ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Projekt "Schulküche – Ja, wir gehen!"

Schule: Schulen für Wirtschafts- und Pflegeberufe der Schwestern Oblatinnen des Hl. Franz v. Sales
KoordinatorIn: Lehner-Ramadani Susanne, MEd., MSc.
DirektorIn: Dr. Waxenegger Wolfgang
Inhalt
Die Schüler/innen der 3. Klasse der Fachschule für wirtschaftliche Berufe befassten sich intensiv damit, wie mehr Schüler/innen dazu gebracht werden können, regelmäßig während der Mittagspause die Schulküche zu nutzen, um dort ein gesünderes und nachhaltigeres Mittagessen einzunehmen, im Vergleich zu den umliegenden Schnellimbiss-Anbietern.

Die Schüler/innen sollten zunächst herausfinden, warum nur noch so wenige Schüler/innen die Schulküche besuchen. Die Vorteile lägen ja klar auf der Hand: zum einen ein gesundes, warmes, vollwertiges Essen und zum anderen die Vermeidung von Müll. Der Einkauf im Take-away-Schnellimbiss führte in manchen Klassen während der Mittagspause zu sehr viel Müll.

Zuerst beschäftigte man sich mit der Erkundung des Problemraums und der Frage, was die Schüler/innen davon abhält, in die Schulküche zu gehen. Dafür wurden auch Schüler/innen anderer Klassen befragt. Die häufigsten Antworten waren: Gruppenverhalten (wenn sonst auch keiner aus der Klasse hingeht), das Ambiente ist nicht ansprechend genug, es gibt zu wenig Bekanntmachung, altmodische Gerichte und zu wenig Auswahl und die rechtzeitige Anmeldung wird oft vergessen.
Die Auswertung der Ergebnisse dieser Interviews und Beobachtungen haben zu vier Problemfeldern geführt: Marketing, Ambiente, Speiseplan und Organisation.
Davon ausgehend haben sich die Schüler/innen überlegt, was verändert werden müsste, um diesen unerwünschten Zustand zu beseitigen: bessere Bekanntmachung des Speiseplans in beiden Schulgebäuden, Werbung, neue Gerichte, mehr Nachspeisen, längerer Anmeldezeitraum, das Handyverbot aufheben und ein schöneres Ambiente schaffen (Dekoration, größere Tische).
Es wurden selbstgestaltete Werbeplakate in den einzelnen Klassen und gut ersichtliche Speisepläne in beiden Schulgebäuden angebracht, sowie Wegweiser hin zum Speisesaal. Die Schüler/innen erhielten Erinnerungen für die Essensanmeldungen über das Programm Microsoft Teams und einen informativen Elternbrief.

Am Ende des Schuljahres wurden die Projektergebnisse vor den Ordensschwestern (Betreiberinnen der Schulküche), dem Direktor und weiteren interessierten Lehrkräften präsentiert und anschließend noch gemeinsam besprochen. Die Maßnahmen sollen im nächsten Schuljahr weiterhin umgesetzt, verbessert und evaluiert werden.
Ergebnisse und Maßnahmen des Schulküchenprojekts

Ergebnisse und Maßnahmen des Schulküchenprojekts

Präsentation der Projektergebnisse

Präsentation der Projektergebnisse

Werbeplakat für die Schulküche

Werbeplakat für die Schulküche

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 1

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Im Rahmen eines Klassenprojektes wurde evaluiert, warum nicht so viele Schüler/innen die Schulküche besuchten und es wurden Lösungen erarbeitet und umgesetzt (bessere Bekanntmachung, Erleichterungen bei der Anmeldung, Verbesserungen bei der Speisenplanung und des Ambientes uvm. - siehe Projektbericht).
Die digitalen Kompetenzen des Lehrer/innenteams und der Schüler/innen wurden durch Schulungen und praktische Umsetzungen verbessert und angewendet.
Durch Lehrausgänge zu einem Linzer Altstoffsammelzentrum und Gruppenarbeiten zum Thema Nachhaltigkeit wurde das Bewusstsein im Umgang mit Ressourcen verbessert. Auch die Mülltrennung an der Schule wurde regelmäßig kontrolliert und sehr gut durchgeführt.

