ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Schokolade für den Regenwald

Schule: BG/BRG/BORG Eisenstadt
KoordinatorIn: MMag. Reinold Cornelia
DirektorIn: Mag.a Mayer Petra
Inhalt
SchülerInnen der achten Klasse Wahlpflichtfach Biologie haben sich zum Ziel gesetzt, ein Stück Regenwald zu kaufen. Dazu haben die engagierten SchülerInnen Schokolade verfeinert und verkauft. Mit dem Erlös konnten bei der Organisation „Regenwald der Österreicher“ 30 Regenwaldbäume und 500 m2 Grund zur Wiederaufforstung gekauft werden.
Die fertig verpackte Schokolade.

Die fertig verpackte Schokolade.

Urkunde für den Kauf von 500m2 Grund im biologischen Korridor COBIGA in Costa Rica.

Urkunde für den Kauf von 500m2 Grund im biologischen Korridor COBIGA in Costa Rica.

Urkunde für den Kauf von 30 Bäumen zur Wiederaufforstung.

Urkunde für den Kauf von 30 Bäumen zur Wiederaufforstung.

Danke!

Danke!

Insgesamt wurden 20 kg Schokolade verarbeitet.

Insgesamt wurden 20 kg Schokolade verarbeitet.

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 2

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Natur in der Schule:
Im Biologieunterricht stellten SchülerInnen ihre Haustiere vor und nahmen diese auch in den Unterricht mit. Eine Schülerin züchtet Wachteln und referierte über diese Tiere, als besonderes Highlight konnten die SchülerInnen eine Wachtel mit dem Namen „Schnee“ persönlich kennenlernen. In den Biologiesälen werden von den SchülerInnen die Zimmerpflanzen gepflegt und auch Gemüsepflanzen angebaut. Die Versorgung des Aquariums, der Stabheuschrecken und der Achatschnecken erfolgt auch mit der Hilfe der SchülerInnen. Das Nistverhalten der Turmfalken konnte von den Fenstern des Biologiesaales gut beobachtet werden.

Exkursionen mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Schwerpunkten:
Einige sechste Klassen haben im Tierpark Herberstein eine Unterrichtseinheit zur Verhaltensbiologie gehabt: Es wurden Tierbeobachtungen durchgeführt, unter anderem wurde auch die Fütterung der Geparden beobachtet.
Mehrere Klassen konnten auch in diesem Jahr im Wald mit einer Waldpädagogin das Ökosystem Wald erleben und so das im Unterricht Gelernte in der Natur sehen. Neben dem Wissenserwerb gab es auch spielerisches Teambuilding.
Die Ethikgruppe der fünften Klassen machte eine Exkursion nach Wien. Ein ehemaliger obdachloser Suchtkranker führte die SchülerInnen durch Wien an wichtige Orte seines Lebens. Dabei erzählte er, wie er auf der Straße und in der Sucht aufschlug – und sein Leben wieder in den Griff bekam.
Eine achte Klasse besuchte im Rahmen des Psychologie- und Philosophieunterrichts die Ausstellung „16 Tage – 16 Schläge“, die auf Gewalt an Frauen aufmerksam machen möchte.
Im Rahmen des Wahlpflichtfaches „Unternehmerführerschein“ besuchte eine Gruppe von SchülerInnen die Fachhochschule Eisenstadt, um nach einer Führung durch das Gebäude an Workshops zu verschiedenen Wirtschaftsthemen teilzunehmen.

Mülltrennung und Heizung:
In allen Räumen befinden sich mehrere beschriftete Abfalleimer zur Mülltrennung. Die Heizung des Schulgebäudes ist eine umweltfreundliche Fernwärme, die mit Hackschnitzeln betrieben wird.

Gesunde Jause und Apfeltag:
Beim Schulbuffet gibt es Snacks aus Obst und Gemüse sowie vegetarische Alternativen und es gab dieses Jahr auch wieder die Möglichkeit, einmal in der Woche kostenlos einen Apfel zu bekommen.

Seifenherstellung:
Als Schulschlussprojekt wurden von SchülerInnen selbst Seifen hergestellt, ohne Palmöl oder Plastikverpackung. Dabei konnten die SchülerInnen ihrer Seife durch ausgewählte Zusätze eine persönliche Note verleihen.

Buddy-Klassen:
SchülerInnen der Oberstufenklassen waren am Schulanfang Buddys für die ersten Klassen. Um diesen den Einstieg in den Schulalltag zu erleichtern, erklärten sie Abläufe und das Gebäude. Im Rahmen dieses Projektes fuhren eine erste und eine sechste Klasse gemeinsam ins Dorfmuseum Mönchhof.

Kennenlerntage und Willkommensfest der ersten Klassen:
Um die Klassengemeinschaften in den ersten Klassen zu fördern und gleichzeitig den Einstieg zu Schulbeginn zu erleichtern, verbrachten einige erste Klassen gemeinsame Kennenlerntage, unter anderem in Mariazell.
Zu Schulbeginn fand ein Willkommensfest statt, bei dem SchülerInnen mit Eltern und Geschwistern die Schule kennenlernen konnten. Dazu wurden von den Lehrkräften Stationen mit Spielen aufgebaut und betreut.

Teilnahme am ERASMUS+ - Projekt:
Im Rahmen des Erasmus+ - Projektes „This is my Europe“ besuchten 33 SchülerInnen und LehrerInnen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen und Rumänien unsere Schule. Gemeinsam mit ihren österreichischen GastschülerInnen beschäftigten sie sich im Rahmen von Workshops und Exkursionen mit dem Thema „Mobilität“. Vor allem das Ausprobieren verschiedener Fortbewegungsmittel wie beispielsweise einem Lastenfahrrad fand bei den TeilnehmerInnen großen Anklang. Eine Draisinenfahrt wurde aufgrund von Schlechtwetter vorzeitig abgebrochen. Die Gruppe besuchte auch das Technische Museum in Wien. Am letzten Abend fand die traditionelle „Farewell-Party“ statt, bevor die Gäste am nächsten Tag zurück in ihre Heimatländer reisten.

Laufen für den guten Zweck:
15 Klassen nahmen beim LaufWunder der Young Caritas teil und liefen dabei Runden für den guten Zweck.

Spendenaktion für die St. Anna Kinderkrebsforschung:
Eine achte Klasse hat am Tag der offenen Tür Getränke verkauft und den Erlös an das St. Anna Kinderspital gespendet.

Schulschlussprojekte:
In der letzten Schulwoche werden von den Lehrkräften Projekte angeboten, darunter waren dieses Schuljahr Projekte wie das Kochen eines 3-Gänge-Menüs, Wanderungen, ein waldpädagogischer Workshop, ein Besuch im Tierschutzhaus Sonnenhof und ein Projekt mit dem Schwerpunkt „Pferde“.

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Schokolade für den Regenwald

SchülerInnen der achten Klasse Wahlpflichtfach Biologie haben den Wunsch geäußert, mit einer Sammelaktion ein Stück Regenwald zu kaufen. Im Unterricht wurde das Thema Artenschutz und Biodiversität behandelt und anschließend gemeinsam überlegt, wie man ein solches Projekt durchführen könnte.
Es wurden die Zutaten (Fairtrade-Schokolade und verschiedene Toppings wie Kekse, Marshmallows, Streusel, …) gekauft. Im Wahlpflichtfach wurde die Schokolade in Stücken auf Backpapier verteilt und mithilfe des Trockenschrankes aufgeschmolzen. Auf der geschmolzenen Schokolade wurden die Toppings dann verteilt. Nachdem die Schokolade wieder erstarrt war, wurde sie in der nächsten Einheit in biologisch abbaubare Beutel verpackt und mit Etiketten versehen. Insgesamt wurden 20 kg Schokolade verarbeitet und 396 Beutel verkauft.
Der Verkauf erfolgte in der großen Pause und am Tag der offenen Tür jeweils durch SchülerInnen. Der Gewinn betrug € 840,-
Bei der Organisation „Regenwald der Österreicher“ wurden mit dem Geld 30 Regenwaldbäume (€ 540,-) und 500 m2 Grundstück (€ 300,-) zur Wiederaufforstung gekauft.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
22
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Das Interesse der SchülerInnen am Kauf eines Stückes Regenwald war individuell, nicht geschlechtsspezifisch. Bei jedem einzelnen Schritt, von der Planung bis hin zum Verkauf der Schokolade, konnten sich die Schülerinnen und Schüler selbst nach ihren Stärken einbringen. Während des Projekts wurde, wie sonst auch, auf eine geschlechtergerechte Sprache und auf ausgewogene Geschlechterverhältnisse bei den Aktivitäten geachtet.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Beim Verkauf der Schokolade waren die Eltern, die den Tag der offenen Tür besuchten, ein wichtiger Außenkontakt. Im Zuge des Verkaufes erklärten die SchülerInnen den BesucherInnen, für welchen Zweck das Geld verwendet werden wird.
Schließlich ist auch der Verein „Regenwald der Österreicher“, der sich der Erhaltung eines bedrohten Regenwald-Gebietes in Costa Rica widmet, ein wichtiger Kooperationspartner. Für den Gewinn von 840,- € wurden über diesen Verein im biologischen Korridor COBIGA sowohl ein Grundstück als auch Regenwaldbäume gekauft.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Präsentation und Öffentlichkeitsarbeit erfolgte durch die SchülerInnen am Tag der offenen Tür durch die Erläuterung des Projektes und den Verkauf der Schokolade.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Im Unterricht wurde das Projekt gemeinsam reflektiert und Schwierigkeiten besprochen, um bei einer erneuten Durchführung im nächsten Schuljahr auf bereits gemachte Erfahrungen zurückgreifen zu können (beispielsweise muss die Temperatur beim Aufschmelzen der Bruchschokolade genau im Auge behalten werden, weil sich andernfalls ein weißer Belag („Reif“) nach dem Erkalten der Schokolade zeigt). Es gab außerdem positives Feedback von Eltern und LehrerInnen.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Durch den persönlichen Einsatz einiger Schülerinnen und Schüler kam es zu einer Stärkung der sozialen Kompetenzen. Bei vielen Beteiligten (SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern) wurde das Bewusstsein für das Thema Artenvielfalt verstärkt.
Wo liegen unsere Stärken?
Zusammenhalt, Kreativität sowie Engagement und Begeisterung bei allen beteiligten Personen.