ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Fluid Future - Nachhaltige Perspektiven für plastikfreie Gewässer

Schule: Mittelschule Irdning
KoordinatorIn: Dipl.Päd. Lemmerer Jutta
DirektorIn: Dipl. Päd. Binderbauer Bernd, BEd.
Inhalt
Von der "wissenschaftlichen Müllsammlung" über einen Langzeitversuch zum Thema Verrottung bis hin zur Teilnahme am "Plastic Pirates Go Europe" Citizen Science Projekt, spannte sich der Bogen unserer Arbeit. Wir drehten Stopp-Motion-Filme, recherchierten über die globalen Zusammenhänge des Müllproblems, v.a. die Verschmutzung der Gewässer, und erstellten Präsentationen. Die Kinder nahmen an einem Workshop zum Thema: Klimawandel teil, besuchten den Ressourcenpark Graz und die Ausstellung: MIST im Frida&Fred Kindermuseum. Im Kunstunterricht gestalteten wir Mülleimer für Verpackungsmaterial und bestückten damit unsere Klassenräume.
Wir starteten unser Projekt mit einer "wissenschaftlichen Müllsammel-Aktion".

Wir starteten unser Projekt mit einer "wissenschaftlichen Müllsammel-Aktion".

Kinder beim Auszählen und Sortieren der Mikroplastikpartikel.

Kinder beim Auszählen und Sortieren der Mikroplastikpartikel.

Im Rahmen des Workshops vom AWV-Liezen werden hier Stopp-Motion Filme zum Thema: Müll gedreht.

Im Rahmen des Workshops vom AWV-Liezen werden hier Stopp-Motion Filme zum Thema: Müll gedreht.

Die gestalten Klassen-Mülleimer für Verpackungsmaterial sind fertig.

Die gestalten Klassen-Mülleimer für Verpackungsmaterial sind fertig.

Im Rahmen der "Plastic Pirates" Datenerhebung wird hier ein Fangnetz für Mikroplastik entlang des Baches angebracht.

Im Rahmen der "Plastic Pirates" Datenerhebung wird hier ein Fangnetz für Mikroplastik entlang des Baches angebracht.