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Klassenprojekt: „Schulküche - Ja, wir gehen!“

Im Schulfach „Wirtschaftswerkstatt“ (WIWE) wurde das Projekt „Schulküche - Ja, wir gehen!“ erfolgreich umgesetzt. Die Schüler/innen der 3. Klasse der Fachschule für wirtschaftliche Berufe befassten sich intensiv damit, wie mehr Schüler/innen dazu gebracht werden können, regelmäßig während der Mittagspause die Schulküche zu nutzen, um dort ein gesünderes und nachhaltigeres Mittagessen einzunehmen, im Vergleich zu den umliegenden Schnellimbiss-Anbietern.

Gestartet wurde das Projekt vor Weihnachten, mit dem Auftrag von Ordensschwester Martha Maria. Die Schulküche wird von den Oblatinnen betrieben. Die Schüler/innen sollten zunächst herausfinden, warum nur noch so wenige Schüler/innen die Schulküche regelmäßig nutzen würden. Die Vorteile lägen ja klar auf der Hand: zum einen ein gesundes, warmes, vollwertiges Essen und zum anderen die Vermeidung von Müll (der Einkauf im Take-away-Schnellimbiss führte in manchen Klassen während der Mittagspause zu sehr viel Müll).
Mit den Methoden des „Design Thinkings“ haben sich die Schüler/innen dieser Herausforderung gestellt und die Frage formuliert: „Wie können wir die Schulausspeisung so gestalten, dass mehr Schüler/innen unserer Schule ihr Mittagessen in der Schulküche konsumieren?“

In der ersten Phase beschäftigte man sich mit der Erkundung des Problemraums und der Frage, was die Schüler/innen davon abhält, die Schulküche zu besuchen. Die Antworten wurden in Form eines Brainstormings zuerst klassenintern beantwortet und als Tafelbild festgehalten: Gruppenverhalten (wenn sonst auch keiner aus der Klasse hingeht), das Ambiente ist nicht ansprechend genug, es gibt zu wenig Bekanntmachung, altmodische Gerichte und zu wenig Auswahl und die rechtzeitige Anmeldung wird oft vergessen.
Davon ausgehend haben sich die Schüler/innen überlegt, was verändert werden müsste, um diesen unerwünschten Zustand zu beseitigen und auch schon mögliche Lösungen angedacht. Die Ergebnisse wurden mit Flipcharts präsentiert und besprochen: bessere Bekanntmachung des Speiseplans in beiden Schulgebäuden, Werbung, neue Gerichte, mehr Nachspeisen, längerer Anmeldezeitraum, das Handyverbot aufheben und ein schöneres Ambiente schaffen (Dekoration, größere Tische).
Um noch mehr Informationen zum Problemfeld zu bekommen und die Bedürfnisse einzelner beteiligter Akteure zu identifizieren, haben die Schüler/innen mit den von ihnen erkannten Stakeholdern Interviews geführt (Ordensschwestern, Schüler/innen anderer Klassen) und Beobachtungen angestellt (wie sieht der Speisesaal aus, wo und wie ist der Speiseplan ersichtlich, wie erfolgt die Organisation).
Die Auswertung der Ergebnisse dieser Interviews und Beobachtungen haben zu vier Problemfeldern geführt: Marketing, Ambiente, Speiseplan und Organisation.

