Erweiterung des TGA- Bereichs und Anlage einer Streuobstwiese
Schule: Landwirtschaftliche Fachschule Hollabrunn
KoordinatorIn: Mag. Dr. (phil) Rametsteiner BrigitteDirektorIn: Ing. Reisenberger Rudolf
Inhalt
Im Zuge der Bauarbeiten und der Erweiterung des TGA- Bereichs an der Schule wurde nicht nur die Barrierefreiheit verbessert und ein neuer Stalltrakt für die Pferdehaltung errichtet wie in der Jahresplanung vorgesehen, sondern auch eine Begegnungszone für Klient:innen im Schafgehege eingerichtet. Zusätzlich ergab sich die Chance eine vormals konventionell genutzte landwirtschaftliche Fläche als Pferdeweide zu gewinnen und dort eine Streuobstwiese neu anzulegen. Damit konnten neben Altgrasflächen und Totholz sowie bestehenden Hecken Habitate für Kleinsäuger, Insekten und Vögel geschaffen werden.Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 1
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Im Schuljahr 2022/23 wurde das Areal der Schule im Bereich TGA um einen Neubau eines Bewegungsstalles für Equiden erweitert. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch die Barrierefreiheit des Areals verbessert (rollstuhlgerechte Gehwege und Türöffnungsbreiten der Gehege) und eine Begegnungszone für Klient:innen im direkten Tierkontakt im Schafgehege gebaut.
Zusätzlich wurde für die Pferdehaltung eine Weidefläche eingezäunt und eine Streuobstwiese angelegt, wofür 11 Hochstammobstbäume traditioneller Sorten ausgepflanzt wurden. Diese Streuobstwiese wird als reine Weidefläche geführt und dient damit als Biodiversitätsfläche mit Altgrasbeständen und Totholzhaufen als zusätzliche Habitate für Kleinsäuger Insekten und Vögel.
Maßnahme im Detail
Erweiterung der TGA-Anlage - Pflanzung einer Streuobstwiese
Im Oktober 2023 wurde im Praktischen Unterricht mit den Lernenden des 1. und 2. Jahrgangs Kleintierhaltung eine Weidefläche für die Pferdehaltung umzäunt und mit alten Obstsorten bepflanzt. Die Hochstammbäume wurden über die Obstbaumaktion ARGE- Landentwicklung im Raum Hollabrunn gekauft und nach den Kriterien für die Anlage einer Streuobstwiese ausgepflanzt. Bei der Wahl der Obstsorten wurde auf regionale Sortenwahl geachtet, die in späterer Folge sowohl in der Schulküche verarbeitet werden können, als auch im Hofladen der Schule vermarktet werden sollen. Die gesamte Fläche wird als reine Weidefläche geführt, folglich weder gemäht noch zusätzlich gedüngt oder befahren. Es wurde bei der Anlage darauf geachtet, dass Altgrasbestände, Totholzhaufen und Hecken als zusätzliche Habitate für Kleinsäuger, Insekten und Vögel erhalten bleiben.
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Die Thematik erfordert keine spezielle Differenzierung.
ARGE - Landentwicklung Raum Hollabrunn, Gemeinde
Die Anlage der Streuobstwiese wurde filmisch dokumentiert und in Projektform für die Teilnahme am Schülerwettbewerb zur Politische Bildung 2022 Thema: "Wir im Jahre 2030 - Nachhaltig hoch 17?" www.bpb.de/lernen/angebote/schuelerwettbewerb/ eingereicht. Es gab einen Bericht über die Pflanzung der Streuobstwiese in den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN).
Die Maßnahme ist eine Ergänzung der Biodiversitätsfläche des landwirtschaftlichen Betriebes der Schule.
Eine vormals konventionell bewirtschaftete landwirtschaftliche Fläche konnte in ein Biotop umgewandelt werden, und gleichzeitig die Attraktivität der Schulausbildung durch die Ergänzung des Tierbestandes um Pferde gesteigert werden. Gleichzeitig wird eine traditionelle Nutzungsform (Streuobstwiese und Weide) im landwirtschaftlichen Betrieb wiederbelebt.
Die Stärke im Bereich der Ökologisierung liegt sicherlich in der Möglichkeit einen aktiven landwirtschaftlichen Betrieb zu Demonstrationszwecken zur Verfügung zu haben, und trotzdem die Expertise von Biolog:innen und Tierhalter:innen aus dem Kleintier- bzw. Wildtierbereich einfließen lassen zu können.