ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Baumpatenschaft und Schimpansenschutz

Schule: BG/BRG/BORG Eisenstadt
KoordinatorIn: MMag. Reinold Cornelia
DirektorIn: Mag.a Mayer Petra
Inhalt
Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Biologie der 7. Klasse wollten aktiv etwas zur Unterstützung von Schimpansen und deren Lebensraum unternehmen. Dafür stellten sie engagiert selbst Bruchschokolade her und verkauften diese. So konnten 730,- € an das Jane Goodall Institute Austria gespendet werden, wobei davon 60 Baumpatenschaften zur Wiederaufforstung in Uganda sowie eine Spende an eine Schutzstation für Schimpansen bezahlt werden konnten. Neben dem Umwelt- und Artenschutz wird damit auch die dortige Bevölkerung unterstützt, da dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden.
Urkunde Baumpatenschaft

Urkunde Baumpatenschaft

Urkunde Roots & Schoots Projekt

Urkunde Roots & Schoots Projekt

Schokoladenherstellung

Schokoladenherstellung

Bruchschokolade fertig zum Verkauf

Bruchschokolade fertig zum Verkauf

Bruchschokolade

Bruchschokolade

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Naturschutz unterstützen
Im Wahlpflichtfach Biologie der 7. Klasse wurde beim Thema Menschenaffen auch auf deren Bedrohungen und Schutzmaßnahmen eingegangen. Die SchülerInnen wollten sich dann aktiv dazu beteiligen, daher wurde Bruchschokolade selbst hergestellt, um mit dem Erlös des Verkaufs eine Spende an ein Schutzprojekt zu finanzieren.
Im Unterricht wurden fleißig 20 Kilogramm Schokolade verarbeitet, mit Streuseln, Keksen oder Marshmallows verziert und verpackt. Es wurde darauf geachtet, dass die Schokolade Fairtrade ist und die kleinen Beutel für den Verkauf aus einem biologisch abbaubarem Material sind. Insgesamt konnten über 350 Stück Bruchschokolade zum Verkauf hergestellt werden. Der Verkauf fand am „Tag der offenen Tür“ der Schule statt, bei dem ein Verkaufsstand dekoriert und betreut wurde. Es gingen aber auch Schülerinnen und Schüler mit Verkaufskörben durch das Schulgebäude und so konnte an dem Tag die gesamte Schokolade verkauft werden. Abzüglich der Materialkosten blieb am Ende eine Summe von 730,- €. Beim Jane Goodall Institute Austria wurde die Schokoladensammelaktion als Roots & Shoots Projekt eingereicht und die Summe an diese gespendet. Dadurch konnten 370,- € an eine Schutzstation für Schimpansen gespendet werden und um 360,- € wurden 60 Baumpatenschaften übernommen für die Unterstützung eines Aufforstungsprojekts in Uganda.
Das Zitat von Jane Goodall „Wer etwas verändern will, darf es nicht anderen überlassen, sondern sollte selbst aktiv werden.“ wurde im Unterricht mit dem Schokoladenprojekt praktisch umgesetzt, um die Regenwälder in Uganda mit der Pflanzung von neuen Bäumen wieder zu vergrößern. Somit wird der Lebensraum von Pflanzen und Tieren geschützt und damit ein wertvolles Ökosystem erhalten. Weiters wird mit dem Aufforstungsprojekt die Bevölkerung in den umliegenden Dörfern unterstützt, da dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
16
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Die Aktion war ein Roots & Shoots Projekt des Jane Goodall Institute Austria, an die auch die Spende ging.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Die Aktion wurde auf den Social-Media Seiten der Schule, Facebook und Instagram, vorher beworben und das Ergebnis präsentiert. Die dafür erhaltenen Urkunden des Jane Goodall Institutes wurden in der Schule ausgestellt. Am „Tag der offenen Tür“ der Schule wurde der Verkauf durchgeführt und mit Informationsplakaten über das Ziel der Spende informiert.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Im Wahlpflichtfach Biologie wurde das Projekt vorher gemeinsam geplant und danach über Verbesserungsvorschläge und eine mögliche neue Aktion im nächsten Schuljahr gesprochen.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Hoffentlich konnte bei einigen Personen ein Interesse für das Thema Lebensraumerhalt und auch dessen Bedeutung für die Bevölkerung geweckt werden, wodurch die Schutzmaßnahmen präsenter sind.
