Biodiversität vor der Haustür
Schule: Höhere Bundeslehranstalt für Tourismus
KoordinatorIn: Seisl Michael, MedDirektorIn: Mag. Sablik-Baumgartner Barbara
Inhalt
Mittels zweier Projekte auf der online-Meldeplattform "iNaturalist" konnten zwei Schulklassen ihre eigene unmittelbare Umgebung und die darin lebenden Tier-, Pflanzen- und Pilzarten kennenlernen.Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 1
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
iNaturalist-Projekt von zwei Schulklassen als Bestandsaufnahme und Kennenlernen der Biodiversität vor der eigenen Haustür. Des Weiteren wurden Vogelfutterstellen am Schulgelände installiert.
Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Das Projekt "Biodiversität vor der Haustür" diente zum besseren Verständnis der enormen Fülle an Tier-, Pflanzen- und Pilzarten vor der eigenen Haustür. Dazu wurde in einer mehrstündigen Vorbereitung in einer ersten Klasse der Höheren Lehranstalt sowie der ersten Klasse des Aufbaulehrgangs die Funktionsweise der online-Plattform "iNaturalist" mittels einer Präsentation erklärt. iNaturalist ist eine internationale Beobachtungsplattform zum Nachweis von wilden Organismen. Beobachtungen können als direkte oder indirekte Meldungen hochgeladen werden. Dazu können die Melder:innen entweder selbst eine Bestimmung durchführen. Möglich ist das mit Schulklassen durch die integrierte Bilderkennungsfunktion von iNaturalist, anhand derer ein gutes Foto eines Organismus genügt und ein Bestimmungsvorschlag generiert wird. Auch wenn dieser nicht immer zu 100% korrekt ist, gibt er sehr gut eine Richtung vor. Nach der eindeutigen Verifikation von ehrenamtlichen Expert:innen stehen dann diese Daten der wissenschaftlichen Community und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. So stellen sie beispielsweise die Datengrundlage zur Erforschung der Ausbreitung von bestimmten Tierarten oder sogar zur erstmaligen Entdeckung von neuen Organismen. Nach der mehrstündigen Erklärung zur Bedienung und Zielsetzung des Plattform und des Projektes, hatten die Schüler:innen die Möglichkeit sich die App über den Apple-Store oder den Google Playstore herunterzuladen und vor Beginn des eigentlichen Beobachtungszeitraumes auszuprobieren.
iNaturalist bietet die Möglichkeit selbstständig Projekte anzulegen, die durch verschiedene Kriterien und Filterfunktionen auf die eigenen Bedürfnisse zurechtgeschnitten werden können. Für die jeweiligen Klassen (erste Höhere und erster Aufbaulehrgang) wurden verschiedene Projektkonzepte ausprobiert.
Den Beginn machte der erste Aufbaulehrgang mit einem zweistündigen sogenannten "Bioblitz". Ein "Bioblitz" ist eine momentane schnelle Bestandsaufnahmen der vorkommenden Organismen an einem bestimmten Ort, meistens innerhalb eines Tages. Dazu wurde am Mittwoch, dem 10.Mai.2023, ein Projekt angelegt. Dabei wurden die Schüler:innen der Klasse zum Projekt hinzugefügt, das Datum eingefasst sowie der Standort auf Bezirk Hollabrunn verfeinert. Jede Beobachtung, die die Schüler:innen nun von diesem Tag machten wurde automatisch dem Projekt hinzugefügt. Die Lehrperson, Michael Seisl, war mit einem eigenen Account ebenfalls am Projekt beteiligt.
Die zweite Methode war ein langfristigerer Zugang. Dazu wurden die Schüler:innen der ersten Höheren angehalten, mindestens fünf Pflanzenarten und fünf Tierarten in ihrer eigenen Umgebung für eine Dauer von zwei Wochen zu melden. Dazu wurde der Standort auf Tschechien und Österreich eingeschränkt. Diesmal steuerte die verantwortliche Lehrperson, Michael Seisl, keine eigenen Beobachtungen bei.
Insgesamt verliefen beide Projekte recht zufriedenstellend. Beim ersten Projekt ("Bioblitz") wurden innerhalb von zwei Stunden 100 Arten mittels 207 Beobachtungen registriert. Davon waren 63 Pflanzenarten, 23 Insektenarten, 6 Vogelarten und der Rest Spinnentiere, Weichtiere und Pilze. Noch erfreulicher war die tatkräftige Unterstützung von insgesamt 70 ehrenamtlichen Bestimmer:innen, sodass gut die Hälfte aller Beobachtungen (100) Forschungsqualität erhielt. Diese könnten theoretisch in wissenschaftliche Arbeiten über das Gebiet einfließen.
