ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Nachhaltigkeit & Ressourcenschonung

Schule: Mittelschule Gabelsbergerstraße, UNESCO-Schule
KoordinatorIn: Neureiter Gregor, BEd
DirektorIn: DinadNMS Eberwein Henriette
Inhalt
Das Schuljahr 2022/23 stand im Zeichen der Ressourcenschonung. Die SuS lernten Alternativen zu alltäglichen Produkten kennen, besuchten schulexterne Projekte und wurden dem Thema Fächerübergreifend, theoretisch und praktisch, nähergebracht.
Fertige Jausensackerl der Kinder

Fertige Jausensackerl der Kinder

Schulexterner Vortrag

Schulexterner Vortrag

Bienenwachs Kerzen

Bienenwachs Kerzen

Nachhaltigkeit & Verbrauch

Nachhaltigkeit & Verbrauch

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 4

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Das Schuljahr 2021/22 stand im Zeichen der Ressourcenschonung. Die SuS lernten durch eine angeregte Lehr- und Lernkultur was man zur Reduktion von Emissionen und zum Umweltschutz beitragen kann. Das Hauptaugenmerkt lag auf kleinen Veränderungen, die eine große Wirkung erzielen. Im Rahmen dieses Überbegriffs wurden mehrere Kleinprojekte gestartet und einzelne Unterrichtseinheiten angepasst. In Schulfach „technisches & textiles Werken“ wurden wiederverwendbare Jausen-Sackerl gebastelt und Stühle gebaut, in Biologie Kräuter angepflanzt, und in den Realienfächern GW, GP, und Deutsch verschiedenste Projekte Besucht und kritische Themen im Unterricht diskutiert.

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Im Rahmen eines Bienenworkshops wurde den Schülerinnen und Schülern die faszinierende Welt der Bienen nähergebracht. Ein erfahrener Hobbyimker teilte seine über 40-jährige Expertise mit ihnen und erklärte die immense Bedeutung der Bienen für die Wirtschaft und die Natur. Neben umfangreichem Anschauungsmaterial hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst Kerzen aus Bienenwachs zu rollen, und erhielten somit Einblicke in die nachhaltige Nutzung dieser wertvollen Ressource.
Ein Besuch in der "KULTURWERKSTATT BÄCKEREI" stand unter dem Motto "Ressourcenschonung durch Abfalltrennung und Abfallvermeidung". Martin Baumann erklärte den Schülerinnen und Schülern dieses Projekt mit praktischen Beispielen, die für Groß und Klein gleichermaßen lehrreich waren. Der informative Vormittag wurde im Anschluss in verschiedenen Realienfächern weiter diskutiert.
Im textilen Werkunterricht beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler damit, wie sie im Alltag Plastik und Müll reduzieren könnten. Sie beschlossen, nachhaltige und wiederverwendbare Lunchbags herzustellen. Unterstützt durch das Projekt "Mi-Trace - dem Mikroplastik auf der Spur" der Organisation "klasse!forschung" konnten hochwertige Stoffe für die Gestaltung dieser Taschen erworben werden. Das Ergebnis waren wunderschön designte Lunchbags, die nun von den Schülerinnen und Schülern als umweltfreundliche Jausensackerl verwendet werden, um Plastikverpackungen einzusparen. Zusätzlich färbten sie alte T-Shirts im Batik-Stil, um auf die verschwenderischen Aspekte von Fast-Fashion aufmerksam zu machen.
Im Biologieunterricht der 3. Klassen standen Gewürze im Fokus. Die Schülerinnen und Schüler erhielten einen Einblick in den Unterschied zwischen gekauften und selbst angebauten Produkten. Das Ziel war es, die Pflegeleichtigkeit von Gewürzen zu zeigen und das Bewusstsein für den Aufwand zu schärfen, der nötig ist, um scheinbar selbstverständliche Produkte zu generieren.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
180
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Es wurden keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht. Alle Geschlechter waren bei der Umsetzung der Projekte gleichermaßen beteiligt.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Ein erfahrener Hobbyimker unterstützte den Bienenworkshop, die "KULTURWERKSTATT BÄCKEREI" erklärte das Projekt zur Ressourcenschonung, und die Organisation "klasse!forschung" ermöglichte den Kauf hochwertiger Stoffe für nachhaltige Lunchbags. Im Gewürzprojekt arbeiteten die Schüler und Schülerinnen mit Setzlingen die von einer Lehrperson gespendet wurden.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Einige Exemplare der Lunchbags wurden im Schulhaus in den Vitrinen ausgestellt und natürlich auch tagtäglich von den Kindern genutzt. Die Pflanzen aus dem Gewürz Projekt wurden mit den beteiligten Klassen ansprechend beschriftet und bereicherten den Klassenraum. Öffentlichkeitsarbeit wurde am Tag der offenen Tür geleistet wobei eine Kleingruppe die potenziellen neuen Schüler und Schülerinnen, wie auch einige Eltern, mit den ÖKOLOG Projekten der Schule vertraut machte.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Der Bienenworkshop sowie das Gewürzprojekt wurden mit den Schülerinnen und Schüler mündlich reflektiert und evaluiert. Anhand von Feedback-Guidelines teilten sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Workshop.
Zum Besuch der "KULTURWERKSTATT BÄCKEREI" wurde eine Nachbesprechung mit den Schülerinnen und Schülern veranstaltet, um ihre Eindrücke und das Gelernte zu besprechen. Die Lehrkräfte beobachten und evaluieren hier auch den Wissenszuwachs und die Umsetzung des Gelernten in ihren jeweiligen Fächern.
Nach einigen Wochen der Nachhaltige Lunchbag-Herstellung wurden die Schülerinnen und Schüler angehalten ihre selbstgemachten Lunchbags zu anhand deren Effektivität und Praktikabilität beurteilen. Im Vordergrund stand hier die Erkenntnis, dass die Nachhaltige Variante keinerlei Nachteile mit sich brachte.
Abschließende zum Gewürzprojekt fand eine Diskussion statt, anhand des Lehrplans wurde im Rahmen der Landwirtschaft eine Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für die Herkunft und den Wert von Lebensmitteln durchgeführt.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Die Schülerinnen und Schüler haben ein gesteigertes Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit entwickelt, wie die aktive Teilnahme und das Engagement in den Projekten gezeigt hat. Die Kooperationen mit externen Partnern, wie dem Hobbyimker, der "KULTURWERKSTATT BÄCKEREI" und der Organisation "klasse!forschung", haben den Horizont erweitert und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnet. Die Fächerübergreifende Reflexion und Anwendung des Gelernten haben zu einem ganzheitlichen Lernansatz geführt und die Vernetzung von Wissen gefördert. Zusätzlich hat die Herstellung der nachhaltigen Lunchbags das Bewusstsein für die Bedeutung von wiederverwendbaren Materialien gestärkt und zum Umdenken im Umgang mit Plastik und Müll angeregt. Schlussendlich wurden die Schülerinnen und Schüler durch das Gewürzprojekt dahingehend sensibilisiert, dass scheinbar selbstverständliche Produkte wie Gewürze einen großen Aufwand benötigen und eine Wertschätzung für Lebensmittel gefördert.
Wo liegen unsere Stärken?
Die MS Gabelsbergerstraße zeichnet sich durch ihre vielfältige Schülerschaft mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund aus. In dieser Schule wird besonderer Wert auf Inklusion und Integration gelegt, um allen Schülerinnen und Schülern gleiche Bildungschancen zu ermöglichen. Multikulturalität und Vielfalt sind unsere klaren Stärken, die wir bei jeder nur erdenklichen Möglichkeit nutzen. Eine herausragende Stärke in Bezug auf die ÖKOLOG-Bewegung ist das umsetzten von schaffbaren Kleinprojekten. Mit dem oftmals schwierigen Grundvorrausetzungen unserer Schüler und Schülerinnen versuchen wir mit wenig Budget aber viel Herzblut Projekte umzusetzen, welche im Leben der Schüler und Schülerinnen verankert sind. Wir holen jedes unserer Kinder dort ab wo es gerade steht, und versuche das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit schärfen. Das Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zu umweltbewussten und verantwortungsbewussten Bürgern heranzubilden. Durch Kooperationen mit externen Partnern und Organisationen werden praktische Umweltprojekte durchgeführt, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln und diese anschließend im Schulalltag zu reflektieren. Dies schafft eine dynamische Lernumgebung, in der die Schülerinnen und Schüler nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch am Geschehen beteiligt sind. Wir versuchen als gesamte Schule eine einladende und bereichernde Atmosphäre, in der sich Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund vollständig integriert fühlen zu schaffen. Die Betonung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit durch die Verbindung zur ÖKOLOG-Bewegung trägt dazu bei, das Bewusstsein für Umweltthemen zu stärken und die Schülerinnen und Schüler bereits im jungen Alter zu motivieren, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Durch diese ganzheitliche Herangehensweise ermutigt die MS Gabelsbergerstraße ihre Schülerinnen und Schüler, ihre Stärken zu entdecken und ihr Potenzial zu entfalten, unabhängig von ihrer Herkunft. Die Schule fördert so eine positive Lernumgebung, in der die Diversität der Schülerschaft als eine Bereicherung angesehen wird und eine offene und tolerante Haltung gefördert wird.