ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Ökosysteme - Zusammenhänge und den Einfluss des Menschen begreifen

Schule: BORG Hermagor
KoordinatorIn: Mag. Jost Isabella, Bakk.
DirektorIn: Mag. Dr. rer. nat. Schuller Andreas
Inhalt
Folgende Themen wurden im Schuljahr 2022_23 am BORG Hermagor behandelt:

Aktuelle Umweltthemen:

ÖKOSYSTEME
20. Oktober 2022 - Veranstaltung "Über LEBEN" (Global 2000, Blühendes Österreich und GUSB21)
Ziel: Auf den Reichtum der Natur und das Wechselspiel menschlicher Aktivitäten mit Ökosystemen und Biodiversität aufmerksam machen.
- Rückkehr des Wolfes (Schwerpunkt)
- Bodenversiegelung

12. - 16. Juni 2023
Projektwoche der 6. Klassen: Ökosystem "Mittelmeer" (Wissensvermittlung durch die Meeresbiologische Station in Glavotok auf der Insel Krk in Form von Vorträgen (Theorie) und Schnorchelausflügen (Praxis).

KLIMA
8. November 2022
Teilnahme am EU Youth Cinema zum Thema "Green Deal"
Filme "Klimawandel - die Fakten" und "Drei Menschen, eine Geschichte" sowie anschließende Diskussion zu den komplexen Themen Klima, Energie und Nachhaltigkeit

MÜLL
8.-10. Februar 2023 Auseinandersetzung mit der Thematik "Müll"
Besonderes Interesse brachten die Schülerinnen den Themen "Nachhaltigkeit" (z.B. Glas VS Plastikverpackung), "Recycling" und "Upcycling" entgegen. Auch die Probleme mit "Verbundstoffe" und "Mikroplastik" wurden behandelt.

19. April 2023: Teilnahme an der Sauberkeitsaktion 2023
Plakat "Plastik vermeiden"

Plakat "Plastik vermeiden"

Plakat "Plastik - Zersetzung und Auswirkungen"

Plakat "Plastik - Zersetzung und Auswirkungen"

Plakat "Recycling von Plastik - Probleme"

Plakat "Recycling von Plastik - Probleme"

Plakat "Delfine"

Plakat "Delfine"

Plakat "Hai"

Plakat "Hai"

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 1

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Fachvortrag zu Umweltthemen organisieren (Oktober)
Bereits Ende des Schuljahres 2021_22 ist es gelungen, die von Global 2000, "Blühendes Österreich" und GUSB21 entwickelte Veranstaltung "Über LEBEN" für das BORG Hermagor zu buchen. Auch Klassen der im selben Gebäude angesiedelten HLW nahmen teil sowie die Unterstufe, die in Hermagor als Dislozierung des Perau-Gymnasium geführt wird.

Der Film mit abschließendem Vortrag machte auf den Reichtum der Natur und das Wechselspiel menschlicher Aktivitäten mit Ökosystemen und Biodiversität aufmerksam und behandelte folgende Fragen:
- Was ist Natur? Wie funktioniert Natur? Wozu braucht man die Natur?

Die Inhalte wurden im Deutschunterricht unter Zuhilfenahme der zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien nachbesprochen. Besonders interessant war in diesem Zusammenhang der Einfluss des Wolfes auf das Ökosystem. Dieses Thema wurde vertiefend im zweiten Semester aufgegriffen.


Teilnahme am EU Youth Cinema zum Thema "Green Deal" (November)
Unter der Leitung von Herrn Dr. Andreas Schuller besuchte die Wahlpflichtfach-Gruppe der 6AB das EU Youth Cinema zum Thema "Green Deal". Es wurden die beiden Filme "Klimawandel - die Fakten" und "Drei Menschen, eine Geschichte" gezeigt. Im Anschluss fand eine Diskussion zu den komplexen Themen Klima, Energie und Nachhaltigkeit statt.
Zeitgleich zur Diskussion erreichte den Referenten ein Mail des Präsidenten von Tuvalu, einem pazifischen Inselstaat, der besonders vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen ist. In seiner Rede bei der Weltklimakonferenz im ägyptischen Sharm El-Sheikh wies der Präsident darauf hin, dass sein Land das erste der Welt sein werde, welches von der Landkarte verschwinden würde.

