ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Biotope in der Stadt – entdecken und schützen

Schule: Volksschule Otto Glöckel
KoordinatorIn: Milos Ivona, BA BA
DirektorIn: VD Schiffler Alexandra, BEd
Inhalt
Im Hinblick auf den Schwerpunkt "Freiräume gestalten - unser Schulgarten" wurde ein Insektenhotel inklusive Hochbeet von der Klasse 4B und unserem Team Anita Kürzel, BEd, VOL Katrin Barta, Katharina Krendl, a.D. und Annelies Hebart - Nachmittagsbetreuung im Schulgarten errichtet.
2. Preis bei der Umweltpreisverleihung der Stadt St. Pölten

2. Preis bei der Umweltpreisverleihung der Stadt St. Pölten

Unser Insektenhotel inklusive Hochbeet

Unser Insektenhotel inklusive Hochbeet

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 4

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Die Teilnahme am Umweltpreis in Verbindung zum Thema "Freiräume gestalten - unser Schulgarten".

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Das Einreichen des Projektes erfolgte im Oktober 2021 nach kurzem Brainstorming zum Thema – wir entscheiden uns, ein Insektenhotel inklusive Hochbeet im Schulgarten zu bauen.
Beginn der Arbeiten Ende Februar 2022 – wir zeigen den Kindern ein YouTube Video1, in dem der Bau eines Insektenhotels aus Europaletten dokumentiert wird. Anschließend erarbeitet Koll. Kürzel gemeinsam mit den Kindern eine Materialliste.
In der darauffolgenden Woche machen wir zusammen einen Spaziergang rund um die Viehofner Seen, um einen wesentlichen Bestandteil des Insektenhotels zu sammeln – die Bockerl.
In der Folge entstehen im Werkunterricht erste Überlegungen, wie das Insektenhotel aussehen soll. Gemeinsam mit Frau Direktorin Schiffler finden wir einen geeigneten Platz im Garten. Gleich daneben soll noch ein großes Pflanzbeet entstehen.
Anfang März beginnen wir mit den Arbeiten im Freien. Gemeinsam schleppen die Kinder die Paletten zum dafür vorgesehenen Platz im Garten. Dort werden sie nach Plan aufeinandergesetzt. Insgesamt besteht das Insektenhotel aus 6 Europaletten. Die beiden obersten werden von ihrem Mittelteil befreit und verkehrt herum daraufgelegt. Anschließend werden die obersten Paletten noch festgeschraubt. Abschließend legen wir den entstandenen Hohlraum mit Teichfolie aus. Mit Hilfe eines Elektrotackers fixieren wir die Folie. Das Grundgerüst des Insektenhotels steht!
Im Werkunterricht befassen wir uns jetzt mit den einzelnen Abteilungen unseres Insektenhotels. Wir bearbeiten zum Beispiel Bambusröhren. Beim Abschneiden achten wir auf glatte, nicht ausgefranste Schnittkanten. Deshalb schleifen die Kinder die Enden auch noch ab. Schilf wird gebündelt und ebenso für die Füllung von Abteilen verwendet. Kleine Tontöpfe werden mit Bockerl und Holzwolle befüllt. Holzwolle wird als Dämm- und Isolationsmaterial eingesetzt. Genau diese Eigenschaft macht sie zu einer beliebten Füllung für ein Insektenhotel, besonders für Florfliegen, Marienkäfer und Ohrwürmer. Insbesondere Florfliegen mögen gut isolierte, mit Holzwolle ausgestattete Abteile, da sie die kalten Monate bereits im Fliegenstadium verbringen. Sie brauchen im Winter daher möglichst warme Versteckmöglichkeiten, in denen sie problemlos überwintern können. Angebohrtes Holz eignet sich ebenfalls als Füllstoff. Wichtig ist die Verwendung eines Hartholzes, da dieses sich bei Feuchtigkeit nicht oder nur wenig verzieht.
Zudem ist darauf zu achten, dass auch hier die Seitenwände und Schnittkanten glatt und die Löcher sauber gebohrt sind. Diese glatten Flächen sind wichtig, da die Bienen und Wespen rückwärts in den Halm oder den Holztunnel kriechen müssen, um den gesammelten Pollen oder Nistmaterial in die Brutröhre zu bringen. Abstehende Splitter und Fasern würden die empfindlichen Flügel der Insekten verletzen. Die Löcher haben wir nicht ganz durchgebohrt, damit ein nach hinten geschlossener Tunnel entsteht. So können sich Bienen und Wespen zurückziehen und geschützt nisten.
Von der Firma Erde und Transport Bertl bekommen wir ca. 3 Kubikmeter Pflanzerde geschenkt. Ein riesiger Haufen wird geliefert! Gemeinsam muss dieser Haufen nun abgetragen werden und auf das große Pflanzbeet und das Hochbeet aufgeteilt werden.
Im nächsten Schritt befüllen wir die einzelnen Abteilungen mit den unterschiedlichen Materialien, die wir vorbereitet haben. Damit nichts herausfällt, spannen wir ein Hasengitter rundherum. Jetzt wird noch das Namensschild montiert, das unsere Frau Direktorin für unser Insektenhotel gestaltet hat.
Am Ende bepflanzen wir noch das Dachgeschoß. Die Stadtgärtnerei St. Pölten schenkt uns verschiedene Kräuter wie zum Beispiel Liebstöckel, Petersilie oder Schnittlauch. Dann gibt es noch Lavendel und ein paar Erdbeerpflanzen. Für das große Pflanzbeet bekommen wir viele Stiefmütterchen.
Schön ist es geworden, unser Hochbeet mit Insektenhotel. Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit und hoffen, dass viele Insekten in unser großartiges Hotel einziehen werden!
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
16
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Im Rahmen dieses Projektes erfolgten Kooperationen mit der Firma Erde und Transport Bertl, die uns circa 3 Kubikmeter Pflanzenerde schenkte und mit der Stadtgärtnerei St. Pölten, die uns verschiedene Kräuter wie zum Beispiel Liebstöckel, Petersilie oder Schnittlauch zur Verfügung stellte.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Die Öffentlichkeitsarbeit des Projektes erfolgte durch die Teilnahme am Umweltspreis der Stadt St.Pölten. Das Projekt hat den 2. Preis gewonnen.
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Das Projekt wurde mit Kindern besprochen und bei der Konferenz reflektiert.
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Durch das Projekt wurde die Neugier der Kinder auf die Natur geweckt.
Wo liegen unsere Stärken?
Die Stärken unseres Kollegiums liegen in der gemeinsamen Absprache und Planung.