ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Lebensraum Boden

Schule: De La Tour Schule Knittelfeld ("Miteinander Wachsen" - Montessorischule im Aichfeld)
KoordinatorIn: Schmid Carola
DirektorIn: Dipl.Päd. Schmid Carola, BEd
Inhalt
Boden, Bodenlebewesen und Bodenfruchtbarkeit

Inhalte
Kompost- und Biomüllworkshop
Gemüseanbau im Schulgarten
Anlegen einer Blumenwiese
Waldworkshop
Bodenforscher

Bodenforscher

Kompostworkshop

Kompostworkshop

Regenwurmspiel

Regenwurmspiel

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 7

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Kompost- und Biomüllworkshop
Gemüseanbau im Schulgarten
Anlegen einer Blumenwiese
Waldworkshop

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Wir wollten den Kindern zeigen, wie wertvoll unser Boden für unser Leben ist. Unsere Nahrung kommt aus dem fruchtbaren Boden. Viele Kinder denken, es bräuchte nur Wasser, Sonne und Zeit, damit eine Pflanze wächst, der Boden wird oft vergessen. Es war uns wichtig, einen positiven Anreiz zu schaffen, um sich mit dem Thema bewusst auseinanderzusetzen.

Zu Beginn haben wir gemeinsam gerätselt, was es denn dafür braucht, damit eine Pflanze wachsen kann. Dann haben wir uns überlegt, was noch alles aus der Erde kommt. Besonders bei Plastik war es vielen Kindern nicht klar, woraus es besteht, nämlich aus Erdöl, das innerhalb von vielen von Millionen Jahren aus Pflanzenmaterial entstanden ist. Im nächsten Schritt pflanzten wir Kürbissamen, die in einer Schatzkiste aufbewahrt waren im Zuge einer Stilleübung in einen Anzuchtkasten. Nach einigen Tagen konnte man schon kleine Pflänzchen wachsen sehen. Wir setzten die Pflanzen in unser Hochbeet. Dazu kamen noch Kartoffeln und auch eine Blumenwiese wurde angesät. Die Kinder unterstützten tatkräftig und halfen bei der Entfernung des Unkrauts, beim Sähen, Setzen und Gießen. Es war eine sehr bereichernde Erfahrung und sie machte ihnen sichtlich Spaß. Es ist eine Tätigkeit, die Früchte trägt. Man braucht Geduld und muss warten können.
Wir hatten auch die Gelegenheit einen Bodenpraxiskoffer vom UBZ auszuleihen und konnten mit den Lupengläsern Bodenlebewesen beobachten. Das war ein sehr interessanter Aspekt für die Kinder.
Unter anderem luden wir Pädagoginnen vom Abfallwirtschaftsverband ein, die einen interaktiven Workshop zum Thema Kompost und Biomüll mit den Kindern machten. Das Thema Boden und Bodenlebewesen war hier ganz stark im Zentrum. Demnach schloss es sehr gut an unsere vorhergehenden Aktivitäten an.
Ein weiteres Angebot war das Buch „Kompostfranzi“ von Simona Smatana, das das Leben eines kleinen Kompostwurms beschreibt. Franzi fühlt sich vollkommen nutzlos, da er weder auf Bäume klettern noch Blüten bestäuben kann. Auf seiner Reise durch den Komposthaufen, auf dem er viele weitere Tiere und Insekten trifft, war ihm gar nicht klar, dass er dabei den ganzen Komposthaufen umgegraben hat. Denn das was er am besten kann, nämlich das Umgraben. Dadurch wird der Boden aufgelockert und ist immer gut durchlüftet.
Ein weiterer Punkt war ein Ausflug in den Wald geführt von Waldpädagog*innen, die uns den Lebensraum Wald näherbrachten. Hier kam das Thema Boden auch nicht zu kurz, viele Lebewesen und verschiedene Pflanzen wurden erforscht.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
54
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Die Jungs waren immer tatkräftig dabei, wenn es darum ging im Garten mit der „schwereren“ Arbeit mitzuhelfen. Sie halfen beim Wassertragen und Unkraut jäten. Mädchen waren an dieser Arbeit ein bisschen weniger interessiert und haben sich beim Pflanzen setzen mehr eingebracht. Dieser Trend wurde nur beobachtet und keine Handlungen wurden gesetzt um dies auszugleichen. Es kommt im Allgemeinen auch auf die Persönlichkeit des einzelnen Kindes und dessen Zugang zur Thematik an.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Hierfür wurden Abfallpädagoginnen des Abfallwirtschaftsverbandes Steiermark an die Schule eingeladen, um einen Workshop zu Biomüll und Kompost zu machen.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Wir feierten zu Schulbeginn in diesem Jahr ein Blumenwiesenfest. Auch der Kindergarten nebenan nahm daran teil. Die Schule und der Kindergarten säten jeweils eine Blumenwiese, die Insekten anlockte. Im September erstrahlten die Blumenwiesen in all ihrer Pracht. Wir luden die Kinder, Eltern und Workshopleiter zu verschiedenen Themen ein. Der Bürgermeister und das Team der „de la Tour – Schulen“ aus Kärnten und der Steiermark waren auch eingeladen. Die Presse hat einen Bericht dazu gemacht. Wir präsentierten unsere Blumenwiesen stolz und sangen ein paar Lieder.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Alle zwei Wochen treffen wir uns im Team und diskutieren, was gut lief und was als nächster Schritt ansteht. Ebenso treffen wir uns einmal jährlich zu einer zweitägigen Klausur, in der das nächste Schuljahr geplant wird. Das Jahresthema „Lebensräume“ wurde für dieses Schuljahr gewählt.
Die Kinder haben im Sitzkreis die Möglichkeit zu reflektieren und ihre eigenen Ideen und Gedanken miteinzubringen. Das Team des Abfallwirtschaftsverbands war ebenso eine gute Unterstützung.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Bewussterer Umgang mit Lebensmitteln und genauere Beobachtung der kleinsten Lebewesen im Schulgarten
Wo liegen unsere Stärken?
Unsere Stärke liegt definitiv an unserem Team, in dem wir uns immer gegenseitig sehr wohlwollend unterstützen. Die Interessen und die Ideen der Schüler*innen werden sehr häufig miteinbezogen und ihnen wird ein Gestaltungsfreiraum gegeben.