Das zweite Projekt war der ersten Höheren war langfristiger angelegt, dafür wurde den einzelnen Schüler:innen nur eine Mindestzahl an Beobachtungen vorgegeben. Dadurch konnten insgesamt 219 Beobachtungen gemeldet werden, wovon 121 Arten erfasst wurden. Die Arten setzen sich aus 83 Pflanzenarten, 19 Insektenarten, fünf Reptilienarten, drei Vogelarten, vier Weichtierarten sowie der Rest aus Spinnentiere, Fischen und Säugetieren zusammen. Die meisten stammen aus Retz (Internat, Schule) oder aus den jeweiligen Heimatorten der Schüler:innen. Diesmal sprangen uns 79 freiwillige Helfer online zu Hilfe, sodass 79 Meldungen Forschungsqualität erreichten. Leider wurde aufgrund der eigenverantwortlichen Tätigkeiten der Schüler:innen ohne Aufsicht einer Lehrperson viele domestizierte bzw. gezüchtete Tier- und Pflanzenarten hochgeladen, was nicht dem Sinn der Plattform entspricht.
Das Projekt "Biodiversität vor der Haustür" diente zum besseren Verständnis der enormen Fülle an Tier-, Pflanzen- und Pilzarten vor der eigenen Haustür. Dazu wurde in einer mehrstündigen Vorbereitung in einer ersten Klasse der Höheren Lehranstalt sowie der ersten Klasse des Aufbaulehrgangs die Funktionsweise der online-Plattform "iNaturalist" mittels einer Präsentation erklärt. iNaturalist ist eine internationale Beobachtungsplattform zum Nachweis von wilden Organismen. Beobachtungen können als direkte oder indirekte Meldungen hochgeladen werden. Dazu können die Melder:innen entweder selbst eine Bestimmung durchführen. Möglich ist das mit Schulklassen durch die integrierte Bilderkennungsfunktion von iNaturalist, anhand derer ein gutes Foto eines Organismus genügt und ein Bestimmungsvorschlag generiert wird. Auch wenn dieser nicht immer zu 100% korrekt ist, gibt er sehr gut eine Richtung vor. Nach der eindeutigen Verifikation von ehrenamtlichen Expert:innen stehen dann diese Daten der wissenschaftlichen Community und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. So stellen sie beispielsweise die Datengrundlage zur Erforschung der Ausbreitung von bestimmten Tierarten oder sogar zur erstmaligen Entdeckung von neuen Organismen. Nach der mehrstündigen Erklärung zur Bedienung und Zielsetzung des Plattform und des Projektes, hatten die Schüler:innen die Möglichkeit sich die App über den Apple-Store oder den Google Playstore herunterzuladen und vor Beginn des eigentlichen Beobachtungszeitraumes auszuprobieren.
iNaturalist bietet die Möglichkeit selbstständig Projekte anzulegen, die durch verschiedene Kriterien und Filterfunktionen auf die eigenen Bedürfnisse zurechtgeschnitten werden können. Für die jeweiligen Klassen (erste Höhere und erster Aufbaulehrgang) wurden verschiedene Projektkonzepte ausprobiert.
Den Beginn machte der erste Aufbaulehrgang mit einem zweistündigen sogenannten "Bioblitz". Ein "Bioblitz" ist eine momentane schnelle Bestandsaufnahmen der vorkommenden Organismen an einem bestimmten Ort, meistens innerhalb eines Tages. Dazu wurde am Mittwoch, dem 10.Mai.2023, ein Projekt angelegt. Dabei wurden die Schüler:innen der Klasse zum Projekt hinzugefügt, das Datum eingefasst sowie der Standort auf Bezirk Hollabrunn verfeinert. Jede Beobachtung, die die Schüler:innen nun von diesem Tag machten wurde automatisch dem Projekt hinzugefügt. Die Lehrperson, Michael Seisl, war mit einem eigenen Account ebenfalls am Projekt beteiligt.
Die zweite Methode war ein langfristigerer Zugang. Dazu wurden die Schüler:innen der ersten Höheren angehalten, mindestens fünf Pflanzenarten und fünf Tierarten in ihrer eigenen Umgebung für eine Dauer von zwei Wochen zu melden. Dazu wurde der Standort auf Tschechien und Österreich eingeschränkt. Diesmal steuerte die verantwortliche Lehrperson, Michael Seisl, keine eigenen Beobachtungen bei.
