Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit schaffen!
Schule: Volkschule Oberwart
KoordinatorIn: Krutzler SonjaDirektorIn: Imre Roswitha
Inhalt
Unser Hauptziel ist es, den Schüler:innen umfassende Kenntnisse über Umweltthemen zu vermitteln. Dazu gehören Themen wie Klimawandel, Energie, Wasserschutz, Biodiversität und nachhaltige Entwicklung. Die Schüler:innen sollen ein Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Mensch und Umwelt entwickeln. Obwohl sie noch jung sind, können sie sehr wohl verstehen, dass ausschließlich wir Menschen für den Klimawandel verantwortlich sind.Müllvermeidung und Recycling sind als Grundprinzipien des Unterrichts täglich zu praktizieren. Die Kinder konzentrieren sich darauf, Abfall zu vermeiden und Recycling zu fördern.
Naturschutz und Biodiversität sind während des Jahres ebenso als Grundprinzip im Unterricht verankert. Den Schüler:innen wurde die Bedeutung des Naturschutzes, des Tierschutzes und des Erhalts der biologischen Vielfalt vermittelt.
Nachhaltige und gesunde Ernährung wird an einigen Klassen unserer Schule verwirklicht, indem es zumindest einmal pro Woche eine gesunde Jause in der Klasse gibt. Wichtig dabei ist auch die Bedeutung einer nachhaltigen Ernährung, einschließlich des Konsums von lokal angebauten und saisonalen Lebensmitteln.
Rückblick
Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 3
Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Tatsächlich hat keine einzige Klasse das Projekt mit dem "Plastik sammeln" gemacht. Wir haben es in diesem Schuljahr nicht einmal geschafft, das Plastik im Lehrerzimmer wegzubekommen. Immer noch steht Mineralwasser in Plastikflaschen herum, obwohl wir einen Getränkeautomaten haben, der frisches Wasser, egal ob still oder gesprudelt, enthält.
Wir haben im Lehrerzimmer immer noch nicht geschafft, dass der Kapsel-Kaffeeautomat verschwindet, obwohl wir eine andere Kaffeemaschine haben, bei der die Kaffeebohnen frisch gemahlen und danach der Kaffee aufgebrüht wird. Dieser Kaffee ist billiger und mindestens ebenso gut und dennoch gibt es Kolleginnen, die immer noch die umweltschädlichen Kapseln benützen. Wir vom Ökolog-Team werden belächelt, wenn wir uns diesbezüglich äußern und die Direktorin hat sich bislang zu diesem Thema nicht zu Wort gemeldet.
Den jungen Kolleginnen scheint die Umwelt egal zu sein, das zeigen auch alle Versuche, andere Ziele im ökologischen Bereich in das Unterrichtsgeschehen einzubinden und durchzuführen.
Auch am zweiten Ziel sind wir heuer zum Teil gescheitert, aus dem einfachen Grund, dass die europäische E-Twinning Plattform monatelang nicht funktioniert hat. Wir konnten zwar einige gemeinsame Projekte machen, aber nicht öffentlich darstellen. Begonnen haben wir mit unseren Haustieren. Es gab Erhebungen in den teilnehmenden Staaten, welche Haustiere am liebsten von Kindern gehalten werden, aber auch was mit Tieren passiert, die nicht mehr "erwünscht" sind. Es ist traurig, dass es in den meisten Staaten keine Tierheime, sondern nur Tötungsstationen gibt.
Ein weiteres Thema war das Erstellen einfacher Rezepte ohne Fleisch, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Fleischindustrie einen wesentlichen Faktor für den Klimawandel darstellt.
Dann schafften wir noch Inhalte zu erarbeiten, bei denen es um das Aussterben bedrohter Tierarten ging. Jeder Staat stellte ein paar Tiere aus der eigenen Umgebung vor, die auf der Roten Liste stehen und der letzte Part war, dass wir Tiere besprochen haben, die länderübergreifend eine wichtige Rolle spielen, sei es als Tourismusmagnet, wie bei uns die Störche, oder der Biber, der vor allem in Spanien vom Aussterben bedroht ist und sich bei uns so extrem vermehrt, dass er fast schon ein Problem für die Umwelt darstellt.