Wo liegen unsere Stärken?
Es bestand in der Gruppe ein großer Zusammenhalt und Engagement. Die SchülerInnen blieben auch noch nach Unterrichtsende und halfen tatkräftig sowohl bei der Herstellung und Vorbereitung als auch beim Verkauf, den sie selbst organisierten.
Welche weiteren Maßnahmen/Projekte wurden im Schuljahr durchgeführt?
Insektenfreundlicher Schulgarten: Im Rahmen des NAWI-Unterrichts der 6. Klasse wurden 30 Pflanzen, wie etwa Salbei, Thymian, Bartblumen, Bienenweiden-Rosen oder Königskerzen, auf einer Fläche im Schulgarten gepflanzt. Es handelt sich um trockenheitsverträgliche Pflanzen, die insektenfreundlich sind. Falls die Pflanzen an der Stelle gut anwachsen, wird nächstes Jahr die bepflanzte Fläche erweitert.
Natur in der Schule: In den Biologiesälen werden von den Schülerinnen und Schülern die Zimmerpflanzen gepflegt und auch Gemüsepflanzen angebaut. Die Versorgung des Aquariums, der Stabheuschrecken, Gespenstheuschrecke, Wasserflöhe und der Achatschnecken erfolgt auch mit der Hilfe der Schülerinnen und Schüler. Im Schulgarten wurden Bodentiere bestimmt und mit Hühnern als „Gäste“ wurde alles Wichtige über deren Haltung besprochen.
Exkursionen mit ökologischen und sozialen Schwerpunkten: Es gab eine NAWI-Projektwoche im Nationalpark Thayatal und die zweiten Klassen erlebten mit einer Waldpädagogin das Ökosystem Wald, wobei es neben dem Wissenserwerb bei beidem auch Teambuilding-Maßnahmen gab. Mehrere Schulklassen besuchten den Tierpark Herberstein, den Tiergarten Schönbrunn oder den Steppentierpark Pamhagen. Im Naturhistorischen Museum Wien gab es eine Spezialführung zum Thema Insekten und Führungen in einem Biohof und dem Tierschutzhaus. In Wien gab es eine Wiener Nimmerland Tour zum Thema Suchterkrankung und Obdachlosigkeit, bei dem ein Guide als ehemaliger Betroffener Einblicke gab. Beim School of Walk wanderten SchülerInnen 30km von Neusiedl am See nach Oggau, dabei stand das soziale Miteinander im Vordergrund. In der Erasmus-Projektwoche ging es für SchülerInnen der 5. Klassen nach Norwegen, mit dem Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz.
EVA-Themenwoche: Beim Thema Nachhaltigkeit wurde beispielsweise eine Flurreinigung durchgeführt, bei der insgesamt 16 Säcke Müll gesammelt wurden und es gab einen Besuch bei der Pannonischen Tafel, bei dem es um Lebensmittelverschwendung ging. Beim Thema Wasser ging es um ein nachhaltiges Wachstum der Stadt, Wasserkreisläufe, Stadtklima und urbane Hitzeinseln. Das Thema Fair wurde auch bearbeitet und abschließend gab es eine Exkursion zur Zotter Erlebniswelt.
DIY: Es wurden Pflanzendrinks, Frischkäse, Joghurt und Seifen selbst hergestellt, ohne Palmöl oder Plastikverpackung.
Lebensmittelverschwendung: In den dritten Klassen wurde das Thema Lebensmittelverschwendung bearbeitet. Angefangen von Zahlen und Fakten rund um das Thema, bis hin zu Tipps und Tricks wie man die Lebensmittelverschwendung selbst verringern kann.
Spendenaktion: Im Herbst gab es eine Winterjackensammlung und zu Weihnachten wurden verpackte Geschenke gesammelt. Diese gingen an den Verein Vis Fontis, der sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im osteuropäischen Raum unterstützt.
Buddy-Klassen: Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen waren am Schulanfang Buddys für die ersten Klassen, um diesen den Einstieg in den Schulalltag zu erleichtern, erklärten sie Abläufe und das Gebäude.
Mülltrennung und Heizung: In allen Räumen befinden sich mehrere beschriftete Abfalleimer zur Mülltrennung. Die Heizung des Schulgebäudes ist eine umweltfreundliche Fernwärme, die mit Hackschnitzeln betrieben wird.
Gesunde Jause und Apfeltag: Beim Schulbuffet gibt es Snacks aus Obst und Gemüse sowie vegetarische Alternativen und es gab dieses Jahr auch wieder die Möglichkeit einmal in der Woche kostenlos einen gesunden Apfel zu bekommen.