ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Regen und Hitzewellen - wie gehen wir damit um?

Schule: BG GIBS
KoordinatorIn: Mag. Blumrich Michaela
DirektorIn: Mag. Berger-Cian Edda
Inhalt
Anlegen und Bepflanzen von Swales

Wir haben in diesem Schuljahr mit unserer "Climate Action Group" (einer Schüler:innengruppe aus den 4. und 5. Klassen) über die durch den Klimawandel verstärkt auftretenden Hitzeperioden und Starkniederfälle gesprochen und dann überlegt, wie Wasser langfristig im Boden gespeichert werden kann. Unsere Lösung war, auf einem abschüssigen Wiesenstück im Schulhof "Swales" anzulegen. Swales sind parallel zum Hang verlaufende Gräben, in welche große Wassermengen gesammelt werden können, die dann langsam in den Boden einsickern, anstatt oberflächlich abzufließen. Auf diese Weise bleibt es lange im Boden gespeichert und steht dann auch in Trockenperioden den Pflanzen zur Verfügung.

Wir verbrachten drei Nachmittage mit dem Graben der Swales und drei weitere mit der anschließenden Bepflanzung. Um die Gräben möglichst horizontal anlegen zu können, verwendeten wir einen sogenannten "A-Frame". Mit Hilfe dieses einfachen Werkzeuges konnten wir Punkte gleicher Höhe zu einer Linie verbinden und entlang dieser Linie dann die Gräben anlegen. Die Pflanzen setzten wir dann auf die sogenannten "Berms" - das das sind die Hügel parallel zu den Gräben, die entstehen, wenn das "Aushubmaterial" an der unteren Kante des Grabens aufgehäuft wird. Auf diesen "Berms" wurden dann die Pflanzen gesetzt. Sobald die Pflanzen gut angewurzelt sind, werden sie einerseits das Material am Hang stabilisieren und gleichzeitig vom im Swale gespeicherten Wasser profitieren. Bei der Auswahl der Pflanzen bevorzugten wir heimische Stauden und Kräuter wie z.B. Lavendel, Lungenkraut, Gartenthymian, Moossteinbrech, Grasnelke, Schleifenblume und Blaukissen.

Die Kinder waren sowohl beim Graben wie auch beim Einpflanzen mit viel Motivation und Ausdauer dabei. Das Resultat kann sich sehen lassen - und wird im nächsten Schuljahr weiterhin beobachtet und betreut werden.
Schüler:innen verwenden den A-Frame, um Punkte gleicher Höhe zu finden, entlang welcher dann die Swales gegraben werden.

Schüler:innen verwenden den A-Frame, um Punkte gleicher Höhe zu finden, entlang welcher dann die Swales gegraben werden.

Verwendung des A-Frames.

Verwendung des A-Frames.

Eine Auswahl an heimischen Stauden und Kräutern, die wir für die Bepflanzung der Swales verwendeten.

Eine Auswahl an heimischen Stauden und Kräutern, die wir für die Bepflanzung der Swales verwendeten.

Ein erster Graben ist angelegt.

Ein erster Graben ist angelegt.

Die fertigen Swales Ende März.

Die fertigen Swales Ende März.

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Anlegen und Bepflanzen von Swales

Wir haben in diesem Schuljahr mit unserer "Climate Action Group" (einer Schüler:innengruppe aus den 4. und 5. Klassen) über die durch den Klimawandel verstärkt auftretenden Hitzeperioden und Starkniederfälle gesprochen und dann überlegt, wie Wasser langfristig im Boden gespeichert werden kann. Unsere Lösung war, auf einem relativ steilen Hang im Schulhof "Swales" zu graben. Swales sind parallel zum Hang verlaufende Gräben, die große Mengen an Wasser aufnehmen können. Durch das Graben von Swales wird verhindert, dass Wasser bei einem Starkregenereignis oberflächlich abfließt. Es sammelt sich in den Gräben und sickert langsam in in den Boden ein. Auf diese Weise bleibt es lange im Boden gespeichert und steht dann auch in Trockenperioden den Pflanzen zur Verfügung.

Wir verbrachten zwei Nachmittage mit dem Graben der Swales und der anschließenden Bepflanzung. Um die Gräben möglichst horizontal anlegen zu können, verwendeten wir einen sogenannten "A-Frame". Mit Hilfe dieses einfachen Werkzeuges konnten wir Punkte gleicher Höhe zu einer Linie verbinden und entlang dieser Linie dann die Gräben anlegen. Die Pflanzen setzten wir dann auf die sogenannten "Berms" - das das sind die Hügel parallel zu den Gräben, die entstehen, wenn das "Aushubmaterial" an der unteren Kante des Grabens aufgehäuft wird. Auf diesen "Berms" wurden dann die Pflanzen gesetzt. Sobald die Pflanzen gut angewurzelt sind, werden sie einerseits das Material am Hang stabilisieren und gleichzeitig vom im Swale gespeicherten Wasser profitieren. Bei der Auswahl der Pflanzen bevorzugten wir heimische Stauden und Kräuter wie z.B. Lavendel, Lungenkraut, Gartenthymian, Moossteinbrech, Grasnelke, Schleifenblume und Blaukissen.

Die Kinder waren sowohl beim Graben wie auch beim Einpflanzen mit viel Motivation und Ausdauer dabei. Das Resultat kann sich sehen lassen - und wird im nächsten Schuljahr weiterhin beobachtet und betreut werden.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
10
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Wir tauschen uns immer wieder mit einer Primary School in Südafrika aus und erzählen einander von den Projekten, die wir an unserer jeweiligen Schule durchführen. Das "Swales"-Projekt zur Wasserretention war ein Projekt, das wir der südafrikanischen Schule vorgestellt haben.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Wir schickten Fotos und einen Bericht an die südafrikanische Schule und bekamen im Gegenzug Fotos und Berichte von ihrem Garten-Projekt.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Die Schüler:innen haben die Pflanzen auf den Swales regelmäßig kontrolliert und beobachtet und konnten feststellen, dass diese auch während Hitzewellen nicht gegossen werden mussten. Das Fazit war, dass durch unsere Swales Regenwasser im Boden gehalten werden kann und man auf diese Weise wertvolles Trinkwasser sparen kann, weil eine Bewässerung nicht notwendig ist.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Durch das Anlegen der Swales wird dieser Hang nun nicht mehr gemäht. Anstatt des ökologisch wenig wertvollen Rasens wachsen dort nun heimische Stauden und Kräuter, die eine wichtige Insektenweide darstellen. Diese "wilde Ecke" im Garten wird von unzähligen Hummeln, Wildbienen und anderen Insekten besucht und von unseren Schüler:innen beobachtet und betreut. Es gibt immer wieder Überraschungen, welche anderen Pflanzen sich von selbst dort angesiedelt haben und wie bunt diese Ecke inzwischen geworden ist.
Wo liegen unsere Stärken?
Durch die Möglichkeit, "Climate Action" im Rahmen einer unverbindlichen Übung anzubieten, haben wir immer wieder interessierte Schüler:innen, die am Nachmittag ohne Zeitdruck an verschiedenen Projekten arbeiten. Die Kinder können ihre eigenen Ideen und Vorstellungen einbringen und sich handwerklich sowie gärtnerisch ausprobieren.