Auseinandersetzung mit der Thematik "Müll" (Februar + Juni)
In der letzten Woche des 1. Semesters finden regelmäßig die Singtage des Schulchores statt, was zu unvollständigen Klassen führt. In der 6A wurde dieser Umstand genützt, um mit den SchülerInnen die Thematik "Müll" zu besprechen. Nach einem anfänglichen Brainstorming zum Thema konnten sich die SchülerInnen Schwerpunkte aussuchen und zu diesen Recherchen betreiben - besonderes Interesse wurde den Themen "Nachhaltigkeit" (z.B. Glas VS Plastikverpackung), "Recycling" und "Upcycling" entgegengebracht. So wurden unter anderem die Probleme "Verbundstoffe" und "Mikroplastik" behandelt.
Ein Aufgreifen der Thematik wird angestrebt.

Teilnahme an der Sauberkeitsaktion 2023 (April)
Das BORG Hermagor nahm in diesem Schuljahr mit den beiden 5. Klassen wieder an der diesjährigen Müllsammelaktion teil. Vom Umweltservice-Hermagor mit Müllsäcken und Handschuhen ausgestattet, sammelten die SchülerInnen an Straßenrändern den Müll, um ihn einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Derartige Müllmengen hatten die SchülerInnen nicht erwartet. Ziel der Teilnahme ist unter anderem, Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und den eigenen Umgang mit Müll zu hinterfragen.

Den Lebensraum "Mittelmeer" kennenlernen (Juni)
Für die 6. Klassen (10. Schulstufe) fand vom 12. bis zum 16. Juni 2023 die „Meeresbiologische Woche“ statt, eine Projektwoche, deren Ziel es war, den Lebensraum „Mittelmeer“ besser kennenzulernen und dessen Verwundbarkeit zu thematisieren. Vermittelt wurde dieses Verständnis durch die MitarbeiterInnen der Meeresbiologische Station in Glavotok auf der Insel Krk in Form von Vorträgen (Theorie) und Schnorchelausflügen (Praxis).

Um das erworbene Wissen zu festigen und zu vertiefen und auch nachfolgende Klassen für diesen Themenschwerpunkt zu begeistern, wurde am Montag in der letzten Schulwoche ein Projekttag angehängt, den die SchülerInnen nutzten, um in Gruppen Plakate zu verschiedenen Schwerpunkten anzufertigen. Besonderes Augenmerk lag in diesem Zusammenhang auf dem Thema "Müll".

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Umweltthemen am Beispiel der Rückkehr des Wolfes (Maßnahme in einer 6. Klasse (10. Schulstufe))

Am 20. Oktober 2022 nahmen die SchülerInnen des BORG Hermagor an der von Global 2000, "Blühendes Österreich" und GUSB21 entwickelten Veranstaltung "Über LEBEN" teil. Auch einige Klassen der im selben Gebäude angesiedelten HLW nahmen teil sowie die Unterstufenklassen, die in Hermagor als dislozierte Klassen des Perau-Gymnasiums geführt werden.

Die Veranstaltung, die aus Filmsequenzen und kurzen Vorträge bestand, machte auf den Reichtum der Natur und das Wechselspiel menschlicher Aktivitäten mit Ökosystemen und Biodiversität aufmerksam - auch das Artensterben in Österreich wurde thematisiert. Abschließend wurde ein Beitrag gezeigt, der am Beispiel des Yellowstone Nationalpark den Einfluss des Wolfes auf das Ökosystem thematisierte. Insbesondere dieser letzte Beitrag wurde als Anstoß für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema genutzt - vor allem deshalb, weil bzgl. der Rückkehr des Wolfes Meinungen existieren, die auf einseitiger Recherche oder überhaupt keiner Faktenlage beruhen.

