenzucht sind, bestimmt und gezählt werden.
Der diesjährige Schwerpunkt der 2. Klasse lag auf dem Thema Wald. Sie verbrachten unter anderem einen lehrreichen Vormittag im nahegelegenen Waldgebiet gemeinsam mit einem zertifizierten Waldpädagogen. Neben dem Bestimmen typischer Baum- und Pflanzenarten wurden verschiedenste wirtschaftliche und ökologische Aspekte im Zusammenhang mit heimischen Wäldern anschaulich erarbeitet. Der Vormittag bot ausreichend Zeit zur Vermittlung von Waldwissen und besondere Entdeckungen in der Natur. Das erworbene Wissen konnten die Schülerinnen und Schüler bei den diesjährigen Waldjugendspielen erfolgreich anwenden, bei welchen sie den Bezirkssieg holten. Und auch beim Landesfinale konnten sie mit ihren Kenntnissen überzeugen und sich den Titel "Waldmeister in Gold" sichern.
Im vergangenen Jahr nahm die gesamte Schule erneut an der Aktion "Klimafit zum Radlhit" teil, um die Schülerinnen und Schüler durch das Aufzeichnen der klimafreundlich zurückgelegten Schulwege zur Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel für ihren Schulweg zu motivieren.
Unter dem Motto „Wir sind Boden“ veranstaltete die Bildungsschmiede einen Projekttag in der LFS Edelhof, an welchem die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen teilnahmen. Unter der Anleitung von Experten durften die Schülerinnen und Schüler Bodenproben von Ackerland und Wiese entnehmen und anschließend analysieren. An verschiedenen Experimentierstationen erforschten sie eigenständig Themen wie den Aufbau, die Nutzung, die Bodenlebewesen, aber auch die Schädigung des Bodens. Anhand von zahlreichen Versuchen und kreativen Stationen lernten die Schülerinnen und Schüler wie wichtig und daher auch schützenswert der Boden als Lebensgrundlage für Mensch und Tier ist.
Im Laufe des Schuljahres standen auch einige weitere Exkursionen, wie der Besuch im Haus der Natur im Museum St. Pölten auf dem Programm. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler an einem interessanten Workshop zur Sonderausstellung "Heraus mit der Sprache! Wie Tiere & Pflanzen kommunizieren" teilnehmen.
Zum Abschluss des Schuljahres konnten wir das 30jährige Bestehen des Ökologieschwerpunktes an unserer Schule bei einer Festveranstaltung feiern.