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Projekt:“Fluid Future – Nachhaltige Perspektiven für plastikfreie Gewässer“
Wir haben den Fair-Young-Styria-Preis für globales Lernen dafür erhalten.
Die 2a-Klasse startete „Fluid Future“ mit einer wissenschaftlichen Müllsammelaktion. Die Auswertung ergab, dass der Großteil des Mülls aus verschiedenen Kunststoffen besteht. – gesammelter Müll wurde gleich richtig getrennt!
Zeitgleich begannen wir mit unserem Langzeitversuch zum Thema: „Verrottung“, der über ein ganzes Schuljahr lief und die Verrottungszeit unterschiedlicher Materialien zeigte.
Danach begannen die Vorbereitungen zur Teilnahme am „Plastic Pirates go Europe“, einer europäischen Citizen Science-Initiative, bei der die Kinder in vier Forschergruppen eingeteilt werden und an einem ausgewählten Flussabschnitt Plastikproben sammelten und die Ergebnisse dokumentierten (Empfehlung: 3. – 4. Klasse). Die erhobenen und berechneten Daten haben wir hochgeladen und sie wurden von Wissenschaftler:innen der BOKU-Wien ausgewertet. Damit leisteten wir einen wichtigen Beitrag zur Forschung über den Zustand europäischer Flüsse und den Grad ihrer Plastikverschmutzung.
Wir haben Berechnungen durchgeführt, Mikroplastikpartikel aus dem Probenahmenetz getrennt und gezählt, verschieden Kunststoffarten kennengelernt, Versuche zu ihren Eigenschaften gemacht, die Journalistengruppe hat dokumentiert, einen Artikel für die Homepage verfasst und an die Gemeinde geschrieben, um Vorschläge zur besseren Müllentsorgung an diesem Flussabschnitt zu präsentieren.
Danach unternahmen wir eine Exkursion zur Montanuniversität Leoben zum Thema: Kunststoffe. .
Die Kinder führten Interviews mit Großeltern, Urgroßeltern und erfuhren, wie sparsam die Menschen früher lebten und haushalteten, wie mit Ressourcen und Verpackung umgegangen wurde.
Wir haben all diese guten Tipps gesammelt und als „Oma´s Ratgeber zur Müllvermeidung am Elternsprechtag für Eltern und auch für die Schülerinnen und Schüler aufgelegt.
Es folgten Recherchen und Arbeiten über die globalen Auswirkungen durch die Verschmutzung der Meere und wie das Müllproblem westlicher Länder, auf Kosten ärmerer Staaten, ausgelagert wird. Dazu wurden auch Power-Point-Präsentationen, die wir vertonten und auf unsere Homepage stellten, erarbeitet..
Fr. Haidler vom AWV-Liezen: drehte mit den Kindern Stopp-Motion-Filme zum Thema: Müll und veranstaltete einen Workshop zum Thema: Müll und Mülltrennung
Den Kindern fiel auf, dass in unseren Klassenzimmern nur Papier- und Restmüll getrennt wird. Daher entschlossen wir uns kurzerhand Mülleimer für Verpackungsmaterial im Kunstunterricht zu gestalten, die wir anschließend offiziell an die Klassensprecher übergeben haben. Im BU-Unterricht folgte eine Schulung der Klassen zum Thema: „richtige Mülltrennung“ und eine Wochenliste, in die unser Reinigungpersonal eintrug. In der letzten Schulwoche gab es eine Auswertung und die besten Mülltrenn-Klassen erhielten ein Eis zur Belohnung.
Ein Workshop zum Thema Klimawandel vom Umweltbildungszentrum vertiefte noch einmal unser Wissen über die globalen Auswirkungen unseres Wirkens.
Ende Mai hatten wir unsere Abschluss. Wir fuhren für zwei Tage mit dem Zug nach Graz, erhielten eine Führung im Ressourcenpark unternahmen eine Floßfahrt auf der Mur und besuchten die Mitmachausstellung MIST im Frida und Fred Kindermuseum.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
25
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Gemeinde, AWV-Liezen, UBZ, Ressourcenpark Graz, BOKU-Wien, Frida&Fred Kindermuseum, Montanuniverität Leoben
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Homepage, Ausstellung in Schule, Artikel in den regionalen Zeitungen, Preisverleihung in Graz, Präsentation auf IMST-Tagung
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Feedbackbogen an Kinder und Eltern, zwischendurch immer wieder mündliche Feedbackrunden mit Kindern, Ökolog-Meeting, Feedback der Kolleginnen und Kollegen
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Die Kinder achten besser auf richtige Mülltrennung. Die Rojekt-Klasse hat viel Wissen erworben, dadurch hat sich auch ihre Bereitschaft und Motivation zur Weiterarbeit im Klimaschutz erhöht. Im sozialen Bereich konnten wir ebenfalls positive Veränderungen feststellen. Die Kinder arbeiten gut zusammen, gehen an Probleme heran und der wertschätzende Umgang untereinander verbesserte sich sehr.
Wo liegen unsere Stärken?
Unsere Stärken liegen im projektorientierten Arbeiten und darin, die Kinder mitentscheiden zu lassen.
Welche weiteren Maßnahmen/Projekte wurden im Schuljahr durchgeführt?
Kreislaufwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Fa. Knauf/ Liezen, Bienenprojekt 2. Klassen, Beteiligung am Steiermärkischen Frühjahrsputz, Bikeline, Nistkästen herstellen, Reuse-Projekt der 3.Klassen, Xund und Fit der 1. Klassen, Wahlpflichtfach Ökologie in den 3. Klassen, Waldprojekt in den 1. Klassen