Grundsätzlich wurden alle Inhalte (z.B. auch Bodenversiegelung am Beispiel des Versiegelungvorhabens in Schütt-Federaun) im Deutschunterricht unter Zuhilfenahme der zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien nachbesprochen - der Fokus lag allerdings auf der Rückkehr des Wolfes. In den beiden Maturaklassen wurde das Thema genutzt, um Medienberichte hinsichtlich der Inhalte (einseitige oder ausführliche Berichterstattung mit Hintergrundinformationen?) und des verwendeten Wordings zu untersuchen.
In einer 6. Klasse wurde das Thema aufgegriffen, um die Argumentationsfähigkeiten der SchülerInnen zu trainieren. Im Unterricht wurde eine Stunde für ein allgemeines Brainstorming genutzt und Fragen bzw. Herausforderungen gesammelt, die sich im Zusammenhang mit der Rückkehr des Wolfes ergeben - u. a.
- Einfluss auf den Tourismus
- Einfluss auf die Landwirtschaft (Weidehaltung)
- Einfluss auf die Forstwirtschaft
- Einfluss auf die Flora des Alpenraums
- Einfluss auf die Fauna des Alpenraums
- Gefährdung des Menschen durch große Beutegreifer (Wolf aber auch Bär)

Die SchülerInnen wurden aber auch dazu angehalten, sich die Frage zu stellen, welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden, um ein konfliktreduziertes Zusammenleben zu ermöglichen.
- Schutzmaßnahmen (Zaun, Herdenschutzhunde...) : Eignung und Umsetzung bei Eignung
- Erfolg der Schutzmaßnahmen in anderen Ländern und Möglichkeit der Übernahme für die eigene Region
- Kosten von Schutzmaßnahmen (z.B. Ausbildung von Herdenschutzhunden, Einsatz von Hirten) und finanzielle Förderungen und Unterstützungsmöglichkeiten für Landwirte in den einzelnen Bundesländern

Die SchülerInnen recherchierten eigenständig die verschiedenen Fragestellungen, zwei weitere Unterrichtsstunden wurden für eine Diskussion im Plenum verwendet. Geschult wurde auf diese Weise auch der kritische Umgang mit Informationen (Wolfsriss trotz Schutzmaßnahmen oder bei ungeschützter Herde) und Argumenten (Herdenschutz wird häufig gefordert - aber wer kommt für die Zusatzkosten auf).
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
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Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Jeder Lernende konnte sich an der Diskussion beteiligen und neue Aspekte einbringen.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Veranstaltung konzipiert von Global 2000, Blühendes Österreich und GUSB21.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Dadurch, dass die Veranstaltung "Über LEBEN" allerdings für mehrere Schultypen bzw. Altersgruppen gebucht wurde, wird davon ausgegangen, dass das vermittelte Wissen auch nach außen getragen wird - insbesondere von jüngeren SchülerInnen.

Die tiefergehende Auseinandersetzung mit der Thematik "Wolf" erfolgte klassenintern.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Die Veranstaltung "Über LEBEN" wurde mit den SchülerInnen unter Zuhilfenahme der zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien nachbesprochen und ein Aspekt (Einfluss des Wolfes auf den Lebensraum) vertiefend in Form von Recherchen und Diskussion behandelt.

Die SchülerInnen wurden abschließend um persönliche Rückmeldung gebeten, inwiefern die Auseinandersetzung für sie gewinnbringend war und ob sie sich andere Zugänge gewünscht hätten.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
An der Schule selbst hat sich durch die Maßnahme nichts verändert. Es wird jedoch erwartet, dass einzelne SchülerInnen durch die Diskussion gelernt haben, sich erst nach ausführlicher Recherche eine Meinung zu einem Thema zu bilden.
Wo liegen unsere Stärken?
Wir sind eine kleine Schule mit 8 Klassen und können SchülerInneninteressen leichter aufgreifen.