Insgesamt verliefen beide Projekte recht zufriedenstellend. Beim ersten Projekt ("Bioblitz") wurden innerhalb von zwei Stunden 100 Arten mittels 207 Beobachtungen registriert. Davon waren 63 Pflanzenarten, 23 Insektenarten, 6 Vogelarten und der Rest Spinnentiere, Weichtiere und Pilze. Noch erfreulicher war die tatkräftige Unterstützung von insgesamt 70 ehrenamtlichen Bestimmer:innen, sodass gut die Hälfte aller Beobachtungen (100) Forschungsqualität erhielt. Diese könnten theoretisch in wissenschaftliche Arbeiten über das Gebiet einfließen.
Das zweite Projekt war der ersten Höheren war langfristiger angelegt, dafür wurde den einzelnen Schüler:innen nur eine Mindestzahl an Beobachtungen vorgegeben. Dadurch konnten insgesamt 219 Beobachtungen gemeldet werden, wovon 121 Arten erfasst wurden. Die Arten setzen sich aus 83 Pflanzenarten, 19 Insektenarten, fünf Reptilienarten, drei Vogelarten, vier Weichtierarten sowie der Rest aus Spinnentiere, Fischen und Säugetieren zusammen. Die meisten stammen aus Retz (Internat, Schule) oder aus den jeweiligen Heimatorten der Schüler:innen. Diesmal sprangen uns 79 freiwillige Helfer online zu Hilfe, sodass 79 Meldungen Forschungsqualität erreichten. Leider wurde aufgrund der eigenverantwortlichen Tätigkeiten der Schüler:innen ohne Aufsicht einer Lehrperson viele domestizierte bzw. gezüchtete Tier- und Pflanzenarten hochgeladen, was nicht dem Sinn der Plattform entspricht.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
39
39
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Wurden nicht berücksichtigt.
Wurden nicht berücksichtigt.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Kontakte gab es mit einem Verantwortlichen auf iNaturalist, der mich bei der Betreuung des Projektes durch Ratschläge unterstützte.
Kontakte gab es mit einem Verantwortlichen auf iNaturalist, der mich bei der Betreuung des Projektes durch Ratschläge unterstützte.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Die Ergebnisse der Projekte wurden jeweils klassenintern besprochen. Die Öffentlichkeit kann sich jederzeit über die Plattform iNaturalist über die beiden Projekte informieren.
Die Ergebnisse der Projekte wurden jeweils klassenintern besprochen. Die Öffentlichkeit kann sich jederzeit über die Plattform iNaturalist über die beiden Projekte informieren.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Die Projekte wurden jeweils in der darauffolgenden Unterrichtseinheit mit den Klassen besprochen und die Ergebnisse reflektiert. Dabei wurden auch besondere Belohnungen für die meisten/wertvollsten Beobachtungen vergeben.
Die Projekte wurden jeweils in der darauffolgenden Unterrichtseinheit mit den Klassen besprochen und die Ergebnisse reflektiert. Dabei wurden auch besondere Belohnungen für die meisten/wertvollsten Beobachtungen vergeben.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Das Bewusstsein der Biodiversität vor der eigenen Haustüre ist dadurch sicherlich bei den Teilnehmer:innen gewachsen. Die Folge ist die Planung eines Blühstreifens samt Insektenhotel direkt vor der Schule im Frühjahr 2024, um vielen wichtigen Tier- und Pflanzenarten die benötigte Lebensgrundlage zu geben.
Das Bewusstsein der Biodiversität vor der eigenen Haustüre ist dadurch sicherlich bei den Teilnehmer:innen gewachsen. Die Folge ist die Planung eines Blühstreifens samt Insektenhotel direkt vor der Schule im Frühjahr 2024, um vielen wichtigen Tier- und Pflanzenarten die benötigte Lebensgrundlage zu geben.
Wo liegen unsere Stärken?
Unsere Stärken liegen im Zusammenhalt innerhalb der Schule sowie der Bereitschaft bestimmte Projekte anzugehen. Des Weiteren hat uns beispielsweise dieses Projekt gezeigt, dass ein generelles Interesse an nachhaltigen und ökologischen Themen unter den Schüler:innen vorhanden ist.
Unsere Stärken liegen im Zusammenhalt innerhalb der Schule sowie der Bereitschaft bestimmte Projekte anzugehen. Des Weiteren hat uns beispielsweise dieses Projekt gezeigt, dass ein generelles Interesse an nachhaltigen und ökologischen Themen unter den Schüler:innen vorhanden ist.