In der zweiten Phase wurde nach Lösungen gesucht. Beispielsweise konnte herausgefunden werden, dass doch viele Schüler/innen auf die Möglichkeit der Schulausspeisung einfach vergessen oder zu spät daran gedacht haben, weshalb die Projektteilnehmer/innen verstärkt auf Werbung setzten, z.B. mit Plakaten in den einzelnen Klassen, gut ersichtlichem Speiseplan in beiden Schulgebäuden, Wegweisern hin zum Speisesaal, Erinnerungen über das Programm Microsoft Teams und einem informativen Elternbrief.

Am Ende des Schuljahres wurden die Projektergebnisse vor den Ordensschwestern, dem Direktor und weiteren interessierten Lehrkräften präsentiert und anschließend noch gemeinsam besprochen. Die Anregungen zur besseren Bekanntmachung (Elternbriefe an die neuen Schüler/innen der 1. Klassen, Wegweiser zum Speisesaal, Aushängung der Speisepläne in beiden Gebäuden) sollen auch im nächsten Schuljahr weiter umgesetzt werden. Die Preise der Schulküche sollen weiterhin schüler/innenfreundlich günstig gehalten werden und bei der Speisenplanung werden zukünftig Wünsche und Anregungen der Schüler/innen wie moderne und internationale Gerichte, vegetarische und vegane Speisen, kleinere Menüs (z.B. nur Suppe, nur Hauptspeise) stärker berücksichtigt. Vorschläge zur Verbesserung des Ambientes wie eine Neugestaltung der Tische (größere Tischgruppen, aber auch Einzeltische) sollen ausprobiert werden. Die Organisation (Anmeldung zum Essen) wird erleichtert. Ein vorgeschlagenes Bonus-System (Stempelkarten, ab 10 Stempeln ein Essen gratis) wird vorerst nicht umgesetzt, aber Schüler/innen, welche die Schulküche regelmäßig besuchen, sollen auch zukünftig mit einem Gratisessen, beispielsweise zu Beginn und am Ende des Schuljahres, belohnt werden. Auch die Schüler/innen, die am Projekt mitgewirkt haben, wurden eingeladen.

Da das Schuljahr 2021 / 2022 am Projektende ebenfalls bereits auf das Ende zuging, konnte nicht mehr evaluiert werden, inwiefern sich die erarbeiteten Änderungen auf die Besucher/innenzahl in der Schulküche ausgewirkt haben. Dies soll daher im nächsten Schuljahr 2022 / 2023 festgestellt werden.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
17
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Es waren 2 Jungen und 15 Mädchen am Projekt beteiligt. Die Aufgaben wurden gleichmäßig verteilt und die Schüler/innen suchten sich ihre Vertiefungen selbstständig aus. Es wurde Wert darauf gelegt, dass sich alle an der Ausarbeitung und Präsentation der Ergebnisse beteiligen, aber auch, dass sich die Schüler/innen mit ihren Projektaufgaben identifizieren können und Freude am Projekt haben.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Schulküche der Schwestern Oblatinnen
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Die Präsentation der Projektergebnisse erfolgte vor den Ordensschwestern (betreiben die Schulküche), dem Direktor und interessierten Lehrkräften. Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgte in Form eines informativen Elternbriefes.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Das Projekt wurde in einer abschließenden, gemeinsamen Diskussion reflektiert (Schüler/innen, Schulküche, Ordensschwestern, Direktion und Lehrkräfte). Die Evaluierung der Umsetzungen in der Schulküche soll im nächsten Schuljahr 2022-2023 stattfinden.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Die Speisepläne sind nun besser positioniert (in beiden Schulgebäuden) und die Anmeldung zum Essen wurde erleichtert. Im Schulgebäude sind nun Wegweiser zur Schulküche angebracht. Die Schulküche soll zu einem Wohlfühlort der Schüler/innen werden.
Wo liegen unsere Stärken?
Die Stärken der Schüler/innen lagen in ihrer Kreativität, Motivation und Umsetzungsbereitschaft, sowie im offenen Umgang und der guten Zusammenarbeit mit der Schulküche und den Mitschüler/innen.