Stiftsgymnasium St. Paul goes Ökolog
Schule: Öffentliches Stiftsgymnasium der Benediktiner in St. Paul im Lavanttal
KoordinatorIn: Mag. Pollanz RosemarieDirektorIn: Mag. Leschirnig-Reichel Ines
Inhalt
In unserem ersten Jahr im Netzwerk der Ökologschulen haben wir uns sehr ambitionierte Ziel gesetzt.Erklärtes Ziel war und ist es unsere Schule als Ökolog-Schule zu etablieren, und dabei die Schülerinnen und Schüler, das gesamte Lehrerkollegium, aber auch die Eltern in das Projekt Ökolog-Schule mit einzubeziehen. Um das zu erreichen, wurde vom Ökologteam ein Jahresplan erstellt, der ebenso klassenübergreifende wie klasseninterne Projekte beinhaltet.
Das Leuchtturm-Projekt ist die Einführung der neuen unverbindlichen Übung "Globalisierung und Umwelt" ab dem Schuljahr 2023/24.
Umgesetzt wurde eine funktionierende Mülltrennung im gesamten Schulbereich, die nachhaltige Gestaltung eines Pausen- und Wohlfühlraumes für die Unterstufe, sowie die Bepflanzung und Betreuung eines Hochbeetes in der Nachmittagsbetreuung. Die Veranstaltung von Workshops zum Thema Umweltschutz, die Teilnahme an Klimaschutz-Wettbewerben sowie an den EU-Zukunftsgesprächen zum Thema "Green-Deal" unterstreichen die Bandbreite unseres Verständnisses einer Ökolog-Schule.
Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 11
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Für das Schuljahr 2022/23 hat sich unsere Schule sehr ambitionierte Ziele für Ökolog-Aktivitäten gesetzt und auch umgesetzt. Erklärtes Ziel war und ist es unsere Schule als Ökolog-Schule zu etablieren, und dabei die Schülerinnen und Schüler, das gesamte Lehrerkollegium, aber auch die Eltern in das Projekt Ökolog-Schule mit einzubeziehen. Um das zu erreichen, wurde vom Ökologteam ein Jahresplan erstellt, der ebenso klassenübergreifende wie klasseninterne Projekte beinhaltet.
Neuer Gegenstand "Globalisierung und Umwelt"
Ab dem Schuljahr 2023/24 gibt es am Stiftsgymnasium eine neue unverbindliche Übung "Globalisierung und Umwelt"
Ab der 4. Klasse Unterstufe haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit in Projekten die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Gesunde Ernährung, Biodiversität u.v.m. zu bearbeiten.
Mülltrennung
Ein Schwerpunkt war auch die Implementierung einer funktionierenden Mülltrennung im Konvikt. Nach dem Feststellen des IST-Zustandes gemeinsam mit dem Schulwart und dem Reinigungspersonal, wurden alle Klassenräume mit entsprechenden Abfalleimern bestückt. Um die Schülerinnen und Schüler für das Thema zu sensibilisieren fand für alle Unterstufen Klassen ein Workshop zum Thema "Mülltrennung und Müllvermeidung" mit Bernhard Urbani, vom Abfallwirtschaftsverband Lavanttal, statt.
Aufenthaltsraum
Ökolog-Projekt - Pausenraum
Im Sinne des Ökolog Schulprogramms errichteten einige Schüler:innen der 5a-Klasse unter der Leitung von Frau Prof. Jasmin Fröstl einen Pausen- und Aufenthaltsraum für die Schüler:innen der Unterstufe im Konvikt.
Um nachhaltig zu sein, suchte die Projektgruppe auf Social Media nach Möbeln und Dekoration, die von Lavanttaler:innen verschenkt wurden. I
Die Schüler:innen Margerita Andre, Hanna Griengl, Johanna Kopp, Maria Kosic und Elias Lenhardt gestalteten unter der Leitung ihrer Mitschülerin Sophie Walcher grandiose Wandbilder im Pop Art Stil.
Hochbeet in der Nachmittagsbetreuung
Mehr Bio geht nicht!
Auch die Nachmittagsbetreuung zeigt sich ganz im Zeichen des Ökolog-Schulprojektes. Und das nicht erst seit dem heurigen Schuljahr. Denn was ist nachhaltiger und ökologischer als ein Hochbeet direkt vor der Schultür?
Dieses wurde unter der regen Beteiligung der Schülerinnen und Schüler der 1a, 2a, 3a und 3b Klassen neugestaltet. Mit viel Engagement und Einsatz hat man Unkraut gejätet, umgestochen, die neue Hochbeeterde eingearbeitet und Erdbeeren, Radieschen, Paprika, Snackgurken, Karotten und Kresse gepflanzt. Begeistert vom grünen Daumen der Schülerinnen und Schüler zeigte sich Direktorin Mag. Ines Leschirnig-Reichel.
Mehr Bio geht nicht!
Teilnahme an Wettbewerben:
Um die Schülerinnen und Schüler zu motivieren und ihre eigenen Ideen einzubringen, nahm das Stiftsgymnasium an einigen Wettbewerben teil.
energie:bewusst im Alltag
Beim bundesweiten Wettbewerb „energie:bewusst im Alltag“, ausgeschrieben vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, konnten Schülerinnen und Schüler ihre Ideen zum persönlichen Energiesparen präsentieren.
Gesucht wurden Ideen, um andere vom Energiesparen zu überzeugen.
Die Schülerinnen und Schüler produzierten im Wahlpflichtfach BIUK Videos bzw. Infoplakate, die durch eine kreative Umsetzung im Schulalltag, wie auch im privaten Umfeld zum gemeinsamen Energiesparen motivieren sollte.
Projektwettbewerb „Mit Chemie für die Umwelt“
Die 4c Klasse nahm mit dem Projekt „Papier verwenden statt verschwenden“ am 17. Projektwettbewerb des Verbands der Chemielehrer Österreichs teil und beschäftigte sich intensiv mit dem Werkstoff Papier.
Den Auftakt zur Projektarbeit bildete ein Lehrausgang zur Papier- und Zellstofffabrik Mondi Frantschach, im Zuge dessen die Schüler*innen bereits einen interessanten Einblick in die Produktion von Papier und die zunehmende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit erhielten. Daraufhin wurde der Werkstoff Papier im Rahmen des Chemie- sowie des NWL-Unterrichts genauer unter die Lupe genommen, wobei das eigenständige Experimentieren im Vordergrund stand.
Klimaschutz Vortrag und Workshop für die Oberstufe
Dr. Thomas Brudermann, Psychologe und assoz. Professor für Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Graz, erarbeitete mit den Klassen 5a, 5b, 8b und 8c das Thema Klimaschutz und unser Entscheidungsverhalten in diesem Bereich.
Dr. Brudermann animierte die Schüler:innen darüber nachzudenken, welche Maßnahmen sie für den Klimaschutz kennen und wie sie die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen einschätzen. Nach einer Gruppenarbeit wurden folgende Fragen diskutiert: Welche der Maßnahmen halten wir für wirkungsvoll? Welche sind für uns leicht bzw. schwierig umzusetzen? Welche Ausreden finden wir, wenn es um die Umsetzung geht? Das letztgenannte Thema beleuchtet Dr. Brudermann auch in seinem Buch „Die Kunst der Ausrede“, in dem er der Selbsttäuschung auf der Spur ist, die uns daran hindert, klimafreundliche Maßnahmen im täglichen Leben zu integrieren.
Die Schüler:innen ließen sich interessiert auf den Gedankenaustausch ein und hatten eine wertvolle Gelegenheit, ihr eigenes Verhalten in Bezug auf den Klimaschutz zu hinterfragen.
Teilnahme an den EU-Zukunftsgesprächen im UNSESCO Global Geopark Karawanken/Karavanke
Der Themenschwerpunkt dieses Jahr war „Implementing Europe's Green Deal across borders“.
Nach der Begrüßung durch Tomaž Rožen, Bürgermeister von Ravne, Lisa Lobnik, Bürgermeisterin von Bad Eisenkappel, Gerald Hartmann, Direktor des Geoparks Karawanken/Karavanke und Christian Gsodam, Europäischer Ausschuss der Regionen, folgten Impulsreferate zum Thema.
Die Wichtigkeit grenzübergreifender Projekte und die Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz unterstrichen Ervin Hukarevic, Abgeordneter zum Kärntner Landtag, Pavel Branda, Europäischer Ausschuss der Regionen, Martin Guillermo-Rodriguez Generalsekretär der Europäischen Grenzregionen, Olivier Baudelet, Europäische Kommission DG REGIO und Laurence Graff, Europäische Kommission DG Klima.
Im Anschluss daran wurde an sechs international besetzten Gesprächstischen über die Arbeit der EVTZs (Europäische Vereinigung territorialer Zusammenarbeit) in Bezug auf den Green Deal diskutiert.
Eine Zusammenfassung der Gespräche und die wichtigsten Diskussionsergebnisse wurden von den Schülerinnen und Schülern des Stiftsgymnasiums St. Paul einem begeisterten Publikum präsentiert.
Jana Pecnik, Celina Brusnik (beide 6a), Larissa Podgornik, Johanna Grubelnig, Bettina Tschrepetz (alle 6c), Lisa Hobel, Pia Dohr, Maximilan Reinisch (alle 7a) sowie Karina Graf (MJ 2023) und Matthias Roschmann (MJ 2023) überzeugten dabei nicht nur durch ihre Wortgewandtheit in Englisch, sondern zeigten auch, dass Jugendliche sich engagiert und kritisch für zukunftsrelevante Themen einsetzen.
Denn: Das Klima kennt keine Grenzen und nur mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit werden wir die Herausforderungen der Zukunft meistern können.
Maßnahme im Detail
Mülltrennung leicht gemacht
Als erstes großes Projekt wurde vom Ökolog-Team des Stiftsgymnasiums die Mülltrennung im Konvikt in Angriff genommen. Im Vorfeld fand gemeinsam mit dem Facilitymanagement der Schule eine Erhebung des IST-Zustandes statt, der definitiv noch Luft nach oben aufwies.
Mittlerweile sind alle Klassen und Lehrsäle mit entsprechenden Müllkübeln ausgestattet. Ein großes Dankeschön an die 3c-Klasse, die mit Prof. Brandstätter für die Beschriftung zuständig war.
Damit der Müll aber auch im richtigen Kübel landet, fand für die 1.-3. Klassen der Unterstufe und die 4d - Klasse ein Mülltrenn-Workshop statt.
Bernhard Urbani, Betriebsleiter vom Umweltzentrum Lavanttal und Umweltberater, erläuterte an drei Tagen anschaulich und humorvoll, wie Mülltrennung einfach und richtig funktioniert.
Nun steht dem effizienten Recycling nichts mehr im Wege!
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Es ist uns sehr wichtig, Gender- und Diversity-Themen als Basiskompetenz in allen Fächern zu implementieren. Beispielsweise wird großer Wert darauf gelegt, Aufgabenstellungen unter Berücksichtigung der Gleichberechtigung von Mädchen und Burschen (gendern, gemeinsame Lebenskontexte etc.) zu formulieren.
Der Mülltrennungs-Workshop wurde in Zusammenarbeit mit dem Abfallwirtschaftsverband Lavanttal durchgeführt. Leiter des Workshops war Betriebsleiter (Umweltzentrum Lavanttal) und
Umweltberater Bernhard Urbani.
Unterstützt wurden wir auch von der Marktgemeinde St. Paul im Lavanttal.
Das Projekt wurde zuerst im Lehrerkollegium vorgestellt.
Nach der erfolgreichen Durchführung gab es Berichte auf der Schulhomepage, Facebook und Instagram. Sowie einen Zeitungsbericht in den Unterkärntner Nachrichten.
Ebenfalls wird das Projekt im Jahresbericht des Stiftsgymnasiums St. Paul ausführlich beschrieben (der Bericht geht nicht nur an alle Schüler*innen, sondern auch an die Alt-Stpauler*innen)
Das Projekt wurde und wird noch laufend mit Schüler*innen und Kolleg*innen reflektiert. Gemeinsam mit dem Schulwart und dem Facilitymanagement wurde die Wirksamkeit der Maßnahme evaluiert.
Es hat sich sowohl unter Schüler*innen und Lehrer*innen das Bewusstsein zu einer noch exakteren Mülltrennung entwickelt. Es wurden aber auch schon konkrete Ideen zur Müllvermeidung (z.B. nachhaltige Trinkflaschen mit Schullogo) entwickelt.
Unsere Stärken liegen ganz klar in der raschen Umsetzung von Ideen. Dies ist vor allem durch die gute Zusammenarbeit zwischen Kollegium, Schüler*innen und Schulpersonal zu erklären. Alle ziehen an einem Strang.