Den Kindern haben die Themen großen Spaß gemacht, insofern hatte unser Projekt einen Erfolg, auch wenn wir nicht so viele Themenbereiche geschafft haben, wie wir uns erhofften.
Maßnahme im Detail
Nachdem die Idee mit dem Plastik sammeln und für jedes Stück Plastik eine Kugel in einen Becher zu werfen, nicht durchgeführt wurde, kam uns der Aufruf der Firma "Waldquelle" gemeinsam mit dem Supermarkt "Penny" als Ersatzmaßnahme sehr gelegen.
Wir meldeten die Schule sofort als Partnerschule an und es wurde eine Box zum Sammeln der Plastikstöpsel direkt am Eingang aufgestellt. Nur 50 Schulen in Österreich erhalten eine solche Gelegenheit und unsere Schule ist eine davon. Die Boxen mit den Getränkeverschlüssen werden direkt zum Recycling-Betrieb gebracht. Der Rohstoff wird aufbereitet und für die Wiederverwendung vorbereitet. Mit dem Reinerlös des verkauften Rohstoffs werden Bäume in Österreich gepflanzt. Außerdem gibt es noch einen Wettbewerb. Die Schule, die am meisten Stöpsel sammelt, darf beim Bäume pflanzen helfen und erhält Gratis Waldquelle Mineralwasser beim Schulfest.
200
Bei diesem Thema gab es keine geschlechterspezifischen Lernzugänge. In unserem Schultyp sind solche Themen eher untergeordneter Natur.
Kontakte mit dem Pennymarkt in unserem Ort. Schulgasse 20, 7400 Oberwart und Kontakt zur Firma Waldquelle.
Um die Stöpsel zu transportieren, sponserte die Firma "Lagerhaus" 10 Säcke.
In fast allen Klassen der Schule wurde die Aktion mit den Kindern besprochen. Dabei wurde geklärt, was mit den Kapseln passiert, es wurde wieder darauf hingewiesen, dass man das Einwegplastik vermeiden soll, es wurde das Wort "Recycling" besprochen und auf der Homepage von PENNY das Projekt genau angesehen: https://www.penny.at/aktuelles/waldquelle-stoepselwald
Dann wurden die Eltern über die schuleigene Skooly App verständigt und gebeten, an der Aktion gemeinsam mit den Kindern mitzuwirken.
Der Spendenaufruf erfolge auch über die lokale Presse, vor allem über die Stadtzeitung Oberwart. Beim Schulschlussfest wurde ebenfalls hervorgehoben, dass unsere Schule eine "Ökologschule" ist und wir daher gemeinsam, Eltern, Kinder und Lehrer:innen so viel wie möglich tun sollen, um dieser Auszeichnung gerecht zu werden.
Ursprünglich sollte die Aktion bis Ende Juni 2023 dauern, sie wurde aber verlängert bis September 2023. Wir werden sehen, wie viele Stöpsel wir bis dahin gesammelt haben. Doch egal, ob wir die meisten Stöpsel sammeln oder nicht, die Bäume werden gepflanzt und das ist ein Gewinn für uns alle.
Das Thema wird dann sicher auch wieder an der Schule verbalisiert und wir hoffen, dass sich die Kinder so viel wie möglich von den Themen "Recycling", "Vermeidung von Einwegplastikflaschen" und "Aufforstung" gemerkt haben.
Tatsächlich entstehen in der Schule zwei Lager, denn dem Großteil der Kolleg:innen liegt der Umwelt- und Naturschutz sehr am Herzen und sie tun viel dafür, dass sie auch die Kinder dementsprechend erziehen. Einigen wenigen ist dieses Thema völlig egal und es ist tatsächlich erschreckend, dass dies, wie schon mehrmals erwähnt, die jungen Kolleginnen sind und dass gerade ihnen die Erhaltung ihrer Umwelt so egal ist. Sämtliche Bitten, an den Aktionen teilzunehmen, bleiben ungehört.
Noch sind die Kolleg:innen, die für eine bessere Umwelt eintreten, ganz deutlich in der Mehrzahl. Wir würden uns wünschen, dass unser Feuer irgendwann einmal auch die Kolleginnen ansteckt, die bislang immun dagegen waren. Vielleicht kann man ja über die Kinder und Eltern in deren Klassen ein Umdenken erwirken.