ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Suchtpräventive und sexualpädagogische Projekte

Schule: Lernwerkstatt im Wasserschloss
KoordinatorIn: Lülik Maria
DirektorIn: Tinhofer-Sonntag Ulrike
Inhalt
In unserer Schule steht neben dem kognitiven Lernen auch das sozial-emotionale Lernen auf dem Lehrplan. Somit werden die Schüler*innen der Lernwerkstatt im Wasserschloss unterstützt, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, diese dementsprechend zu verbalisieren und auch Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen.
Wettbewerb "Vorhang auf" der Fachstelle NÖ

Wettbewerb "Vorhang auf" der Fachstelle NÖ

Passend zum Thema haben die Schüler*innen eine "Schneefrau" gebaut

Passend zum Thema haben die Schüler*innen eine "Schneefrau" gebaut

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 2

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
- Theateraufführungen durch die Theatergruppe "Pistatschios"
- Radioprojekt für Jugendliche
- Elternbildung: Seminar für Eltern von neuen Kindern; Seminar für Eltern von (Vor-) Sekundarias
- Digitale Geschichten
- Schneewoche der Sekundaria
- Sommerwoche
- Elternangebote: Mathematik Seminar von einem Begleiter für die Eltern und das Team; Seminar von Begleiter für Eltern über Lernmöglichkeiten in der Schule
- Ausgänge in die Traisen-Au
- Schlittschuhlaufen
- Istrien Klausur mit "selber-Kochen"
- Besuch Gericht
- freiwillige Radfahrprüfung
- Bio-Jausenäpfel
- Orchesterauftritte
- Chorauftritte
- Verpflegung durch die Jugendlichen bei verschiedensten Veranstaltungen (Elternabende, Schulfeste usw)

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Suchtpräventive und sexualpädagogische Projekte:

In unserem Schulkonzept wird auf das sozial-emotionale Lernen eben soviel Wert gelegt, wie auf das kognitive Lernen des Lehrstoffes. So werden bereits die ganz jungen Kinder dabei unterstützt, ihre tatsächlichen Bedürfnisse zu erkennen und zu verbalisieren.
"Nein" sagen lernen, sich bewusst für oder gegen etwas oder jemanden zu entscheiden und die Verantwortung für diese Entscheidung zu tragen, gehört für "unsere" Kinder und Jugendlichen (sowie auch für die Eltern) ebenfalls zum "Lernstoff" der von unseren Pädagogen:innen versorgt, begleitet und gemeinsam reflektiert wird. In unseren Augen ist dieser Fokus auf der sozial-emotionalen Ebene ein ganz wichtiger Baustein in der Suchtprävention.

Der vor einigen Jahren von Eltern und Pädagog:innen gemeinsam entworfene "Medienvertrag" wurde neuerlich besprochen.
Hier ein Auszug aus dem Text: "Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist eine virtuelle Welt für Kinder und Jugendliche vor Ende der formal-abstrakten Phase nur schwer begreifbar. Konsequenzen des Agierens in sozialen Netzwerken können noch nicht abgeschätzt werden. Ein unbegleiteter, ungefilterter Internetzugang kann zu ungeeigneten Erfahrungen führen. Die Charakteristik moderner Computerspiele und sozialer Medien beinhaltet ein hohes Abhängigkeitspotential. Bei regelmäßigem Konsum kann einen Abnahme der Konzentrationsfähigkeit und eine Behinderung der Aktivitäten aus eigenem Antrieb beobachtet werden. Die unterschiedliche Verfügbarkeit von Smartphones, Tablets und anderen internetfähigen Endgeräten innerhalb einer Altersgruppe führt zu sozialen Spannungen. Besonderer Druck entsteht, wenn sich die Kommunikation auf soziale Medien wie WhatsApp, Facebook, Twitter, Tiktok,...verlagert und sich nicht teilnehmende Personen ausgeschlossen fühlen. Daher vereinbaren wir, den Jugendlichen Geräte mit freiem Internetzugang frühestens ab dem Ende des 14. Lebensjahres für den unbegleiteten Gebrauch zur Verfügung stellen."
Diese Vereinbarung ist Teil unseres Konzeptes und wird mit den Kindern/Jugendlichen und Eltern immer wieder reflektiert, u.a. beim Workshop "Ch@ck your limits".

Weiters fanden Workshops und Fortbildungen zu den Themen Gendersensibilität und Zivilcourage statt. Zahlreiche aktuelle Bücher zum Thema Sexualität und Gendersensibilität sind für alle Altersgruppen frei zugänglich und bewusst an geschützten Rückzugsbereichen deponiert.

Es wurde darauf geachtet, dass alle an der Schule beteiligten Gruppen - Schüler:innen, Eltern, Pädagog:innen - durch passende Veranstaltungen angesprochen wurden.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
80
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
nicht im Besonderen
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Seit vielen Jahren regelmäßige Einladung von Expertinnen des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik und der Fachstelle NÖ

Geschlechtssensible-Pädagogik mit Karl-Martin Wolffhardt-Cemark
Fortbildung für Pädagog:innen
im Jahr 2022

Workshop Zivilcourage vom Mauthausen Komitee Österreich
für Jugendliche ab 12 Jahren
im Jahr 2022

Workshop "Gendersensible Erziehung" mit Mag.a. Claudia Schneider vom Verein Efeu
für Eltern und PädagogInnen:
im Jahr 2022

"Ch@ck your Limits - Ein suchtpräventiver Zugang zu digitalen Medien" von der Fachstelle NÖ
Workshop für Jugendliche von 10-12 Jahren mit Michael Guzei
Workshop für Jugendliche von 12-15 Jahren mit Michael Guzei
Fortbildung für Pädagog:innen mit Dr.in Martina Kainz
Elternabend Dr.in Martina Kainz
im Jahr 2023

Deeskalation und Selbstverteidigung von Stefan Reinisch
Workshop für Mädchen
Workshop für Burschen
im Jahr 2023
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Die suchtpräventiven und sexualpädagogischen Projekte und die Darstellung von praktischen Beispielen in der Lernwerkstatt wurden im Zuge des Wettbewerbes "Vorhang auf" der Fachstelle NÖ präsentiert. Die Lernwerkstatt hat hierbei eine Auszeichnung für das suchtpräventive und sexualpädagogisches Engagement erhalten. Der Gewinn in der Höhe von EUR 500,00 soll einerseits in den geplanten Schwerpunkt mit dem Österreichischen Institut für Sexualpädagogik mit unseren jüngeren Kindern und deren Eltern einfließen . Andererseits wollen wir auch unsere Sensibilität zum Thema LGBTIQ+ weiter ausbauen.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Seitens der Fachstelle für NÖ haben wir einen Preis für die Umsetzung der suchtpräventiven und sexualpädagogischen Inhalte in unserer Schule erhalten.

Die angeführten Maßnahmen werden ständig gemeinsam reflektiert. Es finden laufend Gespräche mit den Schüler*innen, dem Pädagogen*innen-Team und den Eltern statt.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Da die suchtpräventiven und sexualpädagogischen Inhalte langfristig Teil unseres Lernstoffes sind, ist es zu keiner besonderen Veränderung an der Schule durch diese bereits "integrierten Maßnahmen" gekommen.
Wo liegen unsere Stärken?
Unsere Stärken liegen darin, dass auf das sozial-emotionale Lernen eben soviel Wert gelegt wird, wie auf das kognitive Lernen des Lehrstoffes. Dadurch werden die Kinder unterstützt ihre Bedürfnisse zu erkennen und dementsprechend kundzutun.
Durch den eigenen Lehrplan bringt unsere Schule - die Lernwerkstatt im Wasserschloss - ein hohes Maß an Flexibilität mit sich. Somit können wir auf das Engagement wie auch auf Eigeninitiative der Schüler*